Samstag, 17. März 2012

Marija Petrovych

Назначь мне свиданье на этом свете.
Назначь мне свиданье в двадцатом столетье.
Мне трудно дышать без твоей любви.
Вспомни меня, оглянись, позови!
Назначь мне свиданье в том городе южном,
Где ветры гоняли по взгорьям окружным,
Где море пленяло волной семицветной,
Где сердце не знало любви безответной.
Ты вспомни о первом свидании тайном,
Когда мы бродили вдвоем по окраинам,
Меж домиков тесных, по улочкам узким,
Где нам отвечали с акцентом нерусским.
Пейзажи и впрямь были бедны и жалки,
Но вспомни, что даже на мусорной свалке
Жестянки и склянки сверканьем алмазным,
Казалось, мечтали о чем-то прекрасном.
Тропинка все выше кружила над бездной…
Ты помнишь ли тот поцелуй поднебесный?..
Числа я не знаю, но с этого дня
Ты светом и воздухом стал для меня.
Пусть годы умчатся в круженье обратном
И встретимся мы в переулке Гранатном…
Назначь мне свиданье у нас на земле,
В твоем потаенном сердечном тепле.

Друг другу навстречу по-прежнему выйдем,
Пока еще слышим,
Пока еще видим,
Пока еще дышим,
И я сквозь рыданья
Тебя заклинаю: назначь мне свиданье!
Назначь мне свиданье, хотя б на мгновенье,
На площади людной, под бурей осенней,
Мне трудно дышать, я молю о спасенье…
Хотя бы в последний мой смертный час
Назначь мне свиданье у синих глаз.

Мария Петровых (1908-79)

Gib mir ein Wiedersehn auf dieser Welt./ Gib mir ein Wiedersehn im 20. Jahrhundert./ Das Atmen fällt mir schwer ohne deine Liebe,/ gedenke mein, schau dich um, rufe mich!/ Gíb mir ein Wiedersehn in jener südlichen Stadt,/ wo die Winde über die umliegenden Hügel jagten, / wo das Meer uns verzauberte mit seiner siebenfarbigen Welle,/ wo das Herz eine Liebe ohne Antwort nicht kannte./ Gedenke unseres ersten heimlichen Treffens,/ als wir zu zweit durch die Vorstadt schlenderten,/ an engen Häuschen vorbei, durch schmale Gassen,/ wo man uns antwortete mit einem Akzent, der nicht russisch war./ Die Gegend war ja wirklich arm und kläglich,/ aber erinnere dich, dass selbst auf dem Müllhaufen/ die Blechdosen und Fläschchen mit diamantnem Schimmern/ von etwas Schönem zu träumen schienen./ Der Pfad schwang sich immer höher über dem Abgrund hinauf…/ Gedenkst du des Kusses dort in der Höhe?.../ Ich weiß nicht das Datum, doch von jenem Tage an/ wurdest du mein Licht und meine Luft./ Wenn sich die Jahre doch wieder zurückdrehen wollten/ und wir in der Granat-Gasse einander begegneten…/ Gib mir ein Wiedersehn bei uns auf der Erde,/ in deines Herzens verborgener Wärme.

Gehen wir wie einst einander entgegen,/ solange wir noch hören,/ solange wir noch sehen,/ solange wir noch atmen,/ und unter Schluchzen/ beschwöre ich dich: gib mir ein Wiedersehn!/ Gib mir ein Wiedersehn, wenigstens für einen Augenblick,/ auf dem belebten Platz, unter dem Sturm des Herbstes./ Das Atmen fällt mir schwer, ich flehe um Rettung…/ Wenigstens für meine letzte, für meine letzte Stunde/ gib mir ein Wiedersehn bei deinen lichten Augen.

1956 (dt. von Kay Borowsky)

aus „Russische Lyrik.
Von den Anfängen bis zur Gegenwart“
Reclam-Verlag

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