Sonntag, 16. November 2025

Sonntagsmatinee

 

 

Ich und der Flusz -  Olga Lizukova, Leonid Prilepin 
Lyrik von Loik Scherali aus Azerbaidshan  


 

 Wir sind zwei Wege, mein Fluss, mein Fluss.
Uns verbindet ein Schicksal – ich und der Fluss, ich und der Fluss.


Wie zwei Bergquellen, die sich einen Weg durchs Eis bahnen,
herrschen wir über die ewige Vergänglichkeit – ich und der Fluss, ich und der Fluss.

Ich beziehe Linien aus dem Fluss, er trägt meine Gedichte.
Und wir rauschen immer im Frühling – ich und der Fluss, ich und der Fluss.

Ich bin trunken von ihm, ohne Wein, und er ist trunken von mir.
Wie zwei Liebende unter dem Mond – ich und der Fluss, ich und der Fluss.


Sie liest mir Gedichte vor, wenn wir allein sind.
Zwei Herzen in einem – ich und der Fluss, ich und der Fluss.

Die kostbare Ferne ruft uns, wir entfliehen gemeinsam den Sorgen.
Und manchmal sind wir unsensibel – ich und der Fluss, ich und der Fluss.


Doch das Herz wird immer wieder von einer längst vergangenen Liebe verwundet.
Wir leben in einem verrückten Traum – ich und der Fluss, ich und der Fluss.

Und in einer ewigen Suche nach uns selbst, triumphierend und schmerzvoll zugleich,
gehen wir den geraden Weg – ich und der Fluss, ich und der Fluss.

Und Hindernisse sind kein Hindernis für uns, nichts kann uns aufhalten.
Wir gehen weiter auf dem guten Weg – ich und der Fluss, ich und der Fluss.

Schmerz und Angst überwindend, lebe ich mit einem Lied auf den Lippen,
das mein Fluss, mein Fluss, mir über das Wasser sang.


Samstag, 15. November 2025

Streamen möchte ich möglichst vermeiden

 
 

 

 

Erik von Bloggissimo fragt diesen Monat nach unseren 
Sehgewohnheiten beim Fernsehen.
 
Ich bin in einem fernsehlosen Haushalt aufgewachsen, meine Eltern wollten keinen TV.
Ergo habe ich frühzeitig gelernt, mich anderweitig zu beschäftigen.
Auch später, als ich dort weggezogen war...hatte ich keinen TV, denn es gab 
immer gefühlte 100 Dinge, die ich lieber tun wollte.
Ich habe also jahrzehntelang nichts vermiszt. 
 
Als ich dann in dieses Haus zog, befand sich hier eine Verstärkeranlage
eines regionalen Gemeinschafts-Antennen-Anbieters.
Sie lief über meinen Stromzähler und man wollte mir als Vergütung einen 
Nachlasz auf die Mitgliedsgebühr gewähren. Auszahlung sei nicht möglich.
So kam ich denn eher zufällig zu einem TV.
 
Es war ganz schön, plötzlich Filme anschauen zu können
und besonders in der Winterzeit habe ich das auch gern genutzt.
Allerdings habe ich immer ganz gezielt Filme oder Dokus ausgesucht
und da ich nicht die Sklavin des Programms sein wollte, ging das gut 
mit einen Videorecorder. Ca. 15 Jahre hab ich das so praktiziert.
 
Der Preisnachlasz war allerdings sehr gering und wurde auch nach 
mehreren Erhöhungen der Stromkosten nicht angepasszt.
Also bat ich den Anbieter, sich einen Zwischenzähler zu installieren
oder mir anderweitig eine transparente Abrechnung zu erstellen.
Dazu war man nicht bereit und so machte ich von meinerm Hausrecht gebrauch 
und kündigte die Verstärkanlage auf, sie wurde dann entfernt. 
Das war in einem August und am Jahresende bekam ich eine unerwartet
hohe Summe Stromkosten von den Stadtwerken zurück. 
 
Allerdings hatte ich damit nun auch keinen Zugang zum Programm mehr
(Kabelanbieter gibt es in meiner Strasze nicht) und so wanderte der
Fernseher bald in die Abstellkammer und ich lese wieder mehr
 und gehe anderen Beschäftigungen nach. 

Wenn mir mal danach ist - so einmal im Jahr - hole ich den TV hervor und schaue 
mir ein paar schöne DVDs (die Angelopoulos-Filme oder Cirque du Soleil etc.)
 an, dann stelle ich ihn wieder weg. 
 
 
Über Aktuelles informiere ich mich durch Zeitunglesen (online): Tagesspiegel und 
Junge Welt, ab und zu schaue ich über youtube kurz mal bei Nexta live oder
 in ukrainische Nachrichtensender direkt hinein, die sind einfach näher dran.
Sicher könnte ich hier am Desktop auch Filme anschauen, aber an einem nüchternen
Arbeitsplatz in der kältesten Ecke des Hauses hab ich dazu wenig Musze. 
 
Ich habe absolut keine Ahnung, wie Fernsehen heute funktioniert und was man 
dazu für Technik braucht - Kabelanschlusz? Decoder? WLAN? - und wie teuer das ist.
Will aber nicht ausschlieszen, eines Tages wieder fern zu sehen.
 
Streamen würde ich möglichst vermeiden, weil das ziemlich viel Energie verbraucht, 
wenn auch nicht auf meiner Stromrechnung.
So, wie ich auch Internet nur sparsam und sehr gezielt nutze.
Dieser gigantische Stromverbrauch der Server widerspricht für mich allen
Klimabemühungen, egro werd ich mich hier auch nicht stundenlang zur 
bloszen Unterhaltung herumtreiben, da lese ich lieber ein Buch.
Playlists gibt es bei mir keine, ich bin ganz altmodisch, mir meine Favoriten 
auf CD zu brennen und die dann mit in die Küche oder sonstwohin zu 
nehmen, wo ein Player steht. 
Genauso wenig lade ich Daten oder Musik in Clouds hoch. 
Ich finde diese ganze exzessive Entwicklung ziemlich umweltschädlich
und versuche für mich, wenigstens achtsam damit umzugehen. 
 
Natürlich zahle ich brav meine GEZ, auch wenn ich nicht weisz, wofür eigentlich.
Aber aus der Nummer kommt man ja nicht so einfach raus.
 
 

Friedensgebet

 

Psalm 67 in Uganda 


Part of Steven Faux's Psalms Project, Volume II, this track was inspired by footage James Faux filmed while on the front of a car as it broadcast a popular gospel song round Kyampisi village in Uganda. Steven matched the tempo of that song and wrote his own piece. James then re-cut his film to my music, and the result makes up the last track on the DVD of The Psalms Project Volume 2. Enjoy! 

Freitag, 14. November 2025

FreitagsFüller

 

 


Immer freitags, immer bei Barbara: der Lückentext. Das Original. 
 
 
 
1 .  In einer Zeit von dunkler und kälter werdenden Tagen sind
schöne kleine Rituale sehr wichtig .

2.  Man sollte frühzeitig lernen, mit Enttäuschungen zu leben,
denn sie gehören nun mal dazu. Man kann es auch so sehen: wurde man ent-täuscht, 
hatte man sich vorher in der Sache oder dem Menschen ge-täuscht.

3.  Wenn man es versteht, den Schmerz kreativ umzusetzen, sind auch 
Trennungen von PartnerInnen besser auszuhalten.*

4.  Ich brauche keinen Adventskalender . Meistens vergesse ich das Türchen
 öffnen - das gehört irgendwie nicht zu meinen Routinen.

5.   Ich finde ja, es wird mit Adventskalendern viel zuviel Pomp betrieben:
zu meiner Kinderzeit war einfach nur ein Bildchen hinter der Tür, später muszte 
es Schokolade sein und heute sind es ganze Boxen voll Kosmetik oder sonstwas .
Wo bleibt da die Relation?

6.   Am besten relaxt es sich in der Badewanne. Schön mit Kerzenlicht.

7. Was das Wochenende angeht, das werd ich schon hinbekommen.
 
 
 *
 
* Um hier keine falschen Schlüsse aufkommen zu lassen: das ist  eine allgemeine Aussage, die gut zum vorherigen Satz paszt und ich habe mich einfach daran erinnert, wie ich über Trennungen in langer langer Vorzeit doch immer gut hinweggekommen bin. Mit meinem Schatz und mir ist alles in Ordnung!
 

Friedensgebet

 

Qasida Burdah - Rezitation 
mit Mawlana Nizamuddin Babariya & Oujdane Nasheed Group 


 

Mittwoch, 12. November 2025

Zwölf von zwölf im November

 

 


Zwölf Bilder vom heutigen Tage - wie immer gesammelt bei Caro
-  der ganz grosze Bloggertreff jeden Monat...
 
 

Eine Platte vorbereiten 
 
 

 Ein fertiges Puzzle aufkleben
 
(normalerweise reisze ich sie wieder ein, wenn sie fertig sind...aber dieses
Bild ist so schön und zur Jahreszeit passend, das will ich mir hinstellen) 
 
 

 Clematis an einem Bauzaun, wo sich seit 15 Jahren nichts mehr bewegt
 
( da musz ich mit der Spiegelflex noch einmal Bilder machen)
 
 

 Friedhofsspaziergang - Immergrün...
 
 

 Alte Bekannte treffen
 
 

 Schöne Bäume besuchen
 
 

...und zu ihnen aufschauen
 
 

 Sonne genieszen
 
 

Die weinende Frau auf dem Ehrenfriedhof
für die Opfer des 1. Weltkrieges
 
 

Dazu der Soundtrack von Kirlian Camera 
 
 

 Die allerletzten Farben
 
 
Und zu allerletzt, wieder daheim - die mitgebrachte Beute: 
sieben Geranien aus dem Container gerettet und einige Tonschalen - die
verwende ich gern als Blumentopfuntersetzer.
Die Geranien werden eingetopft und können nächstes Jahr wieder blühen.
Ich lasse sie so lange es frostfrei ist, auf meiner sonnigen Vortreppe stehen,
da geht es ihnen auch winters gut. Bei Frost kommen sie in den Korridor. 
 
 

 
Das wars von mir. Habt einen gemütlichen November.
Danke fürs Anschauen :) 
 
 

Katzen-Tarot vol.3

 

 


Heute möchte ich wieder ein Tarot vorstellen:

"Grimalkin's Curious Cats Tarot" von MJ Culliane 

Es hat in der groszen Arkana eine 23. Karte: Grimalkin höchstselbst 
- ein majestätischer Kater.
Natürlich wimmelt es hier nur so von Vögeln, Fischen und Mäusen 
und was das Katzenherz sonst noch begehrt...
"Die Liebenden" erinnern mich an Frida Kahlo
und "Der Wagen" wird natürlich von Hunden gezogen.
 











 
Das Begleitbüchlein ist in englischer Sprache - vielleicht erscheint es 
eines Tages auch in Deutsch? 
Gekauft habe ich dieses Deck online bei Tha*ia.
 
Keine Werbung, ich habe es voll bezahlt und möchte nur meine Freude daran teilen.
 
Gepostet für Christianes Maunztag *44
 
 

Friedensgebet

 

Psalm 67, hebräisch gesunden


 

Dienstag, 11. November 2025

Ein Stück Himmel - кусочек неба -

 

 


 30.10.  7:02

 


 31.10.  7:21

 


 1.11.  6:59

 


 3.11.  6:59

 


4.11.  7:08 

 

4.11. 7:15

 

4.11. 7:26

 


 4.11.  7:35

 


 5.11.  7:16

 


 5.11.  7:21

 


 6.11.  7:01

 


 6.11.  7:18

 


 7.11.  7:15

 


 7.11.  7:50

 


 8.11.  15:31 - erster Sonnenstrahl an einem grauen Tag

 

8.11.  15:32

 

9.11. 7:35

 


 10.11.  7:29

 


 11.11.  7:24

 


 11.11.  8:07


 


 

Shibari - mal wieder -

 

Eine kleine Impression aus dem Alltag: 

 




 Dank meiner Fesselungskunst kann nichts weg - so läszt es sich ganz bequem 
radeln. Während der Stadtbus mich mit diesen drei Platten schon wieder an der Haltestelle stehen lassen würde - es geht eben doch nichts über ein Fahrrad!

Friedensgebet

 

Psalm 67 in der Sprache der Khasi 


 

Hier noch ein Artikel über dieses recht unbekannte indigene Volk
in den Vorläufern des Himalaya-Gebirges. 

Montag, 10. November 2025

Meditation zum Wochenbeginn

 

 


 

 O Ewige!
Du bist mein Segen!
Du lässt mich von innen leuchten,
   damit ich den guten Weg erkenne,
      der zum Heil führt.
Ich danke Dir!

Ich freue mich und jauchze,
   denn Du bist liebend und gerecht.
Du bist weise
   und wirkst Gutes.
Diese Erkenntnis habe ich verinnerlicht.
   So kann ich Frucht bringen
   und ein Segen sein.

Dafür danke ich Dir,
Du Göttliches in mir,
   Du mein höheres Selbst!

*

- Anna vom Sternengrund -  inspiriert vom 67. Psalm

  (mit freundlicher Genehmigung der Autorin)

 













*

"Mystischer Psalter Teil 3.  Das Buch des Vertrauens"
ist im Brockenmystik-Verlag erschienen.