Mittwoch, 29. April 2020

Bücher der letzten Wochen



Geschenkt bekommen, gekauft, uralter Besitz...
 oder im öffentichen Bücherschrank gefunden.
Sehr unterschiedlich, aber alle gern gelesen.

Über das erste oben links hier schon einmal
ausführlich geschrieben




Und damit lasse ich mich endlich auch einmal wieder

Samstag, 25. April 2020

Guten Morgen Marc Aurel und Zebedäus





... hier sind wir mal wieder:
Leokadia, Mü und Brumm



Wir haben schon wieder ein Puzzle fertig.



Und wir bekamen Bilder von Marc Aurel,
der sich genauso sehr nach uns sehnt, wie wir nach ihm
(und nach Dir, lieber Zebedäus, natürlich auch).





Es sind verrückte Zeiten, wenn sogar Bären
Masken tragen... aber es freut uns, dasz Du solidarisch bist
mit Deiner Menschenfrau.


Wir konnten unsere Menschen endlich mal zu einem kleinen Spaziergang
durch den Hochschul-Park überreden.
Sie kommen ja sonst überhaupt nicht mehr raus
und die beiden schönen Orte, wo sie am liebsten sind,
sind zugesperrt - das macht sie sehr traurig.



Aber nun waren wir endlich hier und es war offen!



Wir haben eine versteckte kleine Quelle endeckt!


Mü war ja noch nie hier und hatte viel zum Staunen...





Und hier flieszt der Quell in den Teich


Hier konnten wir ewig verweilen -
am Wasser ist es immer besonders schön!



Aber dann fanden wir diese alte Magnolie,
die mit ihren Ästen am Boden entlang kriecht.


Mü war wieder zuerst oben


Sie kann zwar nicht fliegen, wie Leokadia,
aber sie ist gelenkig und fix -
ein richtiges Trollkind eben.






Oh da haben wir es uns gut gehen lassen!


Ein perfekter Platz zum Abhängen -
das haben wir schon lange mal gebraucht!


Und wunderbares Frühlingswetter war auch.


Abhängen mit Blick auf den Teich...


... und in den Blauhimmel



Irgendwann wollten die Menschen dann doch weiter
und wir haben noch vieles entdeckt.

Steine mit Sonnenflecken...


... Salomonsiegel


Und blühenden Ahorn...


... viele tolle Bäume um die alte Villa herum.


Ja, das war ein Tag zum langen Erinnern
davon zehrt man wochen-und monatelang.

Wir wissen ja nicht, wier das hier überhaupt weitergeht
dieses Jahr und wann Ihr uns endlich besuchen könnt
und ob die Menschen ihr Schwimmbad haben im Sommer,
das immer ganz vieles ersetzen musz:
Urlaube, die es nie gibt und das ganze Sommerfeeling
das andre Menschen auf viele Orte verteilen können,
das haben unsre Menschen ja fast nur immer dort.


So ein kleiner Frühlingsspaziergang
ist da schon Entschädigung für ganz vieles
was es nicht gibt.
Derzeit nicht oder überhaupt nie -



Und jetzt grüszen wir Euch alle ganz herzlich
aus der Ferne
und wünschen Euch ein schönes sonniges Wochenende

Euer Brumm, Mü und Leokadia.




*

Und weil hier Bäume eine besondere Rolle spielen...
verlinken wir das Ganze fix noch bei Astrids Mein Freund der Baum.
Ja, mit dieser Magnolie, da konnten wir uns gleich anfreunden!
Und wir sind gespannt darauf, wenn dort die Rhododendren blühn.
Aber dafür musz es jetzt unbedingt noch
ganz viel Regen geben - unbedingt!

Und beim Fachwerkhaus im Grünen schauen wir jetzt auch noch rein.

Freitag, 24. April 2020

Gedanken



Gestern besuchte ich die Website des Restaurant-Inhabers,
den ich in meinem Traum bestohlen hatte...

"Für Weltoffenheit" war dort zu lesen.
Das finde ich gut und ich stelle mir vor:
dort treffen sich gebildete weltoffene Menschen
zum Essen und zu Gesprächen -
wie gerne wäre ich auch dort dabei!

Finanziell möglich ist mir so etwas allerdings nie.

Weltoffenheit - das Wort klingt gut für mich
und ich wäre auch gerne weltoffen.
Das an sich ist eine Geisteshaltung und kostet kein Geld.
Das kann ich mir also leisten.
Ach wirklich?

Gehört dazu nicht auch des Lesen einer guten Zeitung
wie "Die Zeit" oder "Die Süddeutsche" oder so?
Gehören nicht auch ab und an Reisen dazu,
um mir selbst ein Bild von der Welt zu machen?
Interessante Veranstaltungen, Vorträge, Diskussionsrunden?
Auf jeden Fall aber Gespräche mit anderen gebildeten weltoffenen Menschen, 
 statt AfD-nahem Gemotze von im Leben zu kurz
gekommenen Tafel-Besuchern, wie es nun mal meine fast
einzigen Spozialkontakte sind
(ich mag deswegen kaum noch hingehen dort).

Ja, das alles hätte ich gern, aber es ist mir in meiner
Lebenssituation einfach nicht möglich.
Ich gammele hier also vor mich hin und es gibt nicht allzu vieles,
was mich wirklich weiterbringt.
Auf dem Weg zur Weltoffenheit.
Besonders nicht in solcher Kleinstadt.

Das geht ganz sicher nicht nur mir so.
Es leben sehr viele auszerhalb weltoffener gesellschaftlicher Kreise.

Und wenn ich mir jetzt vorstelle in meinem kleinen Alltag,
den ich mir tagtäglich zurechtwurschteln musz -
da kommt plötzlich einer daher und ist nett 
und hilft mir bei dem, was gerade nötig ist.
Repariert mein Fahrrad, holt ein paar Bretter vom Baumarkt
oder all das, woran es hier so oft scheitert.
Da ist einer ganz einfach hilfsbereit (was kaum je zu finden ist).
Also da freue ich mich doch sehr, oder?

Und dann erfahre ich: dieser nette verläszliche Mensch
gehört zur AfD oder zu den Identitären
oder zu irgendeiner Sekte vielleicht.
Nun, da läge der Gedanke für mich doch gar nicht so fern,
dasz es dort ja auch nette Menschen gibt.
Die eben genau dies tun: auf mich und meine Situation eingehen.

Nein nein nein, keine Sorge - dafür bin ich nicht anfällig.
Wirklich nicht!
Aber wie viele andere sind es vielleicht?
Menschen in ähnlich prekärer Situation,
ohne Bildungshintergrund,
ohne Einsicht in Zusammenhänge (woher auch?).
Menschen mit elementaren Sorgen, die den so wichtigen
Lebensgenusz oft ganz einfach vereiteln.

Und schon entsteht das, was immer - zu Recht - 
verdammt wird (und gerade im Osten):
eine Anhängerschaft für ungute Gruppierungen.

Solange weltoffene Mittelschichtler, Personen des öffentl. Lebens, 
Politiker, Zukunftsforscher etc. in ihrer eigenen Blase 
einen Teil der Menschheit nicht im Auge behalten, 
an den Bedürfnissen der "Unteren" vorbei denken und -entscheiden 
oder schlicht deren Sorgen und Alltagsängste überhaupt nicht 
zur Kenntnis nehmen... solange kann das nichts werden
mit einer breiten weltoffenen demokratischen Bewegung.
Leider.

Dabei wäre es doch eigentlich gar nicht so schwer.

*

Dies sind meine ganz persönlichen Erfahrungen, Rückschlüsse und Gedanken, die keinen Anspruch auf Richtigkeit erheben  und die nicht geschrieben worden sind, um jemanden anzugreifen oder zu beleidigen - solche Dinge gehn mir manchmal nur einfach so durch den Kopf!

Donnerstag, 23. April 2020

Traum



Stadtfest in unserer Stadt.
Das ZEITWERK - ein ebenso exklusives wie teures
Restaurant (nie drinnen gewesen)
bereitete ein öffentliches Kochen
auf der Strasze vor.
Der junge Sternekoch war nochmal hineingegangen
und so stahl ich mir sein grünes Schneidebrett 
samt Messer, einem Bund Kräuter, einem Stück Parmesan,
einer Tube Tomatenmark und einem Glas Würzpaste.
Ich wollte auch einmal gut essen!

Als Fluchtfahrzeug nahm ich mir sein Liegerad
in Form eines silbernen Schwans -
eine Art Tretboot für die Strasze.
Glänzend und auszergewöhnlich.
Es flog nur so mit mir dahin.

Mir kam der Gedanke, dasz ich es in dieser
Kleinstadt nie wieder benutzen könne
ohne überführt zu werden...
Aber gleichzeitig wuszte ich im Traum,
dasz ich nun sowieso bald endlich hier wegziehen
würde und dafür wollte ich es aufheben.
Zurückbringen war keine Option.

Donnerstag, 16. April 2020

Lieber Marc Aurel, lieber Zebedäus



...auch heute gibt es einen Grusz von uns Dreien.



Weil wir so fleiszig beim Nähen waren,
hat uns die Frau mit einem Puzzle belohnt.



Damit waren wir in eineinhalb Tagen schon fertig.





Mona Lisa ist klug, denn sie hat sich inzwischen
eine Katze zugelegt.
Schon Goethe stellte fest, dasz ein Leben ohne Katze

Leokadia findet das auch.
Wir anderen beiden nicht so sehr.
Wir fühlen uns manchmal durch Merula gestört.

Der Frau geht das auch oft so, aber sie würde
ihr Katzentier nie hergeben.
Das tröstet sie auch, wenn sie traurig ist.
Und im Moment ist sie ziemlich traurig.

Da gab es doch neulich in dieser kleinen Stadt
sogar ein Balkonkonzert.
Das war noch nicht einmal privat,
sondern von der Wohnungsgesellschaft bestellt.
Weil einer ihrer Mitarbeiter in einer Band ist.

Ob nun bestellt oder nicht bestellt:
viele Menschen im Plattenbaughetto haben sich
darüber gefreut.
Aber das hat auch schon wieder gereicht,
damit jemand sich beim Landesverwaltungsamt darüber beschwert.
Und nun sind hier alle Balkonkonzerte verboten!

Sowas macht die Frau oft traurig, weil in diesem Kaff
immer alles unterdrückt wird, 
was Lebensfreude und Eigeninitiative ist.
Sie wollte eigentlich selbst nach ihrer alte Blockflöte suchen
und oben auf dem Dach Menuette spielen.
In jeder anderen Stadt hätte sie es auch getan,
aber hier bei den Spieszern
wird man dafür nur angefeindet oder verlacht...

Sie war zeitlebens sehr unglücklich in dieser Umgebung,
die zu verlassen sie nie eine reale Chance hatte.
Sie meint oft: hier erstickt man.
Und: man kann hier zwar wohnen. Aber nicht leben.

Nun, wir sind wohl zu klein, um das richtig
zu verstehn - unsre kleine Welt ist in Ordnung.
Und wir haben das Frühlingswetter sehr genossen
und liebe Post haben wir auch bekommen.
Von Astrid. Ein Umschlag mit Blüten.

Brumm, mach doch mal auf!
Was da wohl drin ist?



Ohh, eine Blütengirlande! Freu!
Die entschädigt uns jetzt für all die
erfrorenen Magnolienknospen
welche sich diesjahr nicht mehr öffnen werden.


Jede ist anders schön!

Wir haben sie ins Küchenfenster gehängt.
Nun erfreut sie uns morgens beim Frühstück
und auch die Frau hat Freude beim Gemüse putzen...
Und überhaupt.

Danke, liebe Astrid!



Nachdem wir das Puzzle fertig hatten
sind wir heute in den Garten gegangen mit unserem neuen Buch.



Das ist ein Kalenderbuch.
Zu jedem Monat zeigt sich der Hase anders.
Und es gibt ein Jahreszeitenbíld, eine Pflanze,
einen Baum und einen Vogel des Monats.







Sowas musz man sich in der Natur oder im Garten anschauen,
dann kann man gleich danach suchen.
Und wird von Amselgesang dabei begleitet.

Wir sind alles sehr froh, dasz es jetzt doch wieder
ein Amselpärchen hier gibt.
Über Winter sah es so aus, als wären sie ausgestorben.
Weil sonst immer welche kamen und um Äpfel gebeten haben.
Diesen Winter nicht.
Aber inzwischen ist wieder eine an der Badestelle im Hof
und spritzt ordentlich Wasser herum.
Das Zuschauen macht uns immer viel Spasz.

Und jetzt haben wir auch noch ein schönes Amselbild.




Und hier zum Abschied noch die Spieluhr-Häsin,
die Ostern immer bei uns auftaucht und ein paar Tage bleibt.
Sie spielt ganz reizend "Sound of Silence"
und dabei schlafen wir jetzt jeden Abend ein.



Für heute grüszen wir Euch alle ganz herzlich.
Habt einen schönen Abend und eine
Gute Nacht

Leokadia, Mü und Brumm

*

(unbestellte unbezahlte Werbung - Buch und Puzzle selbst gekauft)



Dienstag, 14. April 2020

It is a lonesome Glee





It is a lonesome Glee
Yet sanctifies the Mind
With fair association
Afar upon the Wind

A Bird to overhear
Delight without a Cause
Arrestless as invisible
A matter of the Skies.

- Emily Dickinson - poem 774


Montag, 13. April 2020

Lieber Zebedäus, lieber Marc Aurel



...hier sind wir:
Leokadia, Brumm und Mü.



Auf dem Dach wachsen schon Tomatenpflanzen.




Und der Salomonsiegel,
den wir im Paket von Silke bekommen haben
treibt auch schon aus.



Gestern hatten wir ein Kuchenherz.
Das haben wir auch Euer Wohl gegessen
Aber eigentlich fehlt Ihr uns sehr
und es ist ein trauriges Ostern
so ohne Besuch von Euch und Marc Aurels Menschenfrau.

Natürlich verstehn wir, dasz Ihr beide
da bleiben müszt, wo ihr seid, um auf Eure
Menschen richtig aufzupassen.
Aber wir sind hier sehr alleine
und haben gerade nicht allzuviel Spasz.
Die Frau ist auch nicht gut drauf
und das Wetter ist heute wieder kalt und ungemütlich
(nur Regen kommt leider keiner).




Mü hat sich abreagiert indem sie
150 Nadeln in die Stoffmasken gepiekst hat
- so piesackt sie wenigstens nicht immer uns -
das kann sie nämlich auch gut...

Jetzt werden wir ihr helfen gehn
und alle nochmal an die Nähmaschine.
Dann bekommt Ihr bald noch einen dicken Brief
mit Wechsel-Masken.
Damit Ihr alle schön gesund bleibt.

Mehr können wir leider gerade nicht für Euch tun.




Wir grüszen Euch ganz herzlich
aus der viel zu fernen Ferne

Euer Brumm, Leokadia und Mü.