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Mittwoch, 28. Mai 2025

Das Mittwochslied

 

 Du wartest auf mich -
ein Lied (ca. 1978/79) von und mit Polad BülBül Ogly,
einem Sänger, Schauspieler, und Diplomaten aus Azerbaidzhan. 
 
 


Das Licht des Morgendämmers in den Wolken verloren
Das Laub das vergangenen Sommers raschelt in meiner Hand
Es wird einen gelbbraunen Herbst und eine verschneite Trennung geben
Aber Du wirst auf mich warten, Du, Liebevolle, Zärtliche, Du

Ich werde von Trennungsschmerz träumen, von Platenen und deinem Haus
Wo von dem Dach uns der Storchenvogel nicht nur einmal mit dem Flügel winkte
Es wird einen 
gelbbraunen Herbst und eine verschneite Trennung geben
Aber Du wirst auf mich warten, Du, Liebevolle, Zärtliche, Du
 
Doch im Frühling erwachen die Gräser, lächelnd und wispernd
Und Du kommst mir entgegen leuchtend mit einen roten Bouquet
Es wird einen
gelbbraunen Herbst und eine verschneite Trennung geben
Aber Du wirst auf mich warten, Du, Liebevolle, Zärtliche, Du

Es wird einen gelbbraunen Herbst und eine verschneite Trennung geben
Aber Du wirst auf mich warten, Du, Liebevolle, Zärtliche, Du...

- eigene Übersetzung -

Sonntag, 11. Mai 2025

Donnerstag, 6. März 2025

Harpers Katzen

 



 

Diese beiden Motive fand ich in einer Tüte mit Aufklebern, die ich bei T*MU gekauft habe.
Ich habe sie eingescannt, denn ich finde die alte Graphik einfach wunderschön. 

(keine bestellte bezahlte Werbung und im Übrigen sind die Motive winzig klein)

Mittwoch, 5. März 2025

Das Mittwochslied

 

 Belz, Mayn Shtetele Belz - jiddisches Lied
dazu ein KI-animiertes Video historischer Fotos von Minsk
 

 

Sonntag, 27. Oktober 2024

Sontagsmatinee

 

Mal wieder ein nostalgisches Lied mit privaten Fotos
aus der früheren UdSSR 
Gesungen von Sergej Orlov, einem modernen Sänger, der in nostalgischem 
Stil komponiert (was ich persönlich nicht so mag - ich hätte es lieber authentisch)
 

 

Mittwoch, 7. August 2024

Das Mittwochslied

 

Bulat Okudzhava - Klage um den Arbat 


(Bilder eines alten Moskauer Stadtviertels)

Hier gibt es den Text und ein Interview mit dem Liedermacher

Sonntag, 26. Mai 2024

Sonntagsmatinee

 

Heute einmal anders: auf die Musik kommt es weniger an.
Die Lieder von Jewgenij Orlov gehörten nie zu meinen Top10...aber hier hat 
jemand eine Kollektion privater Fotos vom ganz normalen Leben
in der damaligen SU zusammengestellt und dieses Video gefällt mir sehr.
Solche Bilder sind mir vertraut, ich bekam ähnliche von meinen Briefkontakten.
Ich war ja auch selbst dort 1974 und 76 und konnte ein Zipfelchen ganz normales
Leben erhaschen, wie es Touristen sonst kaum möglich war.
Mag sein, es war primitiv (das Urteil hörte ich oft) und ganz sicher war es
kein leichtes Leben. Jenseits von Konsum und viel zu vielen Dingen...
Aber ein Lebensgefühl, das wohl einzigartig war und nun für immer verloren ist.
Auf mich hat diese Art Einfachheit immer einen ganz besonderen Zauber ausgeübt,
wie es die heutigen gewollten Minimalismustrends so gar nicht vermögen.
 



 

Freitag, 19. Mai 2023

Maiglöckchen - Nostalgie

 


 Nun sind sie da.
Ich sehe sie kaum unter den Pfingstrosenblättern,
den frischgrünen Phlox-Stengeln und all dem Giersch.
Doch ich rieche, wie sie duften... 
 

 So hab ich den Elfen und anderen Flügelwesen
denn wieder ein paar Blüten entzogen.
Sie duften nun hier durch den Raum. 
 

 Maiglöckchen haben für mich einen Hauch von Poesiealbum
und mit der Feder geschriebenen Briefen.
Wer macht das heute noch?
 

 Aber ich kann ja mal wieder die Briefe lesen,
die vor Zeiten mit der Feder geschrieben worden sind...
 

 Bei Maiglöckchenduft am frühlingshhellen Fenster
liest sich das alles ganz besonders schön...

 
 

Mittwoch, 16. Februar 2022

Das Mittwochslied

 

"Salim soma" ein Volkslied (Hymne?) der Mari
Die Sprache ist für mich unübersetzbar.
 

 
 Ich fand es zufällig auf dieser Seite - einer Fundgrube 
alter Tondokumente ab Entstehung der ersten Schallplatten,
also noch lange vor der UdSSR...
 
Zum Thema Mari bzw. Merja (einem Teil der Mari) 
fällt mir noch ein in seiner Bildsprache sehr eindrücklicher 
Film ein: "Stille Seelen" - einfach sehenswert, 
wer nicht auf Hollywood, Action und Klamauk steht...

Mittwoch, 10. November 2021

Das Mittwochslied

 

Heute etwas Sowjet-Nostalgie:
das "Lied der Piloten" mit einer Szene aus dem Film "Der Himmelsbummler"
Eine Komödie, welche von Stalin höchstselbst in Auftrag gegeben wurde.
Gedreht 1944-45 in der Nähe von Leningrad, kurz nach Beendigung der Blockade.
Die Musik stammt von Vassily Solovjov-Sedoy, Text Alexey Fatyanov -
ein sehr produktives Autorenteam, Verfasser unzähliger Lieder 
der Kriegs-und Nachkriegszeit.
 
Der Film wurde 1946 als Schwarzweiszfilm uraufgeführt, 
1970 bearbeitet, teilweise zensiert und geschnitten
und 2012 in seiner originalen Version nachträglich koloriert - 
offenbar gibt es auch heute noch bzw. wieder Liebhaber dieses 
stalinistischen Propangandafilms der leichten Art.
 
Ehrlich gesagt, ich wollte dieses Lied nie hören...aber: 
einmal zufällig gehört und nie wieder vergessen!
So geht es mir öfter mit trash...


Freunde, wir sind Zugvögel.
 Nur in einem ist unser Leben nicht gut, 
Wir schafften es nicht, auf Erden zu heiraten
und im Himmel findrt man keine Frau! 
 
Ja das ist, ja das ist, wir sind Piloten , 
 der Himmel ist unser trautes Zuhaus. 
Erste Sache, erste Sache sind Flugzeuge. 
Und die Mädels? 
Die Mädels sind erst später dran!
Erste Sache, erste Sache sind Flugzeuge. 
Und die Mädels? 
Die Mädels sind erst später dran!
 
Du hast ein sanftes Bild in den Träumen,
 willst dein Herz für immer ihr weihn. 
Wirst dich heut treffen und sehen und lieben, 
doch für morgen gibts Abflugbefehl. 

Ja das ist, ja das ist, wir sind Piloten ,
der Himmel ist unser trautes Zuhaus. 
Erste Sache, erste Sache sind Flugzeuge. 
Und die Mädels? 
Die Mädels sind erst später dran!
Erste Sache, erste Sache sind Flugzeuge. 
Und die Mädels? 
Die Mädels sind erst später dran!
 
Um unterwegs nicht der Sehnsucht anheim zu fallen, 
erinnere dich an den liebevollen Blick. 
Wir beschlossen, Freunde, uns nicht zu verlieben
das schönste Mädel noch weisen wir zurück.
 
Ja das ist, ja das ist, wir sind Piloten , 
der Himmel ist unser trautes Zuhaus. 
Erste Sache, erste Sache sind Flugzeuge. 
Und die Mädels? 
Die Mädels sind erst später dran!
Erste Sache, erste Sache sind Flugzeuge. 
Und die Mädels? 
Die Mädels sind erst später dran!

(eigene Übersetzung)
 
*
 
 Мы, друзья, перелетные птицы,
Только быт наш одним нехорош,
На земле не успели жениться,
А на небе жены не найдешь!

Потому, потому, что мы пилоты,
Небо наш, небо наш родимый дом.
Первым делом, первым делом самолеты.
Ну, а девушки? А девушки потом!
Первым делом, первым делом самолеты.
Ну, а девушки? А девушки потом!

Нежный образ в мечтах ты голубишь,
Хочешь сердце навеки отдать.
Нынче встретишь, увидишь, полюбишь,
А на завтра приказ улетать.

Потому, потому, что мы пилоты
Небо наш, небо наш родимый дом.
Первым делом, первым делом самолеты.
Ну, а девушки? А девушки потом!
Первым делом, первым делом самолеты.
Ну, а девушки? А девушки потом!

Чтоб с тоской в пути не встречаться,
Вспоминая про ласковый взгляд,
Мы решили, друзья, не влюбляться
Даже в самых красивых девчат.

Потому, потому, что мы пилоты,
Небо наш, небо наш родимый дом.
Первым делом, первым делом самолеты.
Ну, а девушки? А девушки потом!
Первым делом, первым делом самолеты.
Ну, а девушки? А девушки потом!

Montag, 11. Oktober 2021

Арлекино - harlequin

 

Alla Pugacheva with her first and greatest hit from 1975


The same, filmed in the Moscow Metro:



m rushing into the light of the arena, and then
(Oh, Harlequino, Harle-)
A little harlequin is showing his paces
(Oh, Harlequino, Harle-)
The audience is laughing, but they don't know me
(Oh, Harlequino, Harle-)
Because my mask shows no face
 
My name is simply Harlequin
And they never see me, they only see him
Me, a small dot in the big top
Now I'm standing there and this is my world
 
Oh, Harlequino, Harlequino
The one thing that belongs to you alone
Harlequino, Harlequino
Is the laughter that awards you
 
The jugglers on their horses are the main attraction
(Oh, Harlequino, Harle-)
And all people are cheering them
(Oh, Harlequino, Harle-)
There's an elephant that can walk on two legs
(Oh, Harlequino, Harle-)
The girls on the tightrope are very beautiful
 
The magician is bewitching cats and mice
They are all receiving flowers and applause
A drum roll when the acrobats are doing a a somersault
My performance is intended for the interval
 
https://lyricstranslate.com/en/harlekino-harlequino.html
m rushing into the light of the arena, and then
(Oh, Harlequino, Harle-)
A little harlequin is showing his paces
(Oh, Harlequino, Harle-)
The audience is laughing, but they don't know me
(Oh, Harlequino, Harle-)
Because my mask shows no face
 
My name is simply Harlequin
And they never see me, they only see him
Me, a small dot in the big top
Now I'm standing there and this is my world
 
Oh, Harlequino, Harlequino
The one thing that belongs to you alone
Harlequino, Harlequino
Is the laughter that awards you
 
The jugglers on their horses are the main attraction
(Oh, Harlequino, Harle-)
And all people are cheering them
(Oh, Harlequino, Harle-)
There's an elephant that can walk on two legs
(Oh, Harlequino, Harle-)
The girls on the tightrope are very beautiful
 
The magician is bewitching cats and mice
They are all receiving flowers and applause
A drum roll when the acrobats are doing a a somersault
My performance is intended for the interval
 
https://lyricstranslate.com/en/harlekino-harlequino.html
m rushing into the light of the arena, and then
(Oh, Harlequino, Harle-)
A little harlequin is showing his paces
(Oh, Harlequino, Harle-)
The audience is laughing, but they don't know me
(Oh, Harlequino, Harle-)
Because my mask shows no face
 
My name is simply Harlequin
And they never see me, they only see him
Me, a small dot in the big top
Now I'm standing there and this is my world
 
Oh, Harlequino, Harlequino
The one thing that belongs to you alone
Harlequino, Harlequino
Is the laughter that awards you
 
The jugglers on their horses are the main attraction
(Oh, Harlequino, Harle-)
And all people are cheering them
(Oh, Harlequino, Harle-)
There's an elephant that can walk on two legs
(Oh, Harlequino, Harle-)
The girls on the tightrope are very beautiful
 
The magician is bewitching cats and mice
They are all receiving flowers and applause
A drum roll when the acrobats are doing a a somersault
My performance is intended for the interval
 
https://lyricstranslate.com/en/harlekino-harlequino.html

 Along the sharp needles of a bright fire I run, I run - there is no end to the roads The huge world is closed for me In the arenas, a circle and a mask without a face I'm a jester, I'm a Harlequin, I'm just a laugh Without a name, and, in general, without fate What, really, do you care about those Who did you come to have fun 

[Chorus] Ah, Arlecchino, Arlecchino You gotta be funny for everyone Arlecchino, Arlecchino There is one reward - laughter! 

  Strong men enter the arena Unaware that there is sorrow in life They bend horseshoes like rolls And the chains are torn with a movement of the shoulder And the admiring hall applauds And flowers fly to the arena For them mascara plays, eyes burn And they fill the break with me 

[Chorus] Ah, Arlecchino, Arlecchino You gotta be funny for everyone Arlecchino, Arlecchino There is one reward - laughter! 

 Over the years it gets harder and harder for me to make you laugh After all, I am not a jester at the throne of the king I am Hamlet in the madness of passions Which year I have been playing for myself Everything seems to me: here I will take off the mask And this world will change with me But no one can see my tears Well, Harlequin I am obviously not bad 

 [Chorus] Ah, Arlecchino, Arlecchino You gotta be funny for everyone Arlecchino, Arlecchino There is one reward - laughter! Ah, Arlecchino, Arlecchino You gotta be funny for everyone Arlecchino, Arlecchino There is one reward - laughter! Ah, Arlecchino, Arlecchino You gotta be funny for everyone Arlecchino, Arlecchino There is one reward - laughter! 

 

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Freitag, 4. Juni 2021

25 Dinge aus der DDR, die ich nicht vermisse

 

Noch eine subjektive Liste...

1. Die Wahlen mit 99,5% Beteiligung und 100% der Stimmen
für die sowieso amtierende Volkskammer
 (ein interessanter Film dazu aus unserer Stadt hier)

2. Die Partei, die immer recht hatte...

3. Der ABV (Abschnittsbevollmächtigter Volkspolizist), der am Wahlsonntag 
bei allen vorbei kam, die nicht freiwillig im Wahllokal erschienen
 
4. Die alle sehr ähnlich aussehenden Bonzen vom Rat des Kreises
in ihren komischen Anzügen
 
5. Die Hauptamtlichen der Stasi, denen ich frühmorgens auf dem Weg
 zur Arbeit oft begegnete
 
6. Die geöffnete Post und andere kleine Anzeichen der Bespitzelung 

7. Das Grundmisztrauen fremden Menschen gegenüber (gerade, wenn diese nett waren), 
denn jeder konnte ein IM (inoffizieller Mitarbeiter) des Stasi sein 

8. Die sogen. Hausbücher in jedem Haus, wo nicht nur alle Mieter eingetragen 
wurden, sondern auch sämtliche Besucher, die länger als 3 Tage blieben

9. Die Ausweiskontrollen und Fragen in den Zügen, hier kurz vor der 
Staatsgrenze allgemein üblich

10. Die Abschottung von Ausländern, welche hier temporär zwecks Ausbildung 
oder Arbeit lebten - persönliche Kontakte durfte es nie geben
(beim heutigen Brahms-Chorwettbewerb in unserer Stadt 
läuft das allerdings auch noch nicht so viel anders)

11. Die organisierten Begegnungen im Rahmen der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft
(an einem Tisch saszen die Russen, am anderen die Brigade und ein Kulturprogramm 
nebst Reden lief auf den Bühne, persönl. Gespräche waren unerwünscht)

12. Die "Rotlichtbestrahlungen", natürlich nur illegal so genannt... - das waren 
politische Schulungen in Betrieben oder Wochenkurse mit selbigem Zweck

13. Der Ideologieunterricht in den Schulen, nicht nur im Fach
Staatsbürgerkunde...

14. Die Gleichschaltung von Menschen, jegliche Individualität wurde unterdrückt
und durfte es nicht geben

15. Die wöchentlichen Fahnen-Apelle in der 1.groszen Pause, bei uns immer
samstags für die gesamte Schule
 
16. Die Jugendweihe und der ihr vorausgehende  "Unterricht" an den Nachmittagen
 (ich weisz, dasz viele heute noch Jugendweihe freiwillig feiern, 
mir persönlich hat sich der Sinn dieser Zeremonie aber nie erschlossen, genauso wenig 
wie die sozialistische Namensweihe, die eine Alternative zur Taufe sein sollte) 
 
17. Das Kreis-und Bezirkskabinett für Kulturarbeit, welches die (volks-)künstlerischen 
Aktivitäten steuern sollte und mit dem ich sehr ungute Erinnerungen verbinde
 
18. Spitzel als Ärzte und Psychotherapeuten

19. Die Kohlen, welche einfach vors Haus gekippt wurden, und die in den Keller 
zu bringen nicht immer so einfach war (je nach Lage des Hauses)

20. Das vielfache Geknattere von Trabis und der Abgasgestank

21. Das ohrenbetäubende Quietschen der Züge und die hoffnungslos verdreckten
 Toiletten darin

22. Die Luft-und Gewässerverschutzung durch die Industrie 

23. Die Schwierigkeit, einen Klempner oder anderen Handwerker zu bekommen
 
24. Die vergeblichen Wege zur Beschaffnung vieler alltäglich benötigter Dinge

25. Die allgemeine Reglementierung des gesamten Lebens


 
Interessante Literatur:
Anna Funder "Stasiland"
Hagen Schmidt "Spion unter Spitzeln" (spielt in meiner Stadt)
 

Samstag, 29. Mai 2021

25 Dinge aus der DDR, die ich vermisse

 

 Eine subjektive, nicht-repräsentative Liste 

1. Die Erwartung und Freude, welche das Erscheinen eines neuen Buches auslösen
 konnte (und das ganz ohne Werbung!) und die noch gröszere Freude,
 dieses Buch dann sogar in der Buchhandlung zu bekommen.
 
2. Überhaupt: die Wertschätzung von Büchern generell. 
Die nicht als Ramschware überall in Grabbelkisten lagen. 
Und auch die Achtung vor Dichtern und Autoren.

3. Die Freude (und die Schlange vor den Läden), wenn es Lizenzschallplatten 
(also West-Musik), Bananen, Bettwäsche, Handtücher etc. gab

4. Das kostenlose Gesundheitssystem mit den gut aufgestellten Polikliniken.
Krankenversicherung für alle und Medikamente kostenlos.
In jedem Dorf eine Arztstation, Zahnarzt, Gemeindeschwester, alles war erreichbar 
und  Notdienste stets in unserer Stadt 
(nicht irgendwo auswärts, wo ich nie hinkomme)

5. Die leistungsfähigen Krankenhäuser: selbst in unserer Kleinstadt gab es dort alle Stationen,
 von HNO bis Urologie oder Kieferchirgie -  Kranke muszten nicht erst 
umständlich und weit in andere Städte fahren bzw. auf Hilfe verzichten deshalb.

6. Der gut funktionierende und günstige ÖV, womit jeder Ort erreichbar war 
und die Busse viel häufiger fuhren (so dasz man ein eigenes Auto nicht brauchte)

7. Das gute SERO-System, also die Annahme und Wiederverwertung 
von Sekundär-Rohstoffen.
Überall gab es Annahmestellen für Glas, Papier, Lumpen und Plaste gegen etwas Geld
(Schüler sammelten sich so das Geld für den Wandertag) und die Flaschen 
und Gläser wurden nicht zerschlagen, sondern sortiert und der Konservenindustrie 
zur Wiederverwendung zugeführt, so wie es heute nur noch mit Pfandflaschen üblich ist.

8. Die günstigen Ferienplätze des FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund, was natürlich nicht so wörtlich zu nehmen war...das mit dem "frei" - ), die sich jeder 
leisten konnte und durch Austausch der betriebseigenen Ferienobjekte mit ausländischen Partnerbetrieben konnte man sogar spottbillig Auslands-Reisen bekommen.

9. Ferienlager für alle Kinder

10. Die Ferienbetreuung vor Ort für daheim gebliebene Kinder: für den symbolischen 
Beitrag von 1 Mark konnte ein Kind volle 3 Wochen an den "Ferienspielen" teilnehmen:
 da gab es jeden Tag Abenteuer und Baden gehen und Eis essen, Besuch des 
Sommertheaters, Mittagessen und Nachmittagsvesper, Basteln bei Schlechtwetter
 und ein schönes Abschluszfest...

11. Ein Kino in jeder Stadt, täglich ein anderer Film
und Eintrittspreise von 25 (K) bis 55 Pfennig (E) pro Vorstellung

12. Sehr günstiges Theateranrecht incl. organisierter Busfahrten dorthin
(heute seit 15 Jahren kein Theater mehr besuchen können)

13. Die schönen Stadtfeste, die auf Kultur und Mitmachen 
statt auf Kommerz ausgerichtet waren

14. Feste Arbeitsplätze für alle, jeder konnte seine Nische finden und 
Lebenshilfe-Werkstätten (mit ihrer Ausbeutung) brauchte es nicht - auch Behinderte 
wurden integriert und verrichteten  ganz selbstverständlich ihre Arbeit, 
je nach Fähigkeiten, und wurden ganz normal bezahlt.

15. Die kostenlose Vitamin-Versorgung in den Betrieben (Summavit)

16. Das völlig selbstverständliche FKK
 
17. Das Leben ohne grenzenlosen Überflusz, Werbung und ständiges Geblinker:
 man hatte zwar vieles nicht, schätzte dafür Vorhandenes aber umso mehr, 
warf nicht so viele Dinge weg und da reichte auch eine einzige Kerze auf dem Tisch
 und nicht all dieser heutige Deko-Kram (nicht, dasz ich manches jetzt nicht schätze - )

18. Dasz kaum Lebensmittel weggeworfen wurden, 
weil es einfach nicht solchen Überflusz gab

19. Das "Haus der Pioniere": bei uns in einer wunderschönen alten Villa mit 
einem Spielplatz im Park, offen für jedes Kind (gab es  in fast allen Städten) 
und die kostenlosen Freizeit-Angebote, von Reiten bis Ballett, da konnte 
jedes Kind hingehen, ohne gut verdienende Eltern zu haben.

20. Das Tageszeitungs-Abo für monatlich 3 Mark.
 
21. Die reichlich vorhandenen Sportstätten und Schwimmbäder: 
unsere Kleinstadt hatte damals sogar zwei und der Eintritt kostete 10 bzw. 20 Pfennig
(mein diesjähriges Schwimmvergnügen scheitert wahrscheinlich am Geld)

22. Die billigen Grundnahrungsmittel und Mieten,
die sich jeder leisten konnte.

23. Jede Schulklasse hatte eine sogenannte Patenbrigade in einem Betrieb.
Diese lud die Kinder ein, den Betrieb anzusehen, organisierte
 Weihnachtsfeiern, Wandertage oder Theaterfahrten und finanzierte so mancherlei - 
bei uns war es z.B.eine kleine Bibliothek schöner Kinderbücher

24. Selbst Kleinstädte hatten gute Konzertorchester, regelmäszig traten auch
berühmte Solisten auf und über den Preis der Eintrittskarte brauchte man nicht 
nachzudenken - Kultur war einfach für alle möglich!

25. Die mehr oder weniger intelligenten (gefährlichen!) politischen Witze,
wie es sie heute einfach nicht mehr gibt.




(eine Liste mit den Dingen, auf die ich gerne verzichte, kommt später)

Montag, 15. März 2021

The waters of Lethe


 

This music has memories to me...
 
A part from a solo album of Tony Banks,
 the keyboarder from "Genesis"



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