Samstag, 1. Februar 2025

Lyrikzeit

 

Heute mal aus dem Bereich des künstlerischen Volksschaffens 
(so wurde es in der DDR genannt) 

Wer sagt, dasz Unfallsberichte langweilige Prosa sein müssen?
Die Berliner Polizei dichtet.

Gefunden vom "Tagesspiegel" auf  dem WhatsApp-Kanal der Polizei.
 
*
 
So wahr wir hier stehen, es geschah
an einem Dienstag im Januar.
Es begab sich ein Mann in eine Gefahr,
die er erst nicht kommen sah.

Mit einem großen Lastkraftwagen
voll mit Papier bis zum Dach,
er wollte auch gar nicht darüber klagen,  
aber das Liefern war nicht so einfach.

So steuerte er den Ernst-Reuter-Platz an,  
rückwärts auf den Gehweg er fuhr,  
verbotenerweise, wir sagen‘s ja nur,  
weil‘s gefährlich ist für jedermann.

Auch für den Gehweg, wie man sah,
so ein LKW hat ja doch Gewicht.
Nur am Ende hilft kein traurig‘ Gesicht,  
wenn der Schaden ist erstmal da.

Denn rechts hinten machte es Krach,
und der Reifen versank im gläsernen Dach  
eines stillen Örtchens, was dort mal existierte,  
wo er jetzt den LKW reinmanövrierte.

Schnell kam unser Abschnitt 25 hinzu.
Sie riefen einen Abschleppwagen im Nu.
Sie fragten auch einen Statiker um Rat,
der schritt mit seinen Messinstrumenten zur Tat.
Im Ergebnis war die Statik noch akkurat.

Glück im Unglück für den Mann am Steuer,  
so wird es wohl nicht ganz so teuer.
Und die Moral von der Geschicht‘:
Glassteine und LKW vertragen sich nicht.  
 
 

Friedensgebet

 

Gottesdienstfeier in Jerusalem