Samstag, 5. Juli 2025

Lyrikzeit

 

Der grosze Jewgeni Jewtuschenko (1932-2017) höchstselbst: 

 


Wikipedia

*

Ich kenne das Gedicht nur in russischer Sprache und finde im Web keine professionelle deutsche Nachdichtung.
Google-Translator spuckt allerdings etwas aus, was schon sehr nach einer solchen klingt
(normalerweise spuckt google-Translator bei russischen Texten den gröszten Mist aus).
Also, sorry, ich kann nicht ermitteln, wer evtl. diese Nachdichtung geschaffen hat.
Für Hinweise bin ich dankbar und werde den Namen dann dazu schreiben.
 
*
 
 Möge Gott den Blinden ihre Augen zurückgeben
und den Buckligen ihren geraden Rücken.
Möge Gott ihnen geben, wenigstens ein bisschen Gott zu sein,
aber es ist unmöglich, auch nur ein bisschen gekreuzigt zu werden.

Möge Gott ihnen geben, nicht an die Macht zu kommen
und sich nicht auf falsche Weise wie Helden zu benehmen,
und reich zu sein – aber natürlich nicht zu stehlen,
wenn das möglich ist.

Möge Gott ihnen geben, ein erfahrener Veteran zu sein,
nicht von irgendeiner Bande aufgefressen zu werden,
weder Opfer noch Henker,
weder Gentleman noch Bettler zu sein.

Möge Gott ihnen weniger Schnittwunden geben,
wenn es einen großen Kampf gibt.
Möge Gott ihnen mehr verschiedene Länder geben,
ohne jedoch ihr eigenes zu verlieren.

Möge Gott ihnen geben, dass ihr Land sie nicht mit dem Stiefel tritt.
Möge Gott ihnen geben, dass ihre Frau sie liebt,
selbst wenn sie ein Bettler ist.

Möge Gott den Lügnern geben, den Mund zu halten,
damit sie Gottes Stimme im Schrei eines Kindes hören.
Möge Gott geben, dass die Lebenden Christus sehen,
wenn nicht in einem männlichen, dann in einem weiblichen Gesicht.

Es ist nicht das Kreuz, das wir tragen,
sondern wie elend wir uns beugen.
Um nicht den Glauben an alles zu verlieren,
möge Gott wenigstens ein bisschen von Gott geben!

Möge Gott alles, alles, alles geben
und zwar jedem auf einmal – damit es nicht anstößig wird...
Möge Gott alles geben, aber nur das,
wofür du dich später nicht schämen wirst.


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