Christrose - helleborus niger - in einem hübschen Weidenkorb. Ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk. Wie ich mich freue! Eine neue Gefährtin für karge Zeit... Jetzt stell ich sie erstmal auf die Treppe. Später, im Frühjahr, pflanz ich sie aus. Damit sie mich noch viele Winter lang erfreut.
Unterm Schnee und bei 18° minus haben die Primeln geblüht. Nun kommen sie langsam wieder zum Vorschein. Lädiert aber lebendig. Im Fichtendickicht hinterm Zaun schwatzen viele kleine Vögel. Sogar die Wäsche habe ich heut in den Garten gehängt...
Allen wünscht man Frohe Weihnacht. Was wünscht man dem Weihnachtsmann? Ist er glücklich und zufrieden? Oder k.o. und froh, wenn er endlich heimgehn kann? Fällt er in den Winterschlaf nachdem er seinen Mantel mit Mottenpulver bestreut oder - wird er von der ARGE betreut? Stellt er einen Antrag auf Hartz IV? Oder klaut er lieber Kartoffeln, sammelt Pilze im Revier? Schreibt ihm vielleicht mal jemand einen Brief in dem nicht immer nur Wünsche drin stehn? Und - musz er sich dann nach seinen eigenen Wünschen umsehn? Was ist, wenn es ihn doch nicht gibt? Ob ihn dann überhaupt noch jemand liebt?
Ich hab mir nichts gewünscht. Falls er trotzdem hier vorbeikommt schenk ich ihm einfach ein paar rote Äpfel.
Wenn der Frost kommt und der Schnee igle ich mich ein in meine Hütte verlasse sie am liebsten nicht geniesze Stille und All-ein-sein tiefe Ruhe Winter-Schlaf und Traum vom Frost umgeben eingeschneit
Paraphrase von den Spuren im Schnee -------------------------------------------------------
Im Schnee lief eine Spur von bloßen Füßen. Sie ging verloren, irgendwo am Straßenrand, von Schuhn zertreten, wehrlos, unerkannt. Nun werd ich winterlang den Bruder suchen müssen.
Im Schnee lief eine Spur von bloßen Füßen: Wir gingen warm verhüllt durch dunkle Zeit. Weh uns, wenn wir dereinst den Frost der Herzen büßen!
Sie ging verloren, irgendwo am Straßenrand... Wen kümmerts, ist man selber nur gefeit! Die Flocke schmilzt nicht mehr, denn lieblos ist die Hand.
Von Schuhn zertreten, wehrlos, unerkannt: Dies ist das Ende. Niemand gibt Geleit. Ein böser Frost hat alle Träume längst verbrannt.
Nun werd ich winterlang den Bruder suchen müssen: Vielleicht werd ich am Wege selbst verschneit... Wenn Gott uns fände? Ach, nur seinen Saum zu küssen!
Im Schnee lief eine Spur von bloßen Füßen. Sie ging verloren, irgendwo am Straßenrand, von Schuhn zertreten, wehrlos, unerkannt. Nun werd ich winterlang den Bruder suchen müssen.
- Christine Busta - aus "Der Regenengel" St.Benno-Verlag Leipzig 1977
Der Kessel der Zauberfrau magischer Spiegel vermischt Himmelsblau mit dem dunklen Grund der unter allem ruht wirft Sonnenlicht zurück dasz es nicht wehe tut
nichts ist nur so wie es scheint - ahnst du warum schwarzer Vogel weint ?
Hinter verschlossenen Türen was mag dort lauern was mag dort sein ? Ein groszes Geheimnis eine Welt voller Zauber Phantasieland der Kinderzeit - bewahrt bis heute - Ein anderes Leben vielleicht ein vergessenes Leben auch ? Wenn sich eine Tür schlieszt öffnet sich eine Neue so sagt man oft
Das sind so magische Momente fast wenn man durch eine leere Strasze geht und kein Laut und kein Lebenszeichen nur das Licht liegt darüber mit seinem eigenartigen Schein und man steht vor einem Tor und man weisz dasz es sich nicht öffnen wird nein und man steht davor und ist gleichzeitig auch irgendwie darinnen -