Samstag, 17. April 2010

"Katzentage" von Ingrid Hahnfeld

Ich bin ja immer sehr vorsichtig, wenn es darum geht.. fremde Worte und Sätze hier zu veröffentlichen. Weil ich nicht weisz, ob man das überhaupt darf... auch wenn man den Namen dabei nennt. Also schreib ich lieber meine eigenen Sätze - kurz genug sind sie ja meist.
Nur manchmal musz ich doch eine Ausnahme machen: wenn mir etwas ganz besonders gut gefällt. Und warum eigentlich sollten andere das dann nicht auch lesen?
Nun ist mir wieder so ein Satz begegnet. Poetisch und genau, wie ich es selber nie könnte...

"Man muss behutsam von den Tulpen reden, damit sie ihre Köpfe nicht verlieren"


Ein Satz von Ingrid Hahnfeld aus ihrem Buch "Katzentage". Es wird seit 3 Tagen als Fortsetzungsroman in der "Volksstimme" (Tageszeitung in Sachsen-Anhalt) veröffentlicht. Im Mai erscheint es dann im Mitteldeutschen Verlag Halle.
Schon nach den ersten drei Folgen weiß ich: ein wunder-volles Buch, ein Buch voller kleiner Wunder. In sinnenfreudiger, präziser und sehr poetischer Sprache. Da möchte ich fast jeden Satz festhalten, umarmen, fünfmal lesen! Und das werde ich auch tun...
Ein Buch über Altern und Einsamkeit. Etwas, das mich nicht kalt läszt. Denn auch mit Fünfzig spüre ich es schon. Irgendwie. Kommt es auf mich zu. Und ich möchte so - genau so - alt werden wie in diesem Buch.
Sobald es erscheint, werde ich es mir kaufen.
Eigentlich hab ich gar kein Geld für neuerschienene Bücher. Musz mich auf billig verscherbelte Restauflagen beschränken... und auf die Wühlekisten der Flohmärkte. - Es ist ein reizvolles Spiel, dort Schätze zu heben und "Zufallsbücher" zu entdecken. Das möchte ich auch nicht missen.
Aber dieses Buch brauche ich ganz unbedingt. Und zwar gleich. Nicht in 5 Jahren...
Es ist schon ein ganz anderes Gefühl, ein Buch in die Hand zu nehmen, es aufzuschlagen, das Papier zu fühlen, die Worte zu lesen... als die knisternde Tageszeitung auf dem Küchentisch. Die hat wieder ihren eigenen Reiz. Den des Alltäglichen. Darauf möchte ich ebenfalls nicht verzichten. Auch nicht in Zeiten von Internet.


2 Kommentare:

  1. Das hört sich gut an, Mascha und wenn man dich so liest, bekommt man Lust auch mal wieder nach Büchern zu stöbern...

    Du sagst es...
    "ein ganz anderes Gefühl, ein Buch in die Hand zu nehmen, es aufzuschlagen, das Papier zu fühlen, die Worte zu lesen"

    und dazu riechen Bücher auch gut. ;-)

    Das ist ähnlich wie mit realen Postkarten, eine Karte oder auch einen handgeschriebenen persönlichen Brief zu erhalten, ist tausendmal schöner, als eine E-mail oder SMS. Leider wird das immer seltener.

    Ganz lieben Gruß. Bina

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  2. Oh ja, ich freue mich sehr über handgeschriebene Post. Und pflege diese Kunst selber auch noch, trotz der so viel schnelleren emails...
    Habe (fast) alle meine eigenen Bücher mit der Hand gemacht: die Schrift, Bilder und auch den Einband. Wobei es ja meist nicht allzu viel Text ist bei mir. Paar Zeilen nur, wie hier. Ich mache sowas einfach gern - das ganze Buch manuell entstehen lassen.
    Es war für mich gar nicht so einfach, überhaupt mit PC schreiben zu lernen - meine Gedanken hier in die Tasten zu hacken. Hab lange dazu gebraucht. Der Vorgang des bewuszten Schreibens - mit der Hand auf Papier, Buchstaben für Buchstaben - hat ja auch ganz viel von Bewusztwerdung der Sprache überhaupt und man kann die eignen Gedanken da viel besser formulieren. Empfinde ich heute noch so...

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