Wenn es den Bäumen gut geht,
werden auch die Menschen überleben.
- Peter Wohlleben -
Wenn ich das bedenke, wird mir himmelangst.
Denn dasz es den Bäumen nicht gut geht -
dazu braucht man noch nicht einmal in den Wald zu gehen.
Man sieht es überall, an jedem Stadtbaum...jeder Allee.
Astrid hat in ihrem Post, unter dem ich mich einlinke,
eigentlich schon alles gesagt, das brauche ich nicht wiederholen.
Und jeder denkende, sehende, sich informierende Mensch
weisz das alles längst.
Und doch geht es immer so weiter,
gibt es offenbar keinen wirksamen,
global praktikablen Ausstieg aus diesem Wahnsinn.
Oft geht mir ein Gedicht von Gottfried Unterdörfer durch den Kopf,
welches mittlerweile wohl 50 Jahre alt ist.
Vermutlich kennt das heute und hier kaum jemand.
Hoffnung
Der Sand, den du umgräbst, gräbt dich um.
Das Wild, das ich verfolge, verfolgt uns.
Die in getäuschten Flüssen
erstickenden Fische
bin ich.
Versengte Flügel,
unvernarbte,
tropfen im Schattenlosen
Blut aus dem Stummel Erinnerung.
Das klebt an Kostümen der Tagnacht,
schwarzfleckig am schön
verkleideten Tod.
Mißachte die Nacht nicht,
aus der du kamst,
die Erde nicht,
die du bist.
Hand, die ihr Gastsein vergaß,
zerschlägt nach der eigenen
Wohnung das Tor.
Wurzelkrumm am Baum
knie,
versuche
dem Keimlinhg
ein Bett.
(mehr über den Autor hier)
Wenn ich diese Birken sehe,
fällt mir wieder ein, wie in der DDR in unserer Region
Birken als Forst-Unkraut bezeichnet wurden.
Und man bekämpfte sie mit Selest.
Woanders auch als Agent Orange eingesetzt, dieselbe Chemikalie.
Nein, es brauchte keinen Krieg im Groszen,
man führte einfach einen Krieg gegen die Bäume.
(und die Zahl der Miszgeburten in unserer Region
war überdurchschnittlich hoch, aber das stand natürlich nicht in der Zeitung).
Ich habe es oft gerochen, wenn ich durch den Wald ging damals.
Heute mag ich kaum noch in den Wald gehen.
Und noch zwei weitere Jahre Trockenheit erledigen den Rest.
Da nutzt Aufforsten vermutlich wenig, wenn kein Wasser von oben kommt
regeneriert sich der Wald nicht mehr, werden die jungen Bäume nicht grosz.
Trotzdem möchte ich noch an ein Wunder glauben
und Hoffnung schöpfen aus diesem, ebenfalls schon alten Text.
Wer sich die halbe Stunde Zeit nehmen mag - der Film
ist ein richtiges Kunstwerk - ich mag ihn sehr!
*
PS:
Erstens:
Letztes Wochenende pflanzte ich drei Baumsetzlinge:
einen Ginkgo, einen Blauglockenbaum
und eine Roteiche.
Ich werde sie gieszen und hüten und hoffe,
sie werden grosz und ich kann noch
ihren Schatten genieszen.
Zweitens:
Zufällig einen unbekannten Baum entdeckt,
der entfernt an Walnusz erinnert - vielleicht
eine Art Hickory-Baum?
Aufgefallen waren mir nur seine Früchte,
die zuhauf am Boden lagen (Blätter noch nicht):
aromatisch duftende Kugeln - eine Mischung
aus Zitrusfrucht - auch von der Grösze her - und Konifere.
Ich sammelte sie auf, nur zum daran riechen.
Üppige grüne Schale, 3 - 4mal so dick wie bei der Walnusz
und drin ein steinharter, geriffelter Nuszkern.
Weisz jemand genau, was das sein könnte?
(diesen Post herzustellen hat die dreifache Zeit gebraucht und ging auf Kosten der Qualität - statt eine Fotoauswahl in Reihenfolge zu bringen und dazwischen frei zu schreiben... muszte ich nun zuerst den Text anderswo vorschreiben und dann mühsam Bilder einfügen, die meist sonstwo und nicht unter dem betr. Textabschnitt landeten. Text, der immer wieder wegsprang - glücklicherweise vorgeschrieben und nochmal reinzukopieren - Verbesserungen nachträgl. nicht mehr möglich - Zentrieren, was nicht klappte - das Ganze hat mich schier zum Heulen gebracht - tolle neue Bloggeroberfläche!)
Baumfotos entstanden im Landschaftspark Degenershausen
Geteilt mit Herbstglück Linkparty
Danke für diesen schönen Post und das Verlinken!!!!
AntwortenLöschenDie Nüsse sind die der Schwarznuss, schau mal hier:
https://lemondedekitchi.blogspot.com/2018/10/mein-freund-der-baum-schwarznuss.html
Gute Nacht!
Astrid
...trees have always been an important part of my life, for 50 years I was in the nursery business and earned my living selling trees. We have a number of trees that are dying do to insects the have come into the country from foreign countries. We all face some serious issues when it comes to trees and we shouldn't take trees for granted. Thanks Masha for this post.
AntwortenLöschenja.. an die Schwarznuss habe ich auch gedacht
AntwortenLöschenmich gruselt es wenn ich lese wie bei euch die Birken behandelt wurden..
das darf ja nicht wahr sein :(
ich liebe Birken
aber die Hofnung darf man nie aufgeben
ich habe einen Film gesehen der seit jahren auf eine Indel fährt und dort Bäume pflanzt
es ist ein großer Wald entstanden
für deine Bäume wünsche ich viel Glück
dass sie wachsen und gedeihen
liebe Grüße
Rosi
Yummy harvest ! It would be my pleasure if you join my link up party related to gardening where you can share about plants and flowers here at http://jaipurgardening.blogspot.com/2020/10/yellow-blooms-in-autumn-garden.html
AntwortenLöschenLiebe Mascha,
AntwortenLöschenmir tut es auch in der Seele weh, wenn ich sehe, wie die Bäume leiden. Bäume sind für mich etwas ganz besonderes. Und ich habe mit erschrecken gelesen, dass man Agent Orange eingesetzt hat, um Birken zu töten. UNGLAUBLICH. Wir mussten dieses Jahr eine Birke im Garten fällen lassen, dass hat mir schon weh getan, aber sie war einfach vertrocknet. Aber ich kann die Hoffnung auch nicht aufgeben, ein Leben ohne Bäume kann ich mir nicht vorstellen.
Ich wünsche Dir nochmals einen guten Start in die neue Woche.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Oh ja, noch ein guter Grund das Bloggen auf später zu verschieben :-(( Schade, dass es so viele Steine auf dem Bloggerweg gibt. Aber ich hatte es bei Wolfgang schon gesehen, wie er sich mit dem neuen Layout schwertat. Und ich hatte auch vor einigen Tagen Mühe zumindest mal die alten Kommentare freizuschalten. Also verschiebe ich das aufs nächste Jahr ...
AntwortenLöschenUnd das mit den Bäumen ist wirklich dramatisch - egal ob im Wald oder sonstwo. Aber die Natur wird schon Lösungen finden - nur sicherlich nicht so, wie Mensch sich das vorstellt ;-)
LG Silke