Samstag, 22. März 2025

Lyrikzeit

 

Die Tränen der Welt


Noch bevor sie das irdische Leid erkannt
freilich schon mit dem Gespür für die Kälte der Welt
und voll Furcht vor der undurchdringlichen Nacht
weinen die Kinder reine Tränen

Und als Erwachsene dann am Ende des Lebens
ohne zu verstehen warum sie groß geworden
halten sie an eine Minute im Lauf der Dinge und Zeit
und weinen dunkle schwere Tränen

Dabei weinen sie alle auf ihre eigene Art
des einen Weinen ist eine Scheidemünze
andere haben goldene Tränen
sie stecken sie in eine besondere Sparbüchse

Wenn man sich die Menschen so ansieht weinen auch die Engel
ihre Tränen sind Schneeflocken am Heiligen Abend
und an gewöhnlichen Tagen tragen ihre Tränen Sorge
den Wasserstand des Weltozeans konstant zu halten

- Wjatscheslaw Kuprijanow - 

 Deutsch von Peter Steger

Aus “Verboten”, Gedichte, Russisch -Deutsch; Pop-Verlag, 
Ludwigsburg, 2012

Hier gefunden


 СЛЕЗЫ МИРА

Еще не ведая мирского горя
но уже осязая холод мира
и пугаясь его непроглядной ночи
чистыми слезами плачут дети

И уже взрослые на краю жизни
зачем они выросли не понимая
в беге времени улучив минуту
плачут темными тяжелыми слезами

И все-таки все по-разному плачут
чей-то плач разменная мелкая монета
а у иных и слезы золотые
они их складывают в отдельную копилку

Глядя на людей и ангелы плачут
их слезы снежинки в Рождественский вечер
а в обычные дни у их слез задача
поддерживать уровень мирового океана


Friedensgebet

 

 Im Namen des Herrn - Be'shem Adonai 


 

Freitag, 21. März 2025

FreitagsFüller

 

 


 

 Immer freitags, immer bei Barabara: der Lückentext.

*

1.  Wir sind ein glückliches Paar, das in der gleichen Stadt, aber nicht zusammen 
wohnt. Sind beide Asperger-Autisten, da paszt das so für uns besser.
 
2.  Jazz-Musik kann ich mir nicht anhören. Ich empfinde sie als etwas unwahrscheinlich Kaputtes, das beim Hören auch mich kaputt macht.

3.  Bedanken möchte ich mich bei den ehrenamtlichen Helfern der "Tafel",
die auch in schwierigen Zeiten den viel zu groszen Besucheransturm mit 
Freundlichkeit managen und nicht einfach schlieszen, wie es anderwo geschieht.
 
4.  Wenn ich denke: das reicht aber jetzt mit schlechten Nachrichten, 
dann kommt meist gleich noch mehr.
 
5.  Es ist ja so: Erfahrungen und Meinungen sind so verschieden wie die 
einzelnen Menschen. Das liegt in der Natur der Sache.
Allerdings ist eine vernünftige Diskussionskultur in den sozialem Medien kaum 
noch gegeben. Das schockiert mich sehr und macht mir Angst.

6.  Die Sonne lacht, der Himmel ist blau, da werd ich heut nicht in der Stube sitzen.

7. Was das Wochenende angeht, da findet die Straszensammlung der Gartenabfälle statt. Hurra! - Was wäre ich ohne diese?

Friedensgebet

 


 

Donnerstag, 20. März 2025

Ein Hauch von Sommer

 

 


 

Einen Hauch von Sommer verbreitet dieser Strausz
auf unserem Esztisch. - Und den hatte ich
in den letzten eiskalten Tagen auch sehr nötig! 
 
 

 
Während drauszen Schneeglöckchen blühn und Tulpen
langsam sprieszen... blüht und duftet es im Zimmer
wie in einem Sommergarten. 
 
 

 
 
 
 
Zarte Gräserrispen lassen mich träumen
vom dem, was bald schon sein wird...
 


 
...denn die Zeit verfliegt ja doch viel schneller, als gedacht.




Und so habe ich denn schon mal ein wenig vorgegriffen
und erfreue mich an sommerlichem Duft-und Farbenspiel.
 




Freude geteilt mit Friday-Flowerday

 

Friedensgebet

 

Jetzt sind die Himmlischen Mächte mit uns
Mönchschor des Klosters Walaam, 14.3.25
 

 

Dienstag, 18. März 2025

Daughter of the Earth

 

 

 


 This is how you will know a daughter of earth. 
By the way she moves with the grace of growing things & in that quiet, 
how she does not need your words to tell her what is true.
 
- Brian Andreas - 
 
 













 

Friedensgebet

 

In Golgatha, auf dem Berg - Ivan Roza und Familie (Freikirchler)


 

Sonntag, 16. März 2025

Ein Stück Himmel - кусочек неба -

 

 

24.2.  7:06

 

27.2.  7:18


9.3.  7:12


10.3.  6:39


13.3.  6:27


14.3.  7:48


14.3.  16:53


14.3.  16:54


14.3.  17:00


14.3.  17:25


14.3.  17:28


14.3.  17:30


 

Sonntagmatinee

 

Ein tatarisches Lied 


 

google-übersetzter Erklärungstext:

 Dieses Lied erzählt die Geschichte der Tataren, die im Ersten Weltkrieg von den Russen an die Front gebracht wurden. Die erste bekannte Aufnahme dieses Volksliedes wurde 1916 von einem Tataren auf einem Grammophon gemacht, der von den Deutschen gefangen gehalten wurde.

Samstag, 15. März 2025

Weisheit am Samstag

 

 


 

Endlich mal wieder etwas beisteuern zu Juttas Aktion

Lyrikzeit

 

 Wenn Schurken singen

Wir sind die gelehrten Verkehrten,
wir schnacken so klug, daß es knarrt;
der Wahnwitz, den wir vermehrten:
wie hat er die Völker genarrt!

Wo immer wir Weisheit vermuten,
da setzt unser Nörgeln ein;
da müssen wir quengeln und tuten,
verneinen, entstellen und schrein.

Wir wollen von niemandem lernen,
uns kann kein Kunstwerk erreichen;
uns treibt was, den Sinn zu entfernen,
der Worte Bedeutung zu streichen.

Wir können gefährlich vernünfteln,
das Gute und Wahre zerklauben:
wir haften nur an zwei Fünfteln,
wir können an Ganzes nicht glauben.

Gewißheit ist nicht unsre Sache,
drum haben wir auch kein Gewissen;
wir halten Erkenntnis für Mache,
wir können Erleuchtung vermissen!

Wir kennen wohl tausend Verfahren,
die Rechten vom Wege zu locken;
wir möchten selbst Fromme an Jahren
zuletzt noch zuinnerst verstocken.

Wir gaukeln, daß Irrsterne funkeln,
wir schaffen Wirrnis und Nöte;
wir schuften besessen im Dunkeln
und sorgen, daß Wissenschaft töte!

- Otto Nebel (1892 - 1973) -

Aus: Otto Nebel: Prosa, Gedichte, Nachlaß (Das dichterische Werk Bd. 2)
Hrsg. René Radrizzani.

Friedensgebet

 

 The King's Harpists: In the Beauty of His Holiness - Live in Jerusalem


 

Freitag, 14. März 2025

FreitagsFüller

 

 



Oho, die gute Barbara hat sich bei allem, was sie um die Ohren hat,
heut doch noch einen Lückentext aus den Fingern gesaugt - freu!
 
*

1.  Mein Tag startet mit dem Auftauen und zerkleinern von etwas Fleisch
und dem Glücklichmachen der Katze. Oder auch nicht. - Miez ist 
altersbedingt etwas launisch...

2.  Die letzten Tage habe ich wieder den warmen Anorak getragen
Und der hat auch die nächsten Tage noch Saison, wie es aussieht.

3.  Wie weit sollte man gehen, die eigene Meinung öffentlich zu äuszern ?
Inzwischen halte ich mich da mehr zurück als früher.

4.   Ich müszte längst mal wieder gründlich putzen. Lust dazu habe ich nicht.

5.  Ich bewundere, was andere Frauen so alles schaffen.  

6.   Mit dem Zusammenstellen der nächsten Bilderbücher werde ich mich
 noch stundenlang beschäftigen müssen. Das macht mir aber auch Freude!

7. Was das Wochenende angeht, da denke ich nicht weiter drüber nach.
Es kommt, wie es kommt.
 
 

Babylonisch ;)

 


 Diese beiden Kärtchen hingen an einem dunkelblauen Jeanskleid
 (Firma möchte ich nicht nennen, denn es geht hier nicht um Werbung).
Es ist erstaunlich, in wie viele Sprachen man die Warnung, es könne abfärben,
übersetzt hat. Auffallend ist die Vielzahl kleinerer slawischer 
und ostasiatischer Sprachen.
Sowas alles zu lesen - sofern ich es kann - macht mir immer Spasz.



Friedensgebet

 

Türkischer Sufi-Gesang , 16. Jahrhundert


 

Donnerstag, 13. März 2025

Farbenspiel

 

 


 Ein paar Tulpen vom Foodsharing.
Besonders frisch sind sie ja nicht mehr. 
 
 

 
Aber für ein paar Tage Freude halten sie noch.
 
 

 So habe ich mir denn auch nicht viel Mühe gemacht
mit dem Drumherum.
 
 

 
Vorher stand auf dem Tisch ein Pink-gelber Trocknstrausz in schwarzer Vase.
Deshalb die schwarzen Leuchter und die Farben der Kerzen.
 
 

 
Nun fix meine traditionelle Tulpenvase hervorgeholt und hingestellt.
 
 

Um ein wenig mehr Farbe auf den grau gedeckten Tisch zu zaubern,
hab ich dann einfach ins Nähkästchen gegriffen.
Und fertig ist die temporäre Farbstimmung! 



 
Freude geteilt mit Friday-Flowerday
 

Gerade jetzt

 

 

 

 

 denke ich: hoffentlich ist das mit der Katze nicht doch noch ernster -
das Frühstück heute wieder verweigert (nein, war nicht das falsche Futter)

mag ich: etwas besser geschlafen zu haben

mag ich nicht: wieder so kalt geworden

spüre ich:  meine Knochen

freue ich: mich auf einen ruhigen Arbeitstag

fühle ich: mich endlich besser

trage ich:  drauszen wieder Anorak

brauche ich: Blumenerde - hoffe, es gibt heut noch welche dort, wo es nicht 
gar so weit weg ist für den Fahrradtransport

höre ich:  Vögel

mache ich: meine Bücher weiter

lese ich: Vladimir Vertlib "Viktor hilft"

trinke ich: Grüntee und Wasser

vermisse ich: ein Auto zum Transport diverser Lasten

schaue ich: in den Morgenhimmel - schöne Kältefarben!

träume ich: vom Auswandern

*

Das verbinde ich wieder mit Rina

Friedensgebet

 

Kloster Zica in Bosnien - Gregorianischer Gesang 


 

Mittwoch, 12. März 2025

Zwölf von zwölf im März

 

 

Die Poesie des Alltags in den Bildern eines Tages...
gesammelt bei "12von12"
 

Der Himmel um 6:50

 

Morgentristesse in Blau 
 

Tageskarte: Ass der Stäbe (steht für satt essen) 
 
 

Morgenarbeit: Buchkonzepte

 

 Vorsortiert und liegen gelassen...
 
 

Stadtweg erledigen

 

 Anschläge ;)

 

 Sicherheitsbedürfnis

 


 Wie oben, so unten: der Himmel hat immer noch zu
 
 

Paradies-Ahnung

 

Mittwochsromantik: Dinner for Two
 
 

Geometrie


(Die Bearbeitung als Bonus)