Nun ist schon wieder Zeit zum Tagebuchbloggen mit Frau Brüllen
und die Woche ist auch fast herum.
War eine blöde Woche, wo ganz viel schief ging und ich nix Gescheits
geschafft habe. Es geht mir grad nicht wirklich gut.
Hab den kostbaren Morgen heut wieder verschlafen - diese
olle Zeitumstellung macht mir arg zu schaffen. Die Schlafstörungen sind nun
erneut extrem, nachdem ich gerade froh war, dasz es etwas besser wurde...jetzt
schlafe ich wieder erst gegen Morgen ein, wenn ich eigentlich aufstehen wollte -
Und dann Dienstag der Brief vom Sozialamt, der hat meine schöne kreative
Stimmung nachhaltig zerstört. Dabei will ich von denen ja gar kein Geld!
Ich hab meine Rente, was aber nur schlappe 600 Euro sind und dazu bekomme
ich noch Wohngeld (das zahlt aber die Stadt, nicht das Sozialamt).
Seit ca. 25 Jahren, seit Einführung des Sozialpasses... habe ich einen solchen.
Der ist mein Berechtigungsschein für die "Tafel" und gewährt mir
Vergünstigung bei Eintrittspreisen und im Bus.
Der Pasz musz jedes Jahr erneuert werden und das war bisher nie ein Problem.
Eingereicht zusammen mit dem aktuellem Wohngeldbescheid (wo die prekäre
Situation ja bereits exakt ausgerechnet ist) ...kam er immer recht schnell zurück.
Erledigt.
Diesmal nicht. Diesmal kommt ein Brief, der mir Versäumnisse vorwirft betreffs der Unterlagen, gleich wieder von angemessenen Kosten der Unterkunft spricht und dann neben diversen Papieren auch meine Kontoauszüge einfordert!
Was die Erhaltung eines desolaten alten Hauses angeht, das kann sich
eine phantasielose junge SB, die selbst im modernen Neubau wohnt...
wahrscheinlich nicht vorstellen.
Da fängt das Problem für mich schon mal wieder an!
Aber nur für die Ausstellung dieses Passes ohne weitere Geldleistungen auch noch
Kontoauszüge dort abheften zu lassen, das geht mir echt gegen die Menschenwürde.
Und das ist mit Datenschutz auch nicht vereinbar.
Und vor allem: das brauchte ich dafür noch nie! Selbst als ich noch kein
Wohngeld hatte und all die Papiere einzeln dort einreichen muszte,
brauchte ich zum Pasz-Antrag noch nie einen Kontoauszug.
Damit fühle ich mich absolut gedemütigt - das mache ich einfach nicht mit!
Selbst wenn da nichts Unzulässiges drauf ist: sowas geht das Amt
in diesem Fall einfach nichts an!
Fazit 1: man lebt besser ganz und gar ohne Sozialamt.
Fazit 2: nun fällt für mich der 14 tägige Tafelbesuch weg und der war schon
eine grosze Hilfe. Nun bezahle ich den Eintritt ins Schwimmbad voll (das haut
richtig rein, aber die sommerlichen Bad-Besuche sind nun mal mein einziges
Highlight und das einzige logistisch überhaupt erreichbare Vergnügen).
In den Bürgerpark werde ich nicht mehr gehen bei 4 Euro Eintritt... und
mit dem Bus bin ich sowieso ganz selten gefahren, das lasse ich nun ganz
und gar sein. Der Fahrpreis war selbst mit Pasz für mich noch zu teuer.
Nun musz es eben so gehen.
Aber Wahnsinn, wie einen ein solcher Brief runterreiszen kann!
Da sind sie wieder: diese permanenten pauschalen Versäumnisvorwürfe,
das ständige Beweisen-Müssen der eigenen Unschuld.
Das tue ich mir nicht noch einmal an!
So, und der Tag?
Wie immer: Katze(n) zufrieden gestellt, was oft lange dauert...
dann endlich selbst gefrühstückt.
Im Speicher aufgeräumt, Zeug sortiert und noch einen vierten Kleidersack
gefüllt, denn Montag kommen die Araber wieder sammeln.
Wäsche gewaschen, das sonnige Trockenwetter ausnutzen.
Mit Schatz zu Mittag gegessen: Blumenkohlsuppe und Schokopudding.
Dabei ein Gespräch über Hottentotten gehabt. Ein vergessener Völkermord der
Deutschen (das war der Gesprächs-Auslöser überhaupt) in Südafrika/Namibia.
Und ein Begriff, der im Niederländischen Stotterer bedeutet.
Einfach bedeutet. Der Begriff als solcher ist nicht diskriminierend.
Höchstens die übertragene Anwendung.
An der Pracht meiner "Ritzengesellschaft" auf dem Hof erfreut und
auf dem Dach in der Sonne gesessen. Gemeinsam Zeit vertrödelt.
Allerdings hats im Schatten nur 9° und so ist die warme Jacke heut wieder Mode.
Hab mich noch an das Zusammenbauen eines Tritthockers gemacht
(sowas mache ich lieber allein - da kann ich besser überlegen)
und nun ist der Tag fast rum.
Auch wenns eigentlich noch eine Stunde früher ist.
Dafür gibt es nachher noch einen Spaziergang zum Foodsharing.
Mal sehn, ob es mir gelingt, in der Schlacht dort etwas Eszbares zu ergattern.
Wünsch mit Glück!
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