Montag, 5. Mai 2025

#WMDEDGT - Nach einem Sommereinbruch

 

 


Heut ist der Fünfte - also Tagebuchbloggen mit Frau Brüllen.

*

 Nach einem schrecklichen April voller Unwägbarkeit und Dingen, 
die kaputt gingen, versuche ich einen neuen Blog-Anfang.
Wenn zu vieles auf einmal im Auszen kaputt geht, geht man ein Stückchen 
auch innen kaputt, habe ich das Gefühl. Zumindest ist es sehr erschöpfend.

Von Wintereinbruch ist häufig die Rede - warum spricht eigentlich
niemand von Sommereinbruch? In Zeiten von Klimawandel - - -
Den kurzen heftigen Sommereinbruch letzte Woche habe ich  sehr genossen
(endlich auch im Haus nicht frieren müssen).... aber es konnte ja nicht so bleiben.
 
Nun sind sie da: die Eisheiligen. Gleich nach den Heisz-Eiligen.
 
 

 
Und die Katze ist grad auch schon wieder da, nach knapp fünf Minuten,
und stört mich beim Schreiben.
 
Mieze Mieze mau,
ja, ich hab dich lieb,
doch manchmal macht es Au!
 
*

Drauszen ein Grün, fast schon wie Juni.
Wann hat die Glyzinie bei mir schon mal seit Ende April geblüht?
 



 
*

Und der Tag? Naja, irgendwie gelaufen heute.

Bin erst 6:00 aufgestanden, da in der wochenlangen Schlaflosigkeitsphase
gegen Morgen doch eine kleine Chance besteht, etwas Schlaf zu bekommen.
 
Den Tag begonnen mit Friedensgebet (Blog funktioniert nun wieder wie gewohnt).
Ein altes serbisches Gebet, modern interpretiert... klingt kaum anders
als die Ritualgesänge heutiger Natur-Religionen. 
Die Gemeinsamkeit, das Eins-Sein wird deutlich. Tröstlich! 
 



Dann Nachrichten lesen. Und dabei das täglich notwendige Ausblenden der 
Zerrissenheit einer aus den Fugen geratenen Welt immer wieder tapfer versuchen.
Ein wenig hilft Ritualgesang dabei. 

Ein Heil-loses Kabinett, schreibt der Tagesspiegel. Bis Mittwoch hab ich ihn noch.
Dann ist das Abo beendet. Werd ihn vermissen, auch wenn ich kaum noch 
etwas lesen mag von alledem.
Aber dafür kann der Tagesspiegel ja nichts.

Endlich Frühstück machen. Von zwei Katzen dabei gestört und die eine - meine - 
zum fünften mal in den Schlaf gestreichelt. Kann nie genug bekommen.
Erst danach bin ich an der Reihe.
Es wird oft das Schreiben von Morgenseiten propagiert - mal ehrlich,
ich wüszte gar nicht, wann ich das ungestört tun könnte! 

Zum Frühstück Grüntee mit Honig und ein aufgebackenes Croissant. Die letzten Tage 
Gluten genieszen, bevor ich wieder zu "glutenfrei" übergehen musz (hat Gründe).
Lustig ist das nicht und macht den Alltag kompliziert. Wenn man
immer erst Buchweizen oder Maisgriesz kochen, Kartoffeln braten musz,
statt einfach Stulle zu schmieren. Die Alternativen sind aber nicht erschwinglich.
Ergo wird es zur Weglasz-Diät und sowas macht nie Spasz.

Der Morgen ist matschig grau und kalt. Vorbei mit Sonne.
Ich lege die letzten Stückchen des Puzzles, damit ich den Arbeitstisch 
wieder frei bekomme für die Nähmaschine. 
Bissel Flickschusterkram sammelt sich immer schnell an.
 In der Zeitung steht, dasz das Rote Kreuz die Hälfte seiner Kleindercontainer 
abbaut, denn es ist immer mehr und qualitativ immer minderwertigere Kleidung
im Umlauf. Die Verwertungsfirmen für Textilien seien überlastet.
Wie geht das zusammen mit all dem Gerede über Nachhaltigkeit?
Die Realität entwickelt sich scheinbar genau in die andere Richtung.
Bei mir wird geändert und ausgebessert wie eh und je.
Was aber weniger ökologische denn wirtschaftliche Gründe hat.
 
 

 
Nebenbei noch einen Wasch-Auftrag erledigt. 
Die Waschmaschine hier arbeitet für drei Haushalte.

Zum Mittag Nudeln mit frischem Blattspinat und Käse.
 
Den Nachmittag verbringe ich im Garten. 
Katzengamander einpflanzen und Unmengen an Giersch ausreiszen.
Zum richtigen Jäten ist es viel zu trocken, der Regen fehlt schon wieder sehr.
Nur Giersch, Löwenzahn etc. gedeihen trotzdem.
 



Bald ist es 18:00 - ich schreibe meinen Post fertig,
nehme noch die Wäsche von der Leine, füttere die Katze...
esse zu Abend und gehe später beim Foodsharing vorbei.
Neuerdings gibt es montags und mittwochs auch eine Abholung.
Nun ist das Angebot so gut, dasz man zurechtkommen kann.
Und ich koste mich gerade durch diverse Sorten Aldi-Brötchen.
Die ich alle noch nie gegessen habe...wie so vieles andere auch.

*

Irgendwo las ich, der WMDEDGT sollte ganz ohne Bilder auskommen.
Bei mir aber nicht! Das Visuelle gehört einfach zum Lebensgenusz.

Also dann: bis zum nächsten mal!
Danke für den Besuch :)





2 Kommentare:

  1. So, dann also am Abend nochmals, denn die Pause war lang genug. Außerdem merke ich heute wie gut mir mal das bischen Auszeit tut. Die letzten Wochen fühlten sich fürchterlich gehezt an. Aber das lag natürlich auch an der ganzen Museumskiste bis Ostern, die wir jetzt ersteinmal einige Wochen - vielleicht bis Juni ruhen lassen. Denn bis jetzt hat das Museum ja auch noch so gut wie nix über die Sammler-Vitrinen kommuniziert. Und wir arbeiten uns bis zum Wochenende ohnehin noch am 1. Maitag auf Insta, FB und dem Blog ab. Ws es bringt - ? Aber besser als nur rumzusitzen und zu jammern ist es allemal. Zumal wir den Krempel/das DekoGerümpel ja haben. Und nur irgendwann entsorgen lassen - dafür haben wir es mit zu viel Herzblut über die Jahre voller Leidenschaft zusammengesammelt ...
    Daher habe ich die Idee inzwischen auch verworfen auch übers Wohnen zu schreiben - so, wie Du es im vorletzten Winter über Dein Häuschen - Deine Schutzhülle - getan hast.
    Deine Glyzinie - ein Traum. Genauso hatte ich sie mir immer gewünscht, aber nur ganz kurz einige Blütenrispen an den ausgewanderten Ranken aus dem südlichen Nachbargarten gehabt. Und der Nachbar hatte ja nix besseres zu tun, als genau diese Ranken bald darauf zu kappen - wohl weil ich mich über die gemeinsame grüne Grenze so freute und ihm das damals spontan sagte ...
    In H ist angeblich die Glyzinie stellenweise schon seit einigen Tagen im Verblühen. So erfuhr ich es jedenfalls nach dem 1. Mai auf Insta. Ich selbst komme ja auch kaum noch raus. Nur auf der B65 nach BS - wenn uns nicht wieder irgendwelche Baustellen das experimentelle Fahren lehren ;-( Beim vorletzten Mal wurden aus 75 Minuten normaler Fahrt über 2 Stunden. Teilweise konnte selbst das Navi nicht mehr helfen. Autofahren über Land ist wegen der Dauerbaustellen echt keine Freude mehr. Und die autobahnen sind ja seit Jahren ohnehin schon der Horror. Ich gebe zu, dass ich lieber in Haus & Garten bleibe und mich von unseren beiden Mädels und Cäsar 'tyranisieren' lasse. Murrer und Cäsar - da haben wir uns was angelacht ;-) Ich hoffe, der Katzengamander darf trotzdem bei Dir gedeihen!

    Das mit dem Foddsharinghört sich jetzt ja wirklich besser an. Mit den Tafeln wird es dagegen wohl immer mehr zum Problem. Und wie sich das politisch in Zukunft entwickelt. Ich befürchte nix Gutes. Zumindest nicht für die Schwächsten der Gesellschaft. Ich mag da im TV & Co zur Zeit echt nicht mehr zuschauen, was sich da wie zusammenbraut. Und für den Social Media Bereich klammere ich das eigentlich sowieso bei mir aus. Blog & Co sollten bei uns lieber über die kleinen Freuden am Rande berichten. Denn Mißgunst, Frust, Hass, Leid und Unsinn finden sich sowieso schon überall. Das soll aber nicht heißen, dass mir Deine Äußerungen mißfallen.

    Trotz all' des Unmutes hoffe ich, dass sich im Mai für Dich einiges wieder findet, das Schwimmbad bald öffnet und bezahlbar ist, und auch sonst der Mai nach den Eisheiligen erträglicher ist!
    Liebe Abendgrüße schickt Silke, die auch Deine Bilder in dem Post schätzt.

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    1. Guten Morgen liebe Silke,
      ich dachte, Eure Museums-Ausstellung sollte Ostern schon stehn? Und jetzt immer noch nix?
      Die Glyzinie ist hier ganz ohne mein Zutun gewachsen und blüht jedes Jahr mehr. Obwohl ich sie nicht schneide, was man ja tun sollte... ist teils jetzt auch schon bissel verblüht, ich hab mir die besten Rispen fürs Foto ausgesucht. Oben an der Giebelwand hatte sie sich auch verbreitet, da hab ich sie schweren Herzens weggeschnitten, denn sie hielt sich unter der Schieferverkleidung fest und könnte diese eines Tages sprengen - dann hab ich wieder ein unbezahlbares Problem!

      Ja, ich hab gestern Abend schönes Futter erjagt, das freut mich und so ist für die nächsten Tage gesorgt. Allerdings gibt es immer wieder Spannungen und grad vorige Woche erhebl. Diskrepanzen mit dem Ev. Jugendzentrum, wo der Fairteiler ist und ich befürchte, dieser wird dort nicht mehr lange sein und nach ganz weit weg in die Freirkirchl. Gemeinde abwandern. Bis dorthin kann ich nicht mehr radeln und vor allem nicht im Dunkeln. Da ist kaum Beleuchtung und ich bin sehr nachtblind: wir waren einmal dort oben zu einer Dichterlesung und hinterher bin ich nur noch ins Schwarze rein geradelt (wobei die Bürgersteige da mal schmal und mal breit sind und man ganz fix über die Kante purzeln kann) - da zitterten mir am nächsten Morgen noch die Knie!
      Gutes kann sehr schnell wegbrechen, ist meine Erfahrung vieler Jahre. Aber jetzt freue ich mich erstmal, dasz es mir in der Hinsicht so gut geht!
      Heut lacht hier auch wieder die Sonne, nur Regen hatten wir wieder nicht - es vertrocknet alles auszer dem Giersch!
      Die inzw. im Garten ausgesetzte Baldrianpflanze, die ich letztes Jahr auf dem Dach hatte... ist prächtig gediehen. Nur Wasser braucht sie sehr viel, sonst läszt sie schnell die Ohren hängen.
      Deinem Salomonssiegel geht es weiterhin gut in den Riesenpott auf dem Dach. Der hätte ich Garten entschieden zuviel Sonne. Die wieder neu ausgesäte Wolfsmilch lebt auch noch.
      Liebe Grüsze und einen schönen Tag Euch :)

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