Dienstag, 15. Oktober 2019

Lieber Marc Aurel



...wir sind es endlich mal wieder:
Brumm und Leokadia.



Wir sind nicht zum Schreiben gekommen,
denn im Herbst gibt es immer viel zu tun.
Die Zimmerpflanzen muszten alle ins Haus gebracht werden,
weil es schon richtig kalt war hier.


Die Frau hat neue Gardinen genäht,
das gibt jetzt ein anderes Licht im Raum.
(und die Alten werden nächsten Sommer wieder als Lichtschutzvorhang verwendet)



Wir haben viele Nüsse aufgelesen,
davon gibt es diesjahr genug.



Und wir haben die Äpfel geerntet.
Das waren nur ganz wenige, damit reichen wir nicht lange.
Sonst sind es immer zwei so grosze Körbe voll.



Uns ist aufgefallen, dasz die Äpfel schon am Baum fast alle angefressen waren.
Das sind bestimmt die Vögel gewesen,
aber das haben wir noch nie so gehabt und das gibt uns sehr zu denken:
Fressen sie jetzt schon im Sommer die Äpfel an, 
weil sie nicht genug Insekten finden?
Dann gibt es bald wahrscheinlich keine Vögel mehr
und das kommt dann so wie im Buch von Rachel Carson

Das Buch ist ja nicht neu, aber keiner hat es glauben wollen, 
als noch Zeit dafür war.
Und die Frau kauft jetzt Energiekuchen mit Insekten
um den Vögeln etwas Gutes zu tun.
Und sie läszt auch den Deckel der Kompostertonne offen.
Sie hat gerade aus der einen die Erde rausgeschippt
 (sie macht das immer von oben und nicht durch die Klappen)
und sie hat dann absichtlich eine Schicht voll wurmiger Erde
oben auf die zweite Tonne gelegt -
hoffentlich haben die Amseln das gesehen und sich bedient!

Das Laub wird dann auch zusammen gefegt und in Haufen 
über Winter liegen gelassen als Wurmversorgung.
Das kommt jetzt nicht alles ordentlich weg!

Die Frau hat inzwischen den toten Kirschbaum abgesägt und jetzt
gibt es im Garten eine schöne kleine Lichtung.
Beim Kleinschneiden der Zweige bekam sie ihre ersten
beiden Mückenstiche des Jahres!
Das ist zwar erfreulich, aber auch wieder erschreckend!
Und im Hof in den Oregano-Büscheln zwischen den Steinen
hat es diesjahr nicht von Schwebfliegen
und Schmetterlingen  gewimmelt...

Es ist beängstigend, wie schnell das alles geht und wir finden
das Klimapaket der Regierung ist einfach nur eine Mogelpackung 
und Augenwischrei.
Mit paar Steuern kriegt man das Steuer nicht mehr herum,
das müszte alles viel drastischer
 und mit wirklichen Einschränkungen verbunden sein.

Die Frau hat uns erzählt von ihrem Urlaub in Polen in den Siebzigern.
Da wurde jeden Tag für mind. 2 Stunden der Strom abgestellt.
Ganz regulär, damit nicht so viel verbraucht wird.
Als Urlauber konnten sie das erst nicht wissen
und sahen sich plötzlich im Sessellift hoch über den Bäumen
stille stehn und muszten halt warten, bis der Strom wieder kommt.
Da haben sie ganz schön kalte Füsze gekriegt...

Und in Bulgarien gab es seinerzeit auch nicht den ganzen Tag Trinkwasser.
Das ist zwar blöd, wenn man sich gerade unter der Dusche eingeseift hat
(Menschen machen ja sowas - wir nicht!),
aber man könnte feste Abstellzeiten einführen.
Dann weisz man Bescheid und macht sich das Becken voll 
zum Hände waschen und nimmt einfach eine Wasserkanne zum Kochen.
Geht doch auch!
(und wir nehmen sowieso immer Eimer mit Schmutzwasser
oder dem aus der Regentonne für die Klospülung)

Und mittags von Eins bis Drei könnte es eine offizielle Siesta geben.
Da schlieszen die Läden, Büros machen Pause, PC's werden runtergefahren
und dann kann man ruhen und bummeln in der Zeit.
Einfach spazieren gehn. Weil dann der Strom mal weg ist. 
Analoge Sachen unternehmen und sich treffen 
und vielleicht Karten spielen oder Mensch-ärgere-dich nicht.
Nicht immer Computerspiele.
Tagsüber wäre das ja wirklich nicht schlimm, 
weil es genug Licht gibt.

Natürlich müszten Krankenhäuser und wichtige Einrichtungen
eine Notstromversorgung haben  und grosze Fabriken vielleicht ein
eigenes kleines Kraftwerk. 
Das gab es ja früher auch.
Und heute sind so viel mehr Erfindungen nutzbar für Solarenergie und so.
Fernsehen kann man auch mit einem Handkurbel-Gernerator,
wenn man es unbedingt will. 
Tut man gleich noch etwas für die Fitness und das kostet dann garnichts.


Zwei Stunden pro Tag ohne Stromversorgung -
das wäre schon eine gewaltige Einsparung und ein Schritt
in die nötige Richtung.
Denken wir.

Leider denken nicht alle Menschen so und das wird wohl nie kommen.
Solange es nicht die EU beschlieszt  - da könnte
sie mal etwas wirklich Sinnvolles  einführen!
Und am besten gleich ganz und gar global,
eigentlich geht es nur, wenn alle da mitziehen.
Und jetzt ganz schnell noch viel weiter mitdenken,
was wirklich noch nötig ist und wie das realisiert werden kann.

Das sind so unsere Gedanken.




Inzwischen lacht die Sonne wieder und Zebedäus ist zu Besuch -
jetzt machen wir erstmal etwas Ferien!
Haben genug getan in den letzten Wochen...

Wir grüszen Dich
und alle Leser ganz herzlich
und wünschen Euch ein paar sonnige Herbsttage

Brumm und Leokadia

mit Zebedäus

*

(Beitrag enthält Werbung, die uns am Herzen liegt.
Geld bekommen wir dafür keines und wollen wir auch nicht.) 

3 Kommentare:

  1. ...I always enjoy the view from your window.

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  2. Gefällt mir, euer Beitrag! Und die Überlegungen gehen ja in die richtige Richtung.
    Alles Liebe!
    Astrid

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  3. Das mit den angepickten Äpfeln ist mir auch aufgefallen! Ich hoffe, das bedeutet nicht wirklich, dass die Vögel schon jetzt nichts mehr finden. Ich hab ein paar hängen lassen und füttere ganzjährig.
    Liebe Grüße und danke fürs Mitmachen bei "einfach. nachhaltig. besser. leben."
    Marlene vom Blog https://verrueckteshuhn.wordpress.com

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