Donnerstag, 9. Juli 2020

Bücherschätze





Wieder einige Bücherschätze,
die bei mir neu eingezogen sind.
Gesucht, gefunden... bzw. einige fanden eher mich,
um nun gelesen und geliebt zu werden.

Wobei das mit der Liebe oft so eine Sache ist.
Wie diesmal bei Kerstin Hensel:

Wieder holte ich mir Anregung in Wildgans's Weblog,
wobei ich mir das beschriebene Buch der Autorin (noch)
nicht leisten konnte - ist noch zu neu (aber dafür hab ich ja 
meine Wunschliste, da kann es mitunter ewig warten...).
Kerstin Hensel schätzte ich schon zu DDR-Zeiten als Lyrikerin.
Prosa kannte ich von ihr noch nicht.

Also versuchte ich es mit "Federspiel". Drei Liebesnovellen.
Was mich erwartete, war jedoch das kalte Grausen:
Liebe in ihrer destruktivsten Form.
Besitzergreifend. Manipulierend.
In nüchterner Sprache ohne Schnörkel, ohne Schnickschnack.
Leider auch völlig unpoetisch, nicht einmal im Kleinen, so am Rand.
Als die erste Geschichte dann immer groteskere Züge annahm, 
legte ich das Buch nach der knappen Hälfte weg.
Von solchen Büchern bekomme ich einfach kalte Füsze.
Nein, das war kein Buch für mich, das musz ich nun wirklich nicht haben!

Ist wahrhaftig nicht so, dasz ich nur positive Sachen lese - 
ganz im Gegenteil: es ist schon sehr viel Schlimmes, Grausiges dabei... 
aber es kommt für mich immer auf die Art an, wie der Text geschieben ist!
Von einer Lyrikerin hatte ich irgendwie anderes erwartet.

Nicht enttäuscht hat mich - wie immer - Andrei Makine (hier neu).
Alle Vier las ich mit sinnlicher Freude und Neugierde und ich wurde nicht enttäuscht!
Wobei "Das Verbrechen der Olga Arbelina" noch einmal etwas ganz Besonderes 
für mich war. Seine Art, das Alltägliche... das Nichts... poetisch zu beschreiben...
 fand hier noch eine Steigerung und das war dann genau ein Buch für mich.
Was ich nicht mehr weglegen mochte.

Engültig weggelegt habe ich dagegen Edith Whartons "Sommer".
Hatte mich auf sommerliche Leichtigkeit gefreut... aber solche ellenlangen subtilen Personenbeschreibungen haben mich schon immer zu Tode gelangweilt. 
Und mit zunehmendem Alter und wachsenden Stapeln an noch zu Lesendem...
sehe ich mich nicht mehr verpflichtet, so etwas bis zum Ende durchzustehn.
War schon das zweite Buch von Edith Wharton, welches mich nicht ansprach.
Ein Drittes werde ich nicht mehr beginnen.

Gespannt bin ich nun auf Wolfgang Hilbig, den anderen Part von
 Natascha Wodins "Nachtgeschwistern", also dieselbe Geschichte
 aus der anderen Sicht. 
Wobei ich natürlich auf Einiges gefaszt bin.
Wie gesagt, für mich zählt vor allem die Art, wie etwas geschrieben ist.




Geteilt mit Leben mit Büchern 

4 Kommentare:

  1. Guten Morgen, liebe Mascha! Ich freue mich ja immer schon auf deine Bücher :) und stimme dir zu. Man/ frau muss nicht alles lesen, wenn Sprache und/ oder Inhalt enttäuschen. Oft weiß ich schon nach den ersten Zeilen, ob ein Buch zu mir passt oder eben nicht. Sich durchzuquälen ist auch ein bisschen "verschwendete" Lebenszeit. Die Bücher von Rilke, Strittmatter und Fontane haben mich gleich angesprochen. Ich schätze deren Sprache sehr und bin immer gespannt, was anderen Künstlern, in diesem Fall ja Maler/innen dazu schaffen.
    Ich wünsche dir eine schöne und entspannte Lesezeit! Deine Büchertreppe verheißt ja viele Lesestunden.

    Herzliche Grüße von Erika

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  2. Guten Morgen liebe Erika, ja das freut mich, wenn Du Dich auf meine Bücher freust - so inspirieren Blogger*innen sich gegenseitig...
    Die Stapel auf der Treppe sind die Ungelesenen, bei denen noch nicht klar ist, ob sie bleiben und einen Platz in den Regalen finden werden oder weiterziehen, zu anderen Bücherjunkies - es gibt hier einen öffentl. Bücherschrank als Umsteigebahnhof... Das Kunstbuch ist von Eva Strittmatter, deren Gedichte ich seit Jahrzehnten wertschätze - mit Erwin St. konnte ich nie so ganz warm werden, vielleicht auch deshalb, weil er Pflichtlektüre in der Schule war. Und das hat mir doch so Einiges verleidet!
    Liebe Grüsze und eine schöne Sommerzeit
    Mascha

    Schade, dasz ich bei Dir schon lange nichts Neues mehr fand...

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  3. The books along the staircase - the mark of a true book-lover when they begin to overflow the shelves!
    Thanks for sharing at https://image-in-ing.blogspot.com/2020/07/jazzy.html

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  4. Deine Büchertreppe ist klasse !
    Sowas gefällt mir.
    Allerdings habe ich das Bücherlesen schon ein paar Jährchen eingestellt, ich kann mich einfach nicht mehr konzentrieren, warum auch immer.
    Dabei war ich ein Bücherwurm und habe die Romane verschlungen.
    Ich finde es selbst schade und würde gerne wieder lesen.
    Vielleicht werde ich mir in der dunklen Jahreszeit mal wieder ein buch zur Brust nehmen.
    Weiter viel Vergnügen beim lesen wünscht dir
    Jutta

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