Samstag, 15. November 2025

Streamen möchte ich möglichst vermeiden

 

 

 

 

Erik von Bloggissimo fragt diesen Monat nach unseren 
Sehgewohnheiten beim Fernsehen.
 
Ich bin in einem fernsehlosen Haushalt aufgewachsen, meine Eltern wollten keinen TV.
Ergo habe ich frühzeitig gelernt, mich anderweitig zu beschäftigen.
Auch später, als ich dort weggezogen war...hatte ich keinen TV, denn es gab 
immer gefühlte 100 Dinge, die ich lieber tun wollte.
Ich habe also jahrzehntelang nichts vermiszt. 
 
Als ich dann in dieses Haus zog, befand sich hier eine Verstärkeranlage
eines regionalen Gemeinschafts-Antennen-Anbieters.
Sie lief über meinen Stromzähler und man wollte mir als Vergütung einen 
Nachlasz auf die Mitgliedsgebühr gewähren. Auszahlung sei nicht möglich.
So kam ich denn eher zufällig zu einem TV.
 
Es war ganz schön, plötzlich Filme anschauen zu können
und besonders in der Winterzeit habe ich das auch gern genutzt.
Allerdings habe ich immer ganz gezielt Filme oder Dokus ausgesucht
und da ich nicht die Sklavin des Programms sein wollte, ging das gut 
mit einen Videorekorder. Ca. 15 Jahre hab ich das so praktiziert.
 
Der Preisnachlasz war allerdings sehr gering und wurde auch nach 
mehreren Erhöhungen der Stromkosten nicht angepasszt.
Also bat ich den Anbieter, sich einen Zwischenzähler zu installieren
oder mir anderweitig eine transparente Abrechnung zu erstellen.
Dazu war man nicht bereit und so machte ich von meinerm Hausrecht gebrauch 
und kündigte die Verstärkanlage auf, sie wurde dann entfernt. 
Das war in einem August und am Jahresende bekam ich eine unerwartet
hohe Summe Stromkosten von den Stadtwerken zurück. 
 
Allerdings hatte ich damit nun auch keinen Zugang zum Programm mehr
(Kabelanbieter gibt es in meiner Strasze nicht) und so wanderte der
Fernseher bald in die Abstellkammer und ich lese wieder mehr
 und gehe anderen Beschäftigungen nach. 

Wenn mir mal danach ist - so einmal im Jahr - hole ich den TV hervor und schaue 
mir ein paar schöne DVDs (die Angelopoulos-Filme oder Cirque du Soleil etc.)
 an, dann stelle ich ihn wieder weg. 
 
 
Über Aktuelles informiere ich mich durch Zeitunglesen (online): Tagesspiegel und 
Junge Welt, ab und zu schaue ich über youtube kurz mal bei Nexta live oder
 in ukrainische Nachrichtensender direkt hinein, die sind einfach näher dran.
Sicher könnte ich hier am Desktop auch Filme anschauen, aber an einem nüchternen
Arbeitsplatz in der kältesten Ecke des Hauses hab ich dazu wenig Musze. 
 
Ich habe absolut keine Ahnung, wie Fernsehen heute funktioniert und was man 
dazu für Technik braucht - Kabelanschlusz? Decoder? WLAN? - und wie teuer das ist.
Will aber nicht ausschlieszen, eines Tages wieder fern zu sehen.
 
Streamen würde ich möglichst vermeiden, weil das ziemlich viel Energie verbraucht, 
wenn auch nicht auf meiner Stromrechnung.
So, wie ich auch Internet nur sparsam und sehr gezielt nutze.
Dieser gigantische Stromverbrauch der Server widerspricht für mich allen
Klimabemühungen, egro werd ich mich hier auch nicht stundenlang zur 
bloszen Unterhaltung herumtreiben, da lese ich lieber ein Buch.
Playlists gibt es bei mir keine, ich bin ganz altmodisch, mir meine Favoriten 
auf CD zu brennen und die dann mit in die Küche oder sonstwohin zu 
nehmen, wo ein Player steht. 
Genauso wenig lade ich Daten oder Musik in Clouds hoch. 
Ich finde diese ganze exzessive Entwicklung ziemlich umweltschädlich
und versuche für mich, wenigstens achtsam damit umzugehen. 
 
Natürlich zahle ich brav meine GEZ, auch wenn ich nicht weisz, wofür eigentlich.
Aber aus der Nummer kommt man ja nicht so einfach raus.
 
 

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