Ein Ring mit 24 Kerzen.
Ich habe sie fast alle angezündet, eine kleine dunkle Lücke bleibt.
Ich schaue in die flackernden, tanzenden Flammen.
Die Katze neben mir liegt ganz entspannt.
Ich streichle sie mit einer Hand.
Schnurren. Tiefer. Lauter. Rhythmisch fast.
Flammen die verschwimmen.
Schnurren wird zum Crescendo.
Fernes Rasseln. Trommeln. Pfeifen.
Dunkel, schemenhaft die tanzenden Gestalten.
Viele Frauen, noch mehr Tiere.
Eine kommt durch die dunkle Lücke auf mich zu.
Ich erkenne Elsbeth, wie sie war auf Bildern.
In ihrem 20er-Jahre-Kleid.
Es folgen ihr drei Katzen: Merlin, KiChi... der andere
musz Purzel sein. Aus der Werkstatt.
Als es mich noch nicht gab.
Elsbeth nimmt mich bei der Hand.
Zieht mich hinein in den Kreis.
Sie hat Nacht im Haar und Lichter.
Felle schmiegen sich an mich, Augenschlitze blitzen auf.
Schnurrhaare zittern. Spitze Ohren streifen mich.
Elsbeth flüstert etwas. Ich kann sie nicht verstehn.
Wir tanzen durch die Nacht, geborgen im Kreis des Feuers.
Fernes Trommeln. Rasseln. Pfeifen.
Ich erwache im Dunkel.
Die Kerzen sind heruntergebrannt.
Nur eine leuchtet noch schwach.
Im Ring eine Sandale, eine Kralle und drei Schnurrhaare.
*
(Das heutige Stichwort war Tanzen)
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