Eisregen stach ihr ins Gesicht.
Die Kälte in allen Gliedern spürte sie kaum noch.
Das Gedudel des Weihnachtmarktes ging ihr auf die Nerven.
Scheiszweihnacht - konnte man die nicht endlich abschaffen?!
Die Winzigkeit Warmluft aus dem Lüftungsschacht tat ihren Eisklumpenfüszen gut.
Der einzige erträgliche Ort, den sie finden konnte.
Aus dem Vorraum der Bank hatte sie der Sicherheitsdienst sehr unsanft hinausgeworfen.
Und in die Tiefgarage der Landkreisverwaltung
durften sie alle erst nach 20 Uhr mit ihren Schlafsäcken.
Wenigstens wurden sie dort noch geduldet!
Aber es war noch verdammt lange bis dahin.
Sie war über dem Lüftungsschacht zusammen gesunken.
Man gewöhnt sich an alles - sogar an den penetranten Vanilleduft aus der Bäckerei.
Geruchsnerven adaptieren schnell - das war in ihrem Leben von Vorteil.
Irgendwann war sie eingenickt.
Man schläft ja nie wirklich auf der Strasze.
Das kann man nicht und das darf man auch nicht.
Dann sind die Schuhe weg und das Gepäck.
Oder man wird zusammen geschlagen.
Ergo ist der ganzen Tag ein einziger Taumel
und ein wenig Wärme reicht dann schon.
Unaufmerksam zu werden. Wegzudämmern.
Jemand streifte sacht ihre Schulter.
Sie hatte das Gefühl, als wäre der jemand schon länger da.
Nein, ich nehme keine Freier! dachte sie beim Erwachen.
Doch dann blickte sie in ein freundliches Gesicht.
Zwei braune Augen, ein Kopftuch, ein Lächeln.
Vier braune Augen, als sie genauer hinsah.
Als sie endlich ganz zu sich gekommen war.
Neben der Frau ein kleines Mädchen.
Dieselben Augen. Dunkle Zöpfe, etwas schüchtern der Blick.
Behandschuhte kleine Hände hielten ihr eine Tüte hin.
Die Frau gab noch einen heiszen Becher Kaffee dazu.
Die Sprache war ihr fremd, doch im Herzen verstand sie.
Trank den duftenden Kaffee und öffnete die Tüte.
Vanillekipferl!
Für einen Moment war sie wieder das kleine Mädchen.
An Papas Hand, mit der Vanillekipferltüte auf dem Weihnachtsmarkt.
Die Kälte in allen Gliedern spürte sie kaum noch.
Das Gedudel des Weihnachtmarktes ging ihr auf die Nerven.
Scheiszweihnacht - konnte man die nicht endlich abschaffen?!
Die Winzigkeit Warmluft aus dem Lüftungsschacht tat ihren Eisklumpenfüszen gut.
Der einzige erträgliche Ort, den sie finden konnte.
Aus dem Vorraum der Bank hatte sie der Sicherheitsdienst sehr unsanft hinausgeworfen.
Und in die Tiefgarage der Landkreisverwaltung
durften sie alle erst nach 20 Uhr mit ihren Schlafsäcken.
Wenigstens wurden sie dort noch geduldet!
Aber es war noch verdammt lange bis dahin.
Sie war über dem Lüftungsschacht zusammen gesunken.
Man gewöhnt sich an alles - sogar an den penetranten Vanilleduft aus der Bäckerei.
Geruchsnerven adaptieren schnell - das war in ihrem Leben von Vorteil.
Irgendwann war sie eingenickt.
Man schläft ja nie wirklich auf der Strasze.
Das kann man nicht und das darf man auch nicht.
Dann sind die Schuhe weg und das Gepäck.
Oder man wird zusammen geschlagen.
Ergo ist der ganzen Tag ein einziger Taumel
und ein wenig Wärme reicht dann schon.
Unaufmerksam zu werden. Wegzudämmern.
Jemand streifte sacht ihre Schulter.
Sie hatte das Gefühl, als wäre der jemand schon länger da.
Nein, ich nehme keine Freier! dachte sie beim Erwachen.
Doch dann blickte sie in ein freundliches Gesicht.
Zwei braune Augen, ein Kopftuch, ein Lächeln.
Vier braune Augen, als sie genauer hinsah.
Als sie endlich ganz zu sich gekommen war.
Neben der Frau ein kleines Mädchen.
Dieselben Augen. Dunkle Zöpfe, etwas schüchtern der Blick.
Behandschuhte kleine Hände hielten ihr eine Tüte hin.
Die Frau gab noch einen heiszen Becher Kaffee dazu.
Die Sprache war ihr fremd, doch im Herzen verstand sie.
Trank den duftenden Kaffee und öffnete die Tüte.
Vanillekipferl!
Für einen Moment war sie wieder das kleine Mädchen.
An Papas Hand, mit der Vanillekipferltüte auf dem Weihnachtsmarkt.
*
Das Inspirationswort war "Vanille"
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