Heute ist wieder der Fünfte und ich mache mit
bei Frau Brüllens Tagebuch-Blog-Aktion.
*
Ich habe verschlafen und stehe erst gegen 6:30 auf.
Dadurch verschiebt sich alles nach hinten und die Tagesplanung ist futsch.
Erst fordert der Katzengott sein Recht...dann bin ich dran mit Frühstück.
Vorher hab ich noch viel zu viel Zeit am PC vertrödelt und so starte
ich meinen Einkaufsweg erst um 9:30 statt 8:30 Uhr.
Normalerweise radele ich schon 7:30 los, aber heut will ich
noch in einen Laden, der erst 9:00 öffnet.
Es ist eine längere Radtour, sowieso. Und ich komme so richtig ins Gewühl
hinein im Supermarkt. Starte mal wieder eine verzweifelte Odyssee,
weil ich mit meiner Sehschwäche* die benötigten Produkte nie finde
- die räumen auch immerzu wieder um!
Ich kämpfe mich also in Gegenrichtung bis vor zur Rezeption, aber die
Auskunft, die ich dort bekomme, ist so vage, dasz sie mir auch nicht hilft.
Ergo bin ich restlos erledigt, als ich endlich an der Kasse ankomme.
Das Musikgedudel und das Rappeln der Karren sorgt für maximale
Reizüberflutung. Das ist alles nicht Autismuskompatibel und ich bin
nur froh, nicht so häufig einkaufen zu müssen.
Meist versorge ich mich/uns beim Foodsharing oder bei der Tafel.
Nur Katzenfutter kriege ich da nicht und mancher Kleinkram zur Ergänzung
musz dann schon noch eingekauft werden.
Auf dem Heimweg, vorbei an einer lauten unübersichtlichen Baustelle
(auch nichts für Sehschwache!) mache ich kurz halt an einem kleinen Teich.
Etwas Aufatmen, etwas Regeneration.
Der Tag ist matschgrau-kalt, aber windstill.
So fühlt er sich nicht gar so unwirtlich an.
Als ich unten in unsere Strasze einbiege, setzt sich weiter oben
gleich eine Katze in Bewegung und kommt auf mich zu gestratzt.
Nein, nicht meine (die pennt selig in meinem Bett), aber eine,
die sich eine Extraprortion Futter verspricht...
Das alles hat nun viel länger gedauert, als es sollte
und mittlerweile kommt sogar die Sonne heraus.
Es ist eine schöne dunstige Winterstimmung,
die ich am liebsten in der Natur genieszen möchte.
Aber statt dessen zerkleinere ich das Rinderherz, um es portionsweise einzufrieren
und dann hetze ich auch schon durch die Küche,
um rechtzeitig ein Mittagessen auf den Tisch zu bringen.
Zum Glück hab ich die Frikadellen gestern schon gemacht!
Die Kommunikation mit Schatz kriege ich gerade noch hin, doch ich bin
restlos overlaodig und möchte eigentlich Ruhe haben.
Trotzdem machen wir noch einen kleinen Weg in die Natur, der mir auch
sehr gut tut. Bis zu einer bestimmten Bank, soviel gibt das Tageslicht
gerade noch her. Und oben in den Wipfeln ist noch Sonnenschein...
Bei der Bank erfahren wir, dasz der Mensch, dem diese gewidmet wurde
von seiner Wandergruppe... am 11.11. verstorben ist.
Also kleine Gedenkminute - wir kannten ihn und haben schon
gemeinsam mit ihm und seiner Frau auf dieser Bank gesessen. RIP.
Der Winternachmittag ist wunderschön
und wir bringen sogar noch etliche Birkenporlinge mit heim.
Bald darauf verabschiedet sich das Licht und ich mache den restl.
Haushaltskram: Spülmaschine, meine Wäsche aufhängen, Schatzes
mitgebrachte Wäsche in die Maschine, aufräumen, Kleinkram.
Ich bin restlos erledigt und habe wieder keine einzige Minute
am Arbeitstisch gesessen um meine angefangenen Unikat-Bücher
fertigzustellen. Das hat schon die ganze Woche nicht geklappt.
Wie immer.
Das war der Tag bei mir, danke fürs Lesen.
Habt eine gute Adventszeit und: bis nächstes Jahr :)
*Wer meint, die Sehschwäche könne ja nicht so schlimm sein, weil ich noch Fahrrad fahre - ich darf das eigentlich schon lange nicht mehr!
Nur, wie soll ich mich fortbewegen, wenn Laufen auch nicht mehr geht? Also ganz vorsichtig und nur auf vertrauten Wegen, teils schiebend und mich im Verkehr orientierend nach Gehör...so bekomme ich das noch hin. Suchen im Supermarkt ist da deutlich schwieriger.

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