Am 15. und 16.11. hatte ich Arzttermine in Braunschweig.
Diese Fahrten standen allerdings unter keinem so glücklichen Stern.
Die zugesagte Auto-Mitfahrt fiel ganz unerwartet und sehr plötzlich
dann doch aus und so muszten wir in allerletzter Minute den Zug nehmen.
Was für mich wieder sehr anstrengend war und nach einen ärtzl. Eingriff
die Rückfahrt auch ziemlich belastend.
Umso mehr freuten wir (mein Liebster und ich) uns dann auf den 16..
Nach einer kleinen Nachsorge hofften wir, noch etwas Kultur genieszen zu können,
denn Braunschweig bietet doch eine Menge Interessantes.
Nach stundenlangem Sitzen im Wartezimmer (mit für mich kaum aushaltbarem
Telefon-Dauergeklingel) war der Tag dann allerdings schon fast vorbei.
Es blieb kaum mehr als ein Spaziergang
durch einen kleinen Park am Wege zum Bahnhof,
der mir am Tag zuvor schon wegen seiner
besonders schönen Bäume aufgefallen war.
Die Fotos sind digital aufgehellt, das letzte Licht des Tages
reichte zum Knipsen gerade noch aus.
Ich staunte, wieviel Laub Mitte November noch oben war umnd überhaupt:
Braunschweig hat wunderschöne Parklandschaften
und davon offenbar auch recht viele!
Das ist nur ein kleiner Teil meiner Fotos von besonderern, graphischen Bäumen,
die ich gern im Winter noch einmal besuchen möchte.
Ich könnte da noch 3 Beiträge dazu bringen.
Und von einer ganz einzigartigen Birke erzähle ich nächstes Mal!
Vor den Bahnhof entdeckte ich dann noch eine imposante
Parklandschaft ganz anderer Art.
Und in der Bahnhofsvorhalle fand ich dieses Klavier.
Steht da, einfach so, als Einladung zum Spielen.
Noten dabei und kleine Gläser, mit Reis gefüllt,
zum Mitmachen für die Begleitung...
Ich kann es kaum fassen: was für eine wunderbare Idee!
Nein, ich konnte nicht spielen, denn es ist 40 Jahre her,
seit ich die letzte Klaviertaste berührt habe.
Und auch damals konnte ich es ja nicht wirklich.
Aber so werden alte Träume geweckt!
Und: es ging mir durch den Kopf, wie undenkbar das ist in unserer Kleinstadt.
Erstens würde es sofort demoliert und zweitens fehlt ordentlichen Bürgern
dafür jegliches Verständnis - - -
Nach solchen Fahrten mit ÖV bin ich hinterher
immer paar Tage krank vor Erschöpfung.
Aber trotzdem war es ein tolles Erlebnis, einmal hier rauszukommen
aus dieser überschaubaren wohlgeordneten Welt.
Wo mir die Luft zum Atmen fehlt, so häufig.
Wo Anders-Sein nicht erwünscht ist,
mit Ausgrenzung geahndet oder gar angespien.
Und wir beide wünschten uns so sehr,
wir könnten sie öfter haben,
diese kleinen Fluchten aus dem alltäglichen
und nicht sehr erquicklichen Ost-Kleinstadt-Leben.
Nur ist das Loch, das so ein Fahrpreis ins ohnehin knappe
Monatsbudget reiszt, ein wirklicher Hinderungsgrund.
Und auch eine Bahncard ist unerschwinglich.
Also zehre ich noch lange von Erinnerung und meinen Bildern.
Von den Inneren noch mehr wie von den sichtbaren digitalen Dateien.