Sonntag, 8. März 2020

Traum



Unsere Postfrau kam zu mir mit einem unzustellbaren Brief.
Gerichtet an: meinen Papa, Unterm Ratskopf (Strasze in meiner Nähe).
Sonst nichts.
Um den Empfänger zu ermitteln, hatte die Postfrau
den Brief bereits geöffnet...
aber auch das ergab keinen konkreten Hinweis.

Ein Kind schrieb dort seinem Papa, wie sehr es ihn lieb hat
und was ihm immer besonders gefällt:
da war auch die Rede von Spaziergängen zu einer Mauer,
wo sie immer gemeinsam Blumen pflückten...

Das Öffnen des Briefes verletzt das Postgeheimnis
und die Postfrau getraute sich nicht, ihn jemandem zu zeigen,
Auszer mir, denn ich bin selbst früher Postfrau gewesen.
Sie bat mich, den Adressaten zu ermitteln.
Ich war erst einmal genauso ratlos wie sie.

Dann erinnerte ich mich an einen Park,
wo an einer Mauer vinca major und exotische Kletterpflanzen wuchsen.
Ich ging dort hin und erinnerte mich plötzlich
an ein kleines Mädchen, welches ich dort einmal mit ihrem Papa
gesehen hatte.
Und da wuszte ich, wer und wo!

Also pflückte ich einige der Blüten zu einem kleinen Strausz
und brachte diesen zusammen mit dem Brief
zu dem betreffenden Haus.
Es war das Haus meiner früheren Kinderfreundin
 (aber sie war es nicht in dem Traum).
So hat er seinen Adressaten dann doch noch erreicht.



7 Kommentare:

  1. Liebe Mascha,
    es freut mich sehr, dass der Brief angekommen ist, und das Bild ist wirklich wunderschön, wie in einem schönem Traum.
    Ich wünsche Dir noch einen wundervollen Sonntag.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  2. Schöne Blüten.
    Viele Grüße
    Anni

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  3. Was Du so alles träumst ;-) Hattest Du es damals als Postfrau oft erlebt, dass Briefe nicht zustellbar waren?
    Einen guten Wochenstart wünscht Dir Silke, die sich freut, dass Du es trotz all' der Spams es hier wieder versuchst!

    Was mir noch einfiel: Wenn dieser Blog zur Zeit so stressig wegen der Spam-Kommentare ist, könntest Du doch auch auf 'Color of hope' zumindest für einige Wochen ausweichen … Ich hänge ja wegen der DSGVO und dem Werbeproblem auch immer noch auf dem Nebenblog fest ;-)

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    1. Color of Hope findet leider kaum jemand...so ist meine Erfahrung. Verstehe ich zwar auch nicht - - -

      Unzustellbare Postsendungen gab es immer. Heutzutage gehen die sofort zurück, selbst wenn bekannt ist, wohin der Adressat verzogen ist. Aber nachsenden ist gebührenpflichtig und wird nur 6 oder 12 Monate lang gemacht und das gilt nicht mal für abonnierte Zeitschriten - die werden von der Post eiskalt entsorgt, wenn man sich nicht selbst beim Zeitschriftenvertrieb extra ummeldet. Das wissen viele Leute garnicht...

      Früher war das ganz anders, zu meiner Postzeit und in der DDR. In solcher Kleinstadt kamen ja auch alle Postfrauen jeden Morgen in einem groszen Raum zusammen. Da waren ältere Kolleginnen, die kurz nach dem Krieg dort angefangen hatten und die kannten einfach alle Leute. Also wurden unzustellbare Sendungen von der Aufsicht "ausgerufen" und wer den Namen kannte, meldete sich und nahm die Sendung mit. Oft waren es auch Namenswechsel durch Heirat oder die Leute waren schon fünfmal umgezogen in 3 Jahrzehnten... aber da erinnerte sich immer jemand dran. Und die nächste rief dann: der ist von mir aus nach Revier 14 gezogen, aber 14 hatte ihn längst auch nicht mehr... dann landete er in Revier 2, da wohnte er jetzt. Oder jemand war verstorben, hatte aber noch Kinder... dann bekamen diese den Brief zugestellt. Es kam wirklich fast alles immer noch an, auch wenn die Strasze noch den Vorkriegsnamen trug - Postfrauen wuszten immer alles!
      Heute wird die gesamte ankommende Post für die Stadt maschiniell sortiert und Sendungen ohne Straszenangabe oder sonstwas Fehlerhaftes wird einfach rausgeworfen. Steht kein Absender drauf, kommts in die Nachforschungsstelle...
      Ich würde sagen: der Service früher war einfach viel besser!
      LG Mascha

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    2. Ja, früher war Service noch eine Selbstverständlichkeit - und hatte auch noch keinen Namen ;-) Aber seitdem der Dienstleistungssektor als Einnahmequelle erkannt wurde, da wurde vieles was früher einfach so ganz selbstverständlich miterledigt wurde plötzlich gebührenpflichtig oder es fiel einfach unter den Tisch. Das habe ich damals in meinem Job auch im Laufe von 4 Jahren erlebt, als der Geschäftsführer wechselte. Und ganz extrem war es auch, als wir uns hier im Haus 1998 eine Küche vom Schweden montieren ließen, und dann nochmals 2002 nach der Sanierung unserer Stadtwohnung. Das war ein himmelweiter Unterschied. Die Monteure mussten dann plötzlich alle Möbelpakete selbst hochtragen, die damals noch extra vorher angeliefert wurden. Sie mussten zu wesentlich schlechteren Konditionen zu zweit arbeiten (vorher waren die zu viert) und die Aufbauzeiten waren alle falsch kalkuliert, so dass der Aufbau bis morgens um 1 Uhr dauerte. Dafür, dass sie morgens um 4 Uhr schon aus Göttingen zum nächsten Projekt starten mussten. Wie soll unter solchen Bedingungen noch Service möglich sein? Mir taten die damals nur leid.
      Und ebenso ist es heute doch fast überall immer schneller alles abarbeiten. Da bleibt für individuelle Lösungen doch keine Zeit - das wird alles wegrationalisiert, da es keinen Ertrag bringt …
      LG Silke, die jetzt wirklich los muß ;-)

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  4. Love the first one especially!
    Thanks for sharing at https://image-in-ing.blogspot.com/2020/03/comfy-yet.html

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