Montag, 23. Oktober 2023

Meditation zum Wochenbeginn

 

 


 O Ewige!
Wie der Mensch sich sehnt
   nach frischem Wasser,
so schreit meine Seele
   nach Deiner Weisheit.
Ich dürste nach
   Deiner Liebe und Gerechtigkeit.

Aber wann werde ich Dir vertrauen?
   Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht,
   weil meine Illusionen mir täglich sagen:
   „Wo ist nun Dein höheres Selbst,
   was vermag das Göttliche in Dir?“
Ich will meine Illusionen durchschauen,
   mich hinwenden zu Dir,
   in Deinem Geiste mich freuen
   und Dir danken,
Du Göttliches in mir,
   Du mein höheres Selbst.

Was betrüben mich meine Illusionen
   und was beunruhigen sie mich?
Ich harre auf Dich, o Ewige!
Ich danke Dir,
   denn Du hilfst mir.

Ich weiß Dich im Lande der Lebenden,
   auf den Bergen
   und in den Fluten.
Ich höre das Rauschen des Meeres,
  und das Pfeifen des Windes.
Die Natur erzählt von Dir.
  Sie verheißt Deine Liebe und Gerechtigkeit
      am Tag
   und singt von Deiner Weisheit
      in der Nacht.

Ich rufe zu Dir:
   „Warum hast Du mich vergessen?
Warum muss ich so traurig umhergehen,
   da meine Illusionen mich bedrängen?“
Dann besinne ich mich
und sage:
   „Was betrübst Du Dich, meine Seele,
   und bist so unruhig in mir?
Harre auf die Ewige!
   Dann wirst Du ihr noch danken.
Gegen Deine Illusionen hilft
   das Göttliche in Dir,
   Dein höheres Selbst.“















Text: Anna vom Sternengrund
(Adaption Psalm 42)

aus "Meditation heilsamer Worte" 

(mit freundlicher Genehmigung der Autorin)

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