...nicht dasz ich die alle schaffe,
aber vorstellen mag ich sie doch gerne einmal.
Und ich begebe mich damit zum Karminroten Lesezimmer
Da wäre erstens Blaze Foley, ein Auszenseiter aus Texas.
Schatz schenkte mir das Buch zu Weihnachten (danke für die Aufmerksamkeit!),
nachdem ich den Sänger einmal hier im Blog vorstellte.
Carmen & Kai Nees haben alles Material zusammen getragen und ins Deutsche
übersetzt,das sie nur auftreiben konnten... auszerdem selbst einige Interviews
geführt mit Zeitzeugen und einem Filmemacher.
Heraus gekommen ist ein anrührendes Porträt des 1989 erschossenen Künstlers,
skurrile Anekdoten und ein Hauch von Abenteuer und Freiheit,
wie sie wohl nur in den USA gedeihen kann.
Ich habe es verschlungen!
Buch No. 2 ist ohne Abbildung, nämlich ein e-book:
Sybil Rosen
Living in the woods in a tree
Eine frühe Liebe Blaze Foleys erinnert sich an ihn,
an die Zeit im Baumhaus und noch ganz viel mehr.
Auch das erzählt von Lebensformen, die im wohlgeordneten Deutschland
bis heute fast undenkbar sind und für mich, in der damaligen DDR sowieso...
Erschienen nur in Englisch, aber DeepL kann da helfen.
Nein, ich könnte es sonst nicht lesen, aber immerhin habe ich nun
erstmals meinen e-reader zur Hand genommen, der schon seit
drei Jahren hier herumliegt...
Das Buch ist es absolut wert!
Um diesen Sänger/Songwriter geht es:
No.3 ist Leo Trotzki - Mein Leben.
Bekam ich zum Geburtstag.
Nach zwei Stalin-Biographien und Iwan Maiski (sowj. Botschafter in England)
mal wiederRuszland und die junge Sowjetunion - das wird mich wohl
übers ganze Jahr begleiten, schätze ich.
No.4 Medizin und Fetisch
Neue, posthum aufgefundene Werke des russischen Volksdichters Pratajew.
Der nie gelebt hat - eine genial erfundene Kunstfigur,
ein amüsanter Nonsens und eine klasse Satire -
die Pratajew-Bücher sind für mich immer wieder Quelle der Erheiterung.
Möglicherweise verstehen nur "Ossis" diese Persiflage
des Alltags in der SU und teils auch in der DDR
Äuszerst kreativ zusammenfantasiert von HolgerMakarios Oley
und Leipziger Musikern.
Um bei der UdSSR zu bleiben, diesmal ohne Satire:
Nadja, Briefe aus Russland
Briefe, welche die Autorin Natascha Wodin (die mich schon länger beschäftigt)
von einer Moskauer Freundin bekam.
Nach ihrem kurzzeitigen Leben dort mit ihrer (verstorbenen) Liebe.
Briefe von Literatur und Alltäglichem im Moskau der Achtziger.
Eine Welt, mir ein winzig kleines Stückchen auch vertraut.
Formulierungen, Kosewörter, die nur das Russische kennt...
hier in deutscher Übersetzung
(die in meiner Seele sofort im Original erklingen).
Gänzlich unvertraut dagegen ist mir die Welt und das Lebensgefühl des
Sommer in Brandenburg.
1938. Jüdische Jugendliche bereitet sich in einer Art Kommune
auf ein künftiges Leben in Palästina vor - die wohl einzige Chance
angesichts einer zunehmenden Bedrohung.
Mehr oder weniger abgeschottet auf einem Landgut in Brandenburg,
dringt doch die beängstigende Entwicklung immerwieder
dort ein, überschattet den Sommer und es drängt die Frage:
Werden sie es noch schaffen ?
Sprachlich wunderbar erzählt von Urs Faes.
Zu guter Letzt ein Augenweiden-Buch:
Colour. FarbRäume von Tricia Guild
Diesmal nicht gar so leuchtend bunt wie von ihr gewohnt.
Eher ein Buch der verhaltenen Töne und Harmonien.
Ein Buch der Bilder und Worte und Assoziationen.
Ein Buch, sich darin zu verlieren...immer wieder...
Geschichten zu entdecken und Inspiration.
Ein unerschöpflicher Quell.
Um das ein wenig zu verdeutlichen, hier ein paar Seiten.
Man musz es einfach selbst betrachten. Stunden-, tage-, jahrelang...
Nein, das ist keine vom Verlag bestellte Werbung.
Alle Bücher sind privat gekauft/bezahlt.
Ich möchte gern auch anderen nahe bringen.
Danke für interessanten Buchtipps. Besonders "Sommer in Brandenburg" macht mich neugierig.
AntwortenLöschenHi warst Du schon hier :)
LöschenJa, den "Sommer in Brandenburg" hab ich mir auch ganz gezielt gekauft, weil ich es lesen möchte. Bin schon dabei...
LG Mascha
...thanks for sharing Blaze Foley!
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