Mittwoch, 13. Januar 2021

Zwölf von zwölf im Januar


Nachdem ich das bei Astrid immer sehe...
möchte ich auch einmal dabei sein bei Zwöf von zwölf.
 
Nun denn: es ist 7:30 - ich habe Fleisch geschnitten und aufgetaut,
die Katze(n) gefüttert - der Nachbarskater will auch immer was...
habe meine morgendliche Blogrunde gemacht, meinen Blogpost veröffentlicht
 und selbst gefrühstückt...die Katze in den Schlaf gesteichelt... 
und nun kann ich noch etwas nach oben gehn.
Das produktive Tagewerk vorbereiten - zwei Einbandmappen
für Bilderbücher will ich heute kleben und das kann ich schon mal vorbereiten.

Um 8:00 verlasse ich dann erst einmal das Haus,
um mich bei der Wärmestube anzustellen.
Die darf ja im Moment nicht öffnen...aber 
von Mitte Oktober bis Mitte Dezember bekam man dort
jeweils einmal die Woche einen Beutel mit 4-5 Lebensmitteln
durchs Fenster hinausgereicht.
Das sollte nun weiter gehen.
Da die Nachfrage aber immer gröszer ist als das Angebot,
ist frühzeitiges Anstellen ratsam.
Es hat wieder ein wenig geschneit und es weht ein eisiger Wind,
also habe ich mich warm angezogen.

 
Um 8:40 bin ich zurück, allerdings ohne Lebensmittel.
Das Gesundheitsamt hat auch diese Initiative jetzt verboten.
Obwohl wir alle Masken trugen und Abstand hielten...
und jeder nur einzeln ans Fenster heran trat - nun gibt es also nix mehr!

Allerdings habe ich es auf diese Weise geschafft,
rechtzeitig für ein Morgenstimmungsfoto vom Dach aus zurück zu sein.
 
 
 
9:00 gibt es 2. Frühstück: zwei Bemmchen (belegte Brote), 
eines mit Schokohack und eines mit Frühstücksfleisch und etwas Chili-Ketchup.
Das verleiht ihm einen Hauch von Pizza.
 
Schokohack ist meine eigene Erfindung.
Wenn mir die Tafel zum Advent Schokohasen(!) spendiert oder eine
Schokoladentafel sehr weit übers MHD ist... mag ich sie nicht mehr essen.
Aber klein gehackt aufs Butterbrot schmeckts allemal noch...

 
9:30 hole ich meine nächste Leiche aus dem Keller.
Maus Nr. 11 muszte dran glauben.
Aber auch die ist nur die Spitze des Eisbergs, vermute ich.
Und längst nicht jedes Mal hat die Falle Erfolg,
oft haben sie auch nur den Köder heraus gefressen.
Aber so nach und nach krieg ich sie doch! 

 
 
10:00 fülle ich erstmal alle verfügbaren Eimer noch mit Wasser,
denn ich musz heute meinen Wasserspeicher aufgeben.
Es ist bald Dauerfrost bis minus 9° zu erwarten.
(das Wasser verwende ich zur WC-Spülung)


 
10:15 lege ich mir eine CD ein und beginne endlich mit Kleistern.
Normalerweise mag ich beim Arbeiten keine Musik,
sondern hab lieber Stille, aber Kleistern ist da die berühmte Ausnahme.
Das geht mit Musik einfach viel besser!

 
11:00 ist die erste Mappe fertig.
Nun wird sie mehrere Tage lang zwischen Lagen von Zeitungspapier unter
Bücherstapeln gepreszt. Das Papier mehrmals täglich gewechselt...
 

 
Nach kurzer Pause klebe ich die zweite Mappe 
und bin bis 12:15 pünktlich zum Küchendienst damit fertig.
 
Die drei Paprika vom Foodsharing letzten Donnerstag hab ich erstmal
eingefroren und taue sie jetzt wieder auf.
Mit überlegtem Einteilen und viel Kreativität
bringe ich jeden Tag ein Mittagessen auf den Tisch.

   
 13:00 kommt Schatz zum Essen und wir dinieren in aller Ruhe
und nehmen uns Zeit für Gespräche und Gemütlichkeit.



 
15:45 schöpfe ich dann endlich die Tonne aus und scheuere sie sauber.
Danach bringe ich die Eimer weg aus dem Korridor, 
denn ich brauche den Platz für die Geranien, 
die alle noch drauszen auf der Treppe stehn.
Bei Dauerfrost müssen sie rein, meist nur paar Tage.
Diese Strategie hat sich besser bewährt, als sie im fensterlosen
dunklen Keller zu überwintern.
 

 
 16:00 hab ich mir einen Yogitee und ein Marmeladenbrot verdient.
 

 Danach gehts weiter.
Auf dem Dach stehn auch noch Töpfe, 
die musz ich reinbringen bis zur Dunkelheit.
 
Um 19:00 bin ich fertig mit allem: die Töpfe alle untergebracht und
Wäsche abgenommen, -zigmal die Katze bedient und zu gefühlten 100 Türen
heraus-und wieder hineingelassen (sie kann das eigentlich selbst, weil alles nur 
angelehnt ist bzw. Katzenklappen ins Freie ), die Zeitungspapierlagen 
gewechselt und am PC gesessen, einen Blogbeitrag geschrieben und und und.
Ich bin mit dem Tag zufrieden: bis auf die Enttäuschung betreffs der Lebensmittel
  ging alles glatt und ohne Zwischenfälle und nun setz ich mich noch ein wenig hin.
Etwas leckeres Obst hab ich auch noch.
Und werd noch bissel lesen, bevor ich wieder zu müde dazu bin. 



 
 


12 Kommentare:

  1. :D Dass ich in einem 12 von 12 mal lese, dass die 11. Leiche aus dem Keller geholt wurde hátte ich nicht geglaubt! How fsacinatingly gruesome...GLG nic

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    1. Die 12. hätte besser gepaszt, aber die ist auch heute noch nicht da...
      LG Mascha

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  2. ...your last image is my favorite!

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  3. Liebe Mascha, das war ein "voller" Tag, für einen Wintermonat. Du schreibst und zeigst die Einbandmappe(n) für Bilderbücher. Herrlich ist sie geworden. Existieren die Bücher bereits oder sind es welche, die von dir gefüllt werden? So oder so, eine wirklich schöne Idee.

    Was du über die Wärmestube geschrieben hast, tut mir sehr Leid! Ich bin der Meinung, dass alle die für eine so menschenfeindliche Gesetzgebung verantwortlich sind, mindestens 1/2 Jahr mit dem auskommen müssten, was sie anderen zumuten. Magst du mir bei Gelegenheit mal deine Adresse mailen? (Doofe Überleitung, ich weiß, aber ich weiß nicht, wie ich es diplomatischer formulieren könnte.
    Alles Liebe
    Erika

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    1. Liebe Erika, das war ein ganz normaler Tag, voll sind sie hier immer, oft noch weitaus mehr (einen TV brauche ich wirklich nicht, den hab ich vor Jahren abgeschafft).
      Die Bilderbücher sind bereits fertig, die Mappe, maszgerecht nach der Stärke des Bilderstapels, ist immer der letzte Arbeitsschritt. Es sind ja eigentlich nicht "Bücher" sondern eher Bildermappen. Ich lasse die Blätter absichtlich einzeln, damit man mehrere nebeneinander legen und gleichzeitig betrachten kann - das ergibt eine weitere Bereicherung beim eigenen Erleben der Geschichte, welche für jeden Betrachter ganz anders sein kann und von mir bewuszt uneindeutig gehalten wird.
      Liebe Grüsze
      Mascha

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  4. Guten Morgen liebe Mascha,
    ja, es ist so ein ganz anderer Tag bei Dir ... Aber untermalt mit Deinen Bildern kann ich ihn mir nun noch besser vorstellen.
    Irgendwie tut mir das Mäuschen in der Falle ja leid, aber den Schaden, den sie anrichten kenne ich auch. Und ich bin mir zwar nicht sicher, ob es bei Mäusen auch so arg ist wie bei Ratten, aber Flöhe haben sie sicherlich auch. Denn das waren ja richtig heftige Folgen nach dem Tag als bei uns die Ratte am Futterschälchen von Allegra im EG saß, ich sie dort ertappe, und sie dann in den Keller flüchtete ...
    Nun ist ein kleiner Igel unser Problem: Der kommt auf Futtersuche wieder so dicht ans Haus, dass unsere Katzenmädchen wohl wieder Flöhe haben. Ich hatte wegen der kalten Tage extra auf das anstehende Kombipräparat aus Parasitenschutz und Wurmkur noch verzichtet. Aber nun erst ein Flohmittel verabreichen und dann 4 Wochen warten, das wird mir zu spät für die Impfung - sie waren eigentlich schon im November/Dezember dran.
    Haben Merula und Murrer damit eigentlich keine Probleme? Oder wie kommst Du damit klar? Denn Flohkämmen stelle ich mir bei den beiden häufig recht schwierig vor ...

    Wow, für Dein konsequentes Wassersparmodell - selnbst im Winter - bewundere ich Dich! Ich bewässere allerdings mit unserem Dachwasser lieber unser Wäldchen, denn dort ist es schon seit Jahren fürchterlich trocken. Und da bei uns bei Starkregen schon 3x die Garage unter Wasser stand, als das Regenfaß trotz Überlaufschlauch die Mengen nicht aufnehmen konnte, ist es mir auch zu gefährlich.
    Aber wie ich jetzt sehe, führt Dein Regenrohr ja sonst auch nur auf den Hof. Da gibt es sicherlich bei zu viel Regen oder tauendem Schnee auch Feuchtigkeitsprobleme :-( Tja, diese nicht perfekten, alten, aber irgendwie doch charmanten Häuser ...
    Ich vermute inzwischen, dass mein fast chronischer Herbst/Winterhusten wohl doch an den Feuchtigkeitsproblemen/-schäden im Haus liegt. Und bei feuchter Witterung sollte ich im Moment gar nicht mehr raus :-(

    Ich überlege gerade, sind die Schokohasen zum Advent wirklich schon so überlagert, oder sind es nicht vorbestellte Überproduktionen unserer Überfluß-Gesellschaft? Denn ich kann mich noch gut dran erinnern, dass es früher schon im Juli 'Bärenbomben' bei Wiglo gab. Die sind mir natürlich im Auto geschmolzen, schmeckten aber so frisch, wie ich sie nie wieder gegessen hatte. Und auch einen Weihnachts-Deko-Artikel kaufte ich mal extrem günstig mitten im Sommer, der in anderen Geschäften erst im Herbst/Winter als Neuware angeboten wurde. Ja, in unserer Welt ist so manches ziemlich absurd ...
    Heftig ist auch das, was früher mit Retouren geschah und geschieht. Und dieser Quatsch mit der Umsatzsteuer auf gespendete Produkte. Und dann beklagt sich der Staat, dass zu viel weggeworfen wird.
    Na ja und mit der Wärmestube saß wohl auch mal wieder so ein Bürohengst bequem, satt und warm in seinem Sessel und fand mal wieder einen Fehler im Konzept :-((
    Ich wünsche Dir, dass das frostige Wochenende nun nicht noch mehr Schäden im Garten anrichtet!
    Wir lagern heute nun doch noch in BS die Fuchsien im Keller ein, denn das Wetter weiß im Moment wohl wirklich nicht mehr was es will. Und wer weiß was die verschärften Coronaregeln mit sich bringen. Da stopfen wir meiner Mutter lieber wieder den Gefrierschrank und den Keller voll ...
    Liebe Morgengrüße schickt Silke, die immer noch nicht wieder ihren Laptop aus dritter Hand zurück hat. Aber er lässt sich glücklicherweise reparieren. Nur da gibt es wohl auch mal wieder Tücken im Detail ;-)

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  5. Guten Morgen Silke!
    Ja, mir tun die Mäuse auch leid...aber nach den Funden zu Jahresanfang... sind sie nun endgültig dran, es geht nicht anders! Flöhe, nun ja, die hat M. wohl auch mal, selten bemerkt...aber eigentlich hat auch dagegen Frontline immer geholfen. Und für Mu. ist eigentlich jemand anders zuständig.
    Ich giesze das Wasser aus den beiden Tonnen (oben hinterm Stall steht auch noch eine) natürlich auch in den Garten, aber wenns reicht... ist es zum eimerweisen Reintragen. Und daneben im Hof ist gleich der Gully, was da überläuft, macht bei mir kein Problem, zum Glück. Es ist ja nur bis morgen Frost angekündigt, danach drehe ich die Tonne wieder richtig herum und nutze sie weiter. Musz halt nur immer gut aufpassen, eine dünne Eisschicht öfter mit dem Stock zertrümmern und winters bin ich Stammkundin bei Wetter.com ;)
    Auch die Geranien kommen in der nächsten frostfreien Woche wieder raus ans Licht. Ging bisher immer gut, während Abschneiden und im zappendusteren Keller überwintern mir doch immer einige Verluste brachte.

    Die Schokohasen, die wir bekommen, haben schon das MHD erreicht bzw. überschritten, wenn ich denn eins darauf finde (sind öfter so Tüten mit Allerlei). Klar könnte ich die auch noch so essen, aber das ist mir dann doch zuviel Anachronismus im Advent! So wie es Pfingsten dann noch immer Weihnachtsmänner gibt.
    Wenn ich je die Möglichkeit hätte, WIG*LO zu erreichen... da haben mein Ex und ich uns früher so 2-3mal im Jahr günstig mit Vorräten eingedeckt, die Mehrfachmengen genommen und aufgeteilt. Seit ich dort nicht mehr hinkomme und natürlich auch zu keinem vergleichbaren Markt, ist die Haushaltung wesentlich teurer und problematischer geworden. Und so manch schönes Dekostück, über das ich mich bis heute freue - - -
    Ja dann einen erfolgreichen Tag Euch und liebe Grüsze
    Mascha

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  6. Hallo Mascha,hast du schon mal versucht, über eine kirchliche Gruppe Hilfe zu bekommen? Ich lebe in einer Kleinstadt in der Nähe von Köln. Bei uns gibt es vielfältige Hilfe über die Gemeinde.Zum Beispiel werden die Tafelkunden im lookdown beliefert. Weil die ehrenamtlichen Helfer fast alle ältere Menschen sind, packen die größeren Geschäfte Tüten mit Lebensmitteln und die werden von jüngeren Gemeindemitgliedern verteilt.
    Auch gibt es hier Aktionen wie Einkaufshilfen und Friedhofsbringdienst - allerdings vor Corona.
    LG Gundula

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    1. Die genannte Wärmestube ist so eine kirchliche Gruppe, andere gibt es hier nicht.
      Aber die können eben derzeit auch nicht alles tun, was sie möchten...

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  7. Ich habe gerade deinen "alten" blog gelesen - du hast wirklich genug selbst herausgefunden über mögliche Hilfe. Für mich ist es erstaunlich, daß es örtlich in Deutschland soviele Unterschiede gibt.
    Zur Maus und zum Haus: ich bin in einem alten Haus aufgewachsen - ohne Heizung, nur mit Kohle/Brikett - Ofen in der Küche und Ölofen im Wohnraum. Da gab es auch immer wieder winterliche Mäuseinvasionen - gut sehen kann und konnte ich die Leichen nicht, aber das muß dann sein! Im Garten haben wir auch manchmal Mäuse - mit spitzer Nase. Denen halte ich immer eine ernste Ansprache, womit sie zu rechnen haben, wenn sie reinkommen! Mein Mann lacht darüber, aber bis jetzt hat es gewirkt.

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    1. Guten Morgen Gundula!
      Ich "kenne" den Kölner Raum aus einem Autistenforum, dort ist in puncto Hilfe - ob für sozial Schwache oder Behinderte - wesentlich mehr los! Das hier ist Osten, da gibt es halt fast nix und die Stimmung ist geprägt von einem allgegmeinen Gefühl des Zu-kurz-gekommen-Seins, sehr aggressiv und das verstärkt sich halt in Krisenzeiten dann noch mehr. Die wenigen guttwilligen Menschen, die helfen...gehn bis an ihre Grenzen und es sind auch nur wenige, die selbst aus dem Status des eigenen Gesichert-Seins heraus agieren können -
      Das sind einfach gewaltigeregionale Unterschiede. Aber ich bins ja gewohnt hier, es ist normaler Alltag.
      Ich habe übrigens in meiner ersten Wohnung (bis 89) meinen Tee/mein Essen auf einem Feuerherd bereitet, hatte dort kein Gas und anfangs nicht einmal Strom... in der Stube ein Kohlenofen - das ist mir bestens vertraut. Und ich mochte das prasselnde Feuer... Leider bekomme ich hier ohne unfangreiche Sanierung keinen Ofen genehmigt, sonst hätte ich ganz sicher einen und der könnte in Übergangszeiten die teure Heizung ersetzen bzw. wäre eine Sicherheit, wenn im Winter die Therme mal wieder ausfällt. Ist aber ein Schornstein-Problem und nicht ohne ganz viel Geld (und Dreck und Chaos) lösbar.
      An die toten Mäuse hab ich mich über die Jahre gewöhnen müssen, so schlimm wie diesejahr wars nimmer. Aber drauszen begegnen sie mir eigentlich nie und die Katze sorgt ja auch mit dafür...
      Schönen Sonntag Dir
      Mascha

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  8. Habe für Collagen/ Papieraufziehen/ Buchbinden Mehlkleister entdeckt. 1 Teil Weizenmehl hell zu 4 Teilen wasser, aufkochen, abkühlen, 4 Tage gut haltbar im Kühlschrank und bringt mir bessere ergebnisse und ein angenehmeres verarbeiten.
    Danke für deinen Block, gerade die persönlichen Dinge geben mir oft eine gute andere Sichtweise auf eigenes erlebtes! Kristina aus der Uckermark

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