Montag, 9. Dezember 2019

Bohnensalat - fairtrade - ?



Hier mal ein ganz profanes Foto aus meiner Küche.
Bei Lampenlicht. Jetzt eben.
Ich habe ein wenig Bohnensalat bereitet.


Nix Besonderes also. Und auch nicht nachhaltig.
Das höchstens insofern, als dasz ich dieses Bohnen heute beim Foodsharing bekam,
also Lebensmittel verwerte, die sonst weggeworfen würden.
Vorm Container gerettet, was man noch gut essen kann.
Aber darauf halte ich mir nix zugute, denn ich tue dies eher
aus ganz anderer Motivation bzw. Notwendigkeit.

Beim Putzen der Bohnen kamen mir allerhand Gedanken.
Zweimal 150gr. Böhnchen in Plasteverpackung (kaufen würde ich die niemals!).
Mit dem Label Fairtrade darauf - es gibt Menschen, die fühlen
sich sicher gut, wenn sie solche Produkte kaufen -

Ich finds einfach nur erschreckend: auch hier dieser Aufwand an Verpackung
und ganz sicher auch Flugzeugtransport.
Länger würden sie sich ja nicht halten.
Ich frage mich da nur: können die Menschen in Kenia nicht ihre Bohnen
lieber selbst essen und wir essen hier unsere?

Okay, jetzt wachsen drauszen keine mehr.
Früher wurden sie eingekocht, heute kann man sie einfrieren.
Naja, das kostet dann wieder Strom. Seufz!
Zu meiner Kinderzeit gabs im Winter auch keine Bohnen im Laden.
Und wir haben trotzdem überlebt!

Versteht das bitte nicht falsch: ich habe nichts gegen Handel mit ärmeren Ländern
und finde es absolut richtig, diese durch fairen Handel zu unterstützen.
Aber: musz das unbedingt verderbliches Gemüse sein???
Statt dessen lieber Kleidung, Weberei, Holzprodukte, Kunsthandwerk
oder sonstwas, das wenigstens mit Schiffen und langsam transportiert werden kann.
Bananenchips, Kaffee oder Tee, 
der Schwarztee von dort ist ja ganz lecker!

Ja, auch Schiffe machen CO2-Ausstosz und das nicht zu knapp.
An Flugzeuge kommen sie dennoch nicht heran.

Unsere Kleinstadt ist stolz auf den Titel Fairtradetown
und brüstet sich auszerdem mit einem Nachhaltigkeitspreis
(aber Weihnachtsbäume aus Grünanlagen absägen wollen - - - !).

Ich sehe auch dies irgendwie kritisch und denke:
es musz ein Umdenken geben unbedingt auch in diesem Bereich!
Andere Wege, den Ländern zu helfen und fairen Handel anders zu organisieren.
Ansonsten wird mir auch hier himmelangst.
Wenn ich mich da reindenke. In die Ressourcenverschwendung
für Verpackung und die Transportwege, die sowas nimmt.

Nein, ich weisz hier auch keine Lösung, aber ich finde, 
auch darüber musz unbedingt nachgedacht werden.
Ob alles, wo Fairtrade draufsteht, auch wirklich so gut ist,
wie es auf den 1. Blick scheint oder erscheinen sollte -


Verlinke meine eher wieder kritischen als konstruktiven Gedanken

6 Kommentare:

  1. ...life is all about making decisions.

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  2. Liebe Mascha,
    das ist mir auch schon so gegangen, dass ich alleine beim Anblick der großzügigen Verpackung ins Denken gekommen bin. Es ist schon Wahnsinn, welch Aufwand für eine so kleine Portion betrieben wird, der Umwelt tut das mit Sicherheit nicht gut. Es wäre besser, die Lebensmittel ortsnah zu produzieren.
    Ich wünsche Dir eine schöne Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  3. Ach es ist schon ein Jammer mit all der Verschwendung ect.
    Weißt du Mascha, mir geht es auch so, aber oft weiß ich gar nicht so recht, wie ich dagegen wirken kann.
    Mein Mann und ich, selbst meine beiden Töchter versuchen, so umweltfreundlich wie möglich einzukaufen.
    Aber es wir einen schon schwer gemacht.
    Und mühselig ist das Ganze auch.
    Wir bemühen uns möglichst saisonal und aus der Region einzukaufen.
    Leider sind da auch die Preise erheblich teurer.
    Man könnte sich die Haare raufen!
    Und diees ewigen Plastikverpackungen dazu, so aufwendig . . nein, das ist doch nicht nötig!
    Seufz, aber so langsam, ganz langsam denke ich, wird es besser werden.
    Vielleicht haben es die nachkommenden Generationen etwas besser, ich denke da an meinen kleinen Enkel mit fast 4 Jahren.
    Hoffen wir das Beste, tun wir, was möglich ist und schaun`wir mal . . . ;-)
    ♥liche Grüße
    Jutta

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  4. Liebe Mascha,
    ich gebe dir absolut recht mit deinen Überlegungen!
    Mein Mann und ich lernen bzw. üben jetzt übrigens gerade "einwecken", um z.B. auch unsere selbstgeernteten Bohnen oder anderes, was wir günstig erhalten, gerettet o.ä. haben, länger haltbar zu machen und nicht mehr so saisonabhängig zu sein.
    Ganz herzliche rostrosige Adventgrüße
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2019/12/von-adventsternen-wolkenfenstern-und.html

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  5. Noch ein Gedanke: Vielleicht sind die Bohnen ja auch deshalb beim Foodsharing gelandet, weil sich viele im Supermarkt dachten, "Sowas kaufe ich doch nicht"... DIe Läden müssen wohl erst lernen, dass Menschen, die aus einem gewissen sozialen Bewußtsein heraus Fair-Trade kaufen, dann auch nicht unbedingt bei ALLEM zugreifen... KÖnnte also sein, dass diese afrikanischen Fairtrade-Bohnen eine Ausnahme bleiben...
    XoX Traude

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