Samstag, 15. Februar 2020

Kunstfrevel



Zum Glück wars nur ein Traum. Heut nacht.


Der Künstler Stefan K. gibt mir zwei bemalte Kleidungsstücke.
Mit der Bitte, diese für ihn zu einer Ausstellung zu bringen,
denn er arbeitet unter der Woche wieder auswärts.
Ich gehe den Tag dort hin, ins alte Kreiskulturhaus,
ich kenne den Ort genau
(vor 25 Jahren abgerissen).
Da steht eine Schlange von Menschen
mit Bildern und Objekten unterm Arm.
Ich stelle mich an, lasse die Arbeit registrieren,
hefte die Nummer an und hänge den Rock und das schöne Tanktop
auf einen Bügel an die Kleiderstange.
Da hängen schon mehr.

Im Weggehen sehe ich meine Mutter,
kümmere mich aber nicht weiter um sie, sondern gehe.
Paar Tage später treffe ich sie und sie erzählt mir stolz,
was sie sich wieder tolles gekocht hat und meint:
die komischen Klamotten, die Du neulich dort
hingehängt hast... habe ich mir gleich
in die Suppe geschnippelt.

Ich meine entsetzt: aber Mutti, das war doch ein Kunstwerk!
Sie darauf: Ach was, das war doch groszer Mist!

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