An der Paradiesesgrenze
Sonderbar
daß hier noch immer
grüne Täler sind als schliefe in ihnen das Glück
und schattige Bäche
von denen man einst ganz sicher wusste
dass es sie gibt
und daß da noch solche Dächer sind
unter denen kleine Kinder schlafen
und das Haus ist dann erfüllt von einer völlig andren Stille
Sonderbar
daß Wolken bei uns noch immer mit der Sonne segeln
wie rauschende Vögel
und daß es noch die einfache menschliche Güte gibt
außer dem was sich nach oben rankt
daß reine Musik in den Türen steht
die plötzlich in die Kreuzgänge eines Palastes verwandelt scheinen
Sonderbar
daß wir noch immer
so lieben und weinen wollen
aus „Eine Handschrift gefunden im Schlaf“
aus dem Polnischen übertragen von Karin Wolff
Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1985
Mittwoch, 14. Juli 2010
4 Kommentare:
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Mascha,
AntwortenLöschenein wunderbares Gedicht hast du wieder eingesetzt - und das stimmungsvolle Bild passt dazu.
Liebe Grüße
Irmi
Da kann ich mich Irmi nur anschließen. Schön, dieses Gedicht zu lesen und dabei das Bild anzusehen. Sicher von dir gemalt..
AntwortenLöschenLG Bis bald- ich hab grad ne Verschnaufpause- gleich kommt das volle Umzugsauto;-)
wunderschöne worte-
AntwortenLöschenund so gar nicht evangelisch:-)
sinnlich, warm, sinnfindig...
Nun, vermutlich ist die Dichterin katholisch ;-)
AntwortenLöschenIch werde bald noch mehr von ihr hier reinbringen, weil mir auch vieles gefällt. Heute aber erstmal wieder Gartenfotos - die Mischung machts ;-)
Liebe Grüsze
Mascha