Dienstag, 22. August 2023

(Friedens)gebete und der innerukrainische Krieg

 

 Schön öfter habe ich an dieser Stelle die Schar der Kiever gezeigt,
welche sich allabendlich im Freigelände des Höhlenklosters zum Gebet versammelt.
Inzwischen ist das Kloster fast menschenleer, wurde von staatlichen Behörden geräumt.
Pilger, die dort übernachteten, konnten noch nicht einmal ihre persönlichen Dinge 
mitnehmen und nur noch ganz wenige Mönche dürfen 
mit einer Ausnahmegenehmingung die Polizeisperren passieren.
Das Gerichtsverfahren zur Rechtwidrigkeit der Kündigung wurde erst 
auf den 9.8. vertagt und dann die Klage der UOC abgewiesen.
Nicht einmal die Mönche duften in den Gerichtssal hinein.
Und die Räumung des Klosters wurde nun vollzogen.

15.8.23

 Nun stehen die Betenden drauszen vor dem Zaun.
Lediglich eine von auszen betretbatre Kirche scheint noch geöffnet.
Die Schar der Nationalistischen Hater wird immer gröszer,
ihre Auftritte immer aggressiver.
Da werden liturgische Texte und Lieder  blasphemisch umgedichtet 
und  pausenlos durchs Megaphon geplärrt, um die Gebete zu stören.
Da gibt es Beschimpfungen und tätliche Übergriffe.
Selbst Metropolit Onufriy wurde schon angegriffen.

Ich habe das in zahlreichen Videos gesehen und auf der offiziellen Website
der Ukrainisch Orthodoxen Kirche nachgelesen.
 
Das Ganze erinnert sehr an Christenverfolgungen
und einen solchen Angriff auf die Religionsfreiheit ist eines
demokratischen Staates nicht würdig. 
Der auch noch in die EU aufgenommer werden will.

Die Gläubigen der UOC haben sich inzwischen an die diplomatischen Vertretungen
europäischer Länder gewandt.
Hier in Deutsch nachzulesen, hoffentlich funktioniert der Link!
Aber bei uns wird das Problem kaum wahrgenommen und schon gar nicht 
als Grund, den schnellen Beitritt der Ukraine zur EU/NATO zu hinterfragen.
 
 
Update: dieses Video ist von gestern, gerade hochgeladen.
Die Gläubigen brauchen starke Nerven, um gegen Satansfahnen und
diskriminierendes Gegröle anzusingen, sie versuchen es tapfer, jeden Abend.
 

 
*
 
Hier, am 27.7. - dem Feiertag der Taufe der Kiever Rus -
 waren es am Abend noch wesentlich mehr Menschen
und sie konnten noch durch das Klostergelände gehen. 
 

 

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