Samstag, 26. Mai 2018

Wochenrückblick




Die ersten Wildrosen öffnen sich vor meinem Fenster.
Die Blattläuse genieszen die warme trockene Zeit
(und ich hatte offenbar ein Katzenhaar auf meiner Linse, naja, wo sind die nicht - )

Eine Woche Sommer gefeiert.
Versucht, so viel davon zu kriegen, wie der Alltag eben zuläszt.

Pfingsten in aller Stille verbracht. 
Viel zuviewl Lebenszeit der DSGVO geopfert.

Pfingstmontag ist ja immer Mühlentag und ich hätte zu gerne die Kuckucksmühle bei Anderbeck im Huy einmal wiedergesehn - eine tolle Mühle, direkt am Waldrand - ein ganz besonders schöner, fast magischer Ort.
 Seit vielen vielen Jahren wünsche ich mir , dort hinzukommen, aber sowas kann
 ich immer nur unter "Thousand broken dreams" ablegen.
Feiertags ist ja noch weit weniger Busverkehr als alltags.
Vom Fahrpreis mal ganz abgesehn. Der auch nur selten drin ist.



Dienstag etwas Zeit verbummelt - einen kleinen Spaziergang
 durch den Park mit meinem Liebsten. 
(mit Absicht nur leere Bänke fotografiert , heiszt nicht, 
dasz da nicht noch andre Leute waren)


*

Mittwoch anbaden - das Bad hat nun doch schon vor dem 1.6. geöffnet. Hurra!
Ich hörte am Vortag den Krach bis in meinen Garten...
Es ist das einzige Freibad für 30 000 EW und damit fast immer
 gerappelt voll bei schönen Wetter.
 Ich gehe nur früh um 10 Uhr, da kann man gerade noch Glück haben
 und eine Weile ungestört schwimmen.
Das Wasser war noch saukalt, so hab ich es bei 800m belassen.
Als ich rauskam, ich spürte ich  meine Finger und Zehen nicht mehr.
Aber: schön! Das hat mir so sehr gefehlt über den Winter.

Donnerstag endlich ein ganz minimaler Regen, die ersten Tropfen 
seit auf den Tag genau genau 2 Wochen. Besser als nichts!
Die Trockenheit hat allem sehr zugesetzt und sie dauert auch weiter an.


(Rhododendron im Park)


*

Donnerstag Tafeltag , aber das Schlange stehen hat diesmal überhaupt nicht gelohnt. Kein (glutenfreies) Brot, kein Milchprodukt oder Wurst, nur ein eingedrückter Schokohase, eine Tüte Kartoffelchips, vier braunfleckige Bananen, eine Avocado, die sich beim Aufschneiden als nicht mehr genieszbar erwies... eine Tüte welke grüne Bohnen, Suppengrün von breiiger Konsistenz, Peperonis, die ein graues Mäusefell übergezogen hatten... stinkend verfaulter schimmeliger grüner Spargel - wenn Gemüse bei sommerlichen Temperaturen fest eingeschweiszt ist, hält es nicht sehr lange durch.
Meine ganze Küche stank bestialisch, da war wirklich nichts mehr zu retten. Vom Rest: paar Möhrchen, eine runzelige Paprikaschote... mit einer Kartoffel, zwei Zwiebeln und einer handvoll Linsen eine Suppe gekocht. Sprich: eine einzige Mahlzeit.
Und dafür 1,80 Euro gezahlt und einen halben Tag geopfert.

Es ist nicht immer so extrem, manchmal gibt es auch richtig etwas Gutes (eher in kühleren Monaten)... aber eigentlich hab ich diese ganze Armutsmaschinerie gründlich satt. Und das Gedrängel der Spätaussiedler,
die einem noch die Sachen aus der Hand zu reiszen versuchen.
Spasz macht das dort wirklich nicht und ich könnte mir bessere Zeitwerwendung vorstellen.

*

Im Faulenzer gelesen und noch lange nicht damit fertig:


Eine Geschichte über die Kraft von Musik und Schönheit und Worten in einer unvorstellbar grausamen Welt voller Krieg und Tod.
Aber so poetisch und sprachgewaltig geschrieben, 
dasz man es nicht wieder weglegen kann!
Tausendundeine Nacht trifft Golfkrieg...

Man versteht die Situation von Flüchtlingen nach dieser Lektüre besser.
Fremd und unerwünscht, hier in unserem Land.
 
Und nun hat die Migrationsforscherin Naika Foroutan uns Ossis doch ein 
unglaubliches Angebot gemacht: Willkommen im Club!

Zitat von hier:
"Ostdeutsche sind auch Migranten", sagte sie, weil auch wir diese typischen Erfahrungen wie "Heimatverlust, vergangene Sehnsuchtsorte, Fremdheitsgefühle und Abwertungserfahrungen" gemacht hätten. Mit anderen Worten: Naika Foroutan reichte uns ganz im Sinne der alten Völkerverständigung die Hand."

Nein, ich kann das so nicht annehmen - wir wurden niemals mit dem Tod bedroht, nicht gefoltert und unsere Häuser nicht bombardiert. Wir haben nicht alles verloren, 
keine lebensgefährlichen Fluchten hinter uns.
Und doch: in gewisser Weise hat sie recht und ich würde mich 
diesem Club gern anschlieszen.

Gerade nachdem ich gerade wieder das Gefühl habe, als bekennede Ostdeutsche
 in manchen Blogger-Kreisen nicht wirklich erwünscht zu sein.
Aber da halte ich mich einfach raus in Zukunft.
Interessante schöne Blogs gibt es schlieszlich auf der ganzen Welt.

Hier ist das ganze Interwiev mit Naika Foroutan.

*

Gesten wieder 800m geschwommen und das Wasser 
 sehr genossen - so kann der Sommer weiter gehn!



Seit gestern bekomme ich Kommentare nicht mehr per mail zugeschickt. 
Blog-Einstellungen überprüft, nichts geändert.
Ist das nun auch die DSGVO? Geht Euch das genauso?

*

Habt ein schönes Wochenende.

3 Kommentare:

  1. Da muss ich mal aufpassen mit den Kommentaren.
    Viel wird ja zur Zeit nicht kommentiert, Sommerpause scheint angebrochen zu sein.
    Das mit der Tafel hört sich nicht sehr gut an.
    Viele Menschen sind ja darauf angewiesen, da sollte man die Lebensmittel besser kontrollieren.
    Liegt vielleicht auch an der dortigen Leitung ?
    Was mich allerdings freut für dich, dass du endlich schwimmen gehen kannst.:-)
    Das Interview von Naika Foroutan muss ich mir gelegentlich mal ansehen.
    Heute kommt die beste Freundin wieder zum Essen und zum 2 wöchigem Besuchsritual ,da muss ich vorher ein wenig was tun ;-)
    Auch dir ein wunderschönes Wochenende
    ♥lichst Jutta

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  2. ...this DSGVO stuff seems to be a lot to do about nothing!

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  3. Vllt. hilfreich: gestern auf einem Blog gelesen, dass irgendwo ein Hakerl gesetzt werden muss, damit die mail-Funktion auch funktioniert. Und zwar unter jedem Post...
    Lieben Gruß Lena

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