Mittwoch, 29. Mai 2019

Guten Abend Marc Aurel und Zebedäus



... wir sind es: Brumm und Leokadia.



Es hat die letzten Tage viel geregnet und war kalt
die Frau ist paarmal klatschenasz geworden...
und wir hatten etwas Langeweile.
Zebedäus fehlt uns sehr.
Und so haben wir dann einfach schon mal unsere Reisetaschen gepackt.


Damit wir losreiten können, sobald es trocken wird.





Nun sind wir heute mit unserem Teittier durch den grünen Dschungel,
da blühten die Mangroven...


 Und es duftete nach dem Regen -
ich sag Euch: das war wunderbar!




Unser treues Tier hat immer eine Lücke im Dickicht gefunden


und wir ritten weit weit fort.


Wir kamen durch verschiedene Klimazonen
bis ins ferne sonnige Japan.


Da blühten die japanischen Azaleen.
Ganz wunderschön!



Und angekommen sind wir schlieszlich in Georgien,
nämlich in diesem Buch.

(Reisen ist für uns immer etwas im Kopf und Bücher können da helfen)


Ein Heldenepos des georgischen Dichters Schota Rustaweli.
Helden werden meistens die genannt, die Schlachten schlagen
und andere töten - das mögen wir eigentlich nicht!
Aber diese Geschichte ist trotzdem verzaubernd, schön und traurig,
so, wie auch die Musik in Georgien.


Das ist eine wunderbare bereichernde Reise
in Worten und auch in Bildern und wir empfehlen dieses Buch.
Die Frau hat es gekauft und bezahlt,
also wir machen hier keine werbung.
Höchstens für Schota Rustaweli, aber der
ist schon sehr lange tot und die Frau
hatte als Kind eine Postkarte mit seinem Denkmal.
Daher kannte sie seinen Namen schon
und hat nun dieses Buch gekauft.

Das wollten wir Euch erzählen und wir leihen das Buch auch gerne aus.
Und nun müssen wir unbedingt weiter lesen und weiter reisen
in den Buch, das uns bis ins ferne Indien entführt!
Und unser Reittier ist genau so eine Pardelkatze...

Viele Grüsze aus der Ferne

Euer Brumm und Leokadia.




Dienstag, 28. Mai 2019

Manchmal...





Manchmal
kommt der Frost 
als weiszer
Wirbelsturm
daher
läszt Herzen
gefrieren
Kristallener
Schnee rieselt in
unseren Traum
zerflieszt beim
Erwachen 
und die
Erinnerung
rinnt fort im
Morgengraun










(Originalfotos #1 und 6)

Die kleine Spielerei ist für Juttas Digital Art

This morning





Waking early this morning to her life singing strong & clear,
Come along with me and see who will be this day

- Brian Andreas -




















Shared with Tuesday's Treasures

Montag, 27. Mai 2019

Break me




*



No show
Isn't that how it goes?
No show
He makes
He's making room for me in the city
He makes
He can break me
With one hand to my head
Go in dark, dear
Dissipate my fears, letting me in
He lets me in
He knows
That I love him, I know he is home
He knows
Sirens
Sirens are far from me
Safe and alone
He can make me
Move into a city on my knees
He can take in everything
Hoping he lets me in
I, I…let you in
I am writing about him home
I am, I'm writing a song for him
He can break me
With one hand to my head
He can make me move into a city
Taking me as I am
As he lets me in

Mittwoch, 22. Mai 2019

Gedanken zum Wahlsonntag



Dieser Beitrag will weder polemisieren noch provozieren,
es sind ganz einfach meine persönlichen Gedanken...
- und die sind selten politisch korrekt ;)



Sonntag ist Europawahl und ich sehe die Wahlbeteiligung mit einiger Sorge.
Es waren ja schon 2014 nur noch knappe 43 Prozent.
- Ab wann ist eine Wahl eigentlich ungültig?

Bei uns wird es wohl geringfügig mehr, denn es ist auch noch Kommunalwahl.
Aber sehr hoch ist die Beteiligung da auch nicht - es sei denn,
erfolgreiche Populisten bringen nun wieder mehr Wähler auf die Beine.


Aber wenn ich mal so die Stimmungen vergleiche von einst und jetzt,
also meine Erinnerungen an früher (DDR)... dann sehe ich
da schon einen himmelweiten Unterschied.

Nein, wir hatten natürlich keine freien und demokratischen Wahlen
- wir hatten ganz einfach keine andere Wahl.
Das ist mir sehr wohl bewuszt und auch, was es für ein Glück ist,
heute ein echtes Wahlrecht zu haben.

Allerdings scheint das niemanden mehr sonderlich zu interessieren.
Statt Stolz auf diese demokratische Errungenschaft erlebe ich
real so ziemlich genau das Gegenteil:
eine verschämt-beklommene Atmosphäre in den Wahllokalen unserer Stadt.
Eine Art Steifheit, Gezwungenheit... möchte ich sagen 
und alles geht da ziemlich geräuschlos ab.

Da komme ich herein und einer der Wahlhelfer nimmt das Dokument
der nächste blättert in Listen, der dritte gibt mir den Wahlschein.
Ich gehe pflichtschuldig in eine Kabine,
werfe den Zettel dann in die Urne ein und schleiche mich wieder hinaus.
Das wars schon!

Kann sein, dasz es an mir liegt und andere
das anders erleben... kann auch sein,
es ist in einer Kleinstadt irgendwie anders, steifer das alles
als in einer groszen pulsierenden Stadt
- ich weisz es nicht genau.

Nur einmal hätte ich doch fast den Wahlsonntag vergessen!
(pfui Schande über mich!)


Meine Erinnerung an früher spielt mir im Geiste forsche Lieder vor,
welche schon früh um Acht aus den Lautsprechern der Wahllokale
erklangen... und der erste Wähler bekam einen Blumenstrausz
(Mutter mokierte sich hinter der Schlafzimmergardine über die
 Nachbarin, die den wohl nötig habe - - - ).
Und nach der Wahl traf man sich zum Plausch im Gartenlokal,
unternahm etwas zusammen und es gab ganz sicher irgendwo 
eine Zuckerwattebude, einen Eisstand oder ein Kinderkarussell
(Dinge, die wir alltäglich nicht hatten). 

Also vergessen konnte man den Wahlsonntag nun wirklich nicht
(war natürlich auch nicht ratsam)!

Es war einfach ein besonderer Tag und es herrschte eine festliche Stimmung.
Wenn auch nur zum Schein, werden einige jetzt sagen -

Und wenn ich mal ein Lied zitiere von damals
- weder lyrisch noch kompositorisch ein Meisterwerk -

"... denn die Welt braucht dich genau wie du sie
 die Welt kann ohne Dich nicht sein,
das Leben ist eine schöne Melodie,
Kamerad, Kamerad, stimm ein!..."



Mag man heute lächeln über kommunistische Propaganda,
mag sei einem auch peinlich sein -
die Botschaft war jedoch eine Positive,
Eine, wie ich sie heute schmerzhaft vermisse.
Wen von uns braucht die Welt noch, genau wie wir sie ??

Der Film "Die Überflüssigen" malt ein erschreckendes, 
aber durchaus vorstellbares Szenario...

Vielleicht sollte man endlich mal darüber nachdenken, 
den Wahlsonntag volksfestartig zu gestalten,
irgendwie zum Event zu machen, für das es sich noch lohnt,
aufzustehen und aus dem Hause zu gehn?


Jedes Kaufhaus dudelt Musik, um die Kauflust anzuregen
(nicht, dasz ich ein Freund davon wäre!) - warum setzt man hier nicht einmal
auf erprobte, wirkungsvolle Werbestrategien?
Jedes Autohaus stellt zur Premiere einen neuen Modells 
eine Hüpfburg auf, engagiert Künstler und Reitponys, macht
das Ganze zum besonderen Erlebnis -

Warum eigentlich geht der Wahlsonntag immer so 
karfreitagsähnlich in aller Stille von statten?
Kann man da nicht endlich einmal mehr daraus machen,
fernab vom Wahlkampf einzelner Parteien,
einfach um Menschen die Botschaft zu vermitteln: hier geht
etwas ab und dazu wird genau deine Stimme gebraucht!?!

Es musz doch irgendeinen Weg geben aus diesem Dilemma!
Sonst stimmt es eines Tages wirklich noch:

Stell dir vor, es ist Wahl
und keiner geht hin! 

Lieber Marc Aurel



... jetzt musz ich Dir endlich von unserem Sonntagsausflug erzählen.



An die Art des Reisens habe ich mich inzwischen gewöhnt.
Es ist etwas unbequem, wenn man so dick ist...
aber es geht und nur so kommt bär auch mal hinaus!


Wir sind wieder in dem asiatischen Lokal gewesen an der Stadtmauer
und bekamen leckeren Mangosaft.


Über uns der Kastanienbaum entfaltete gerade seine Blätter
- leztes Mal liesz er ja seine Früchte auf unseren Tisch regnen...


Es gab wieder ganz leckeres Essen für uns alle - ich sag Dir, das war toll!
Nicht, dasz unsere Menschenfrau nicht gut kocht...
aber bei Menschen aus anderen Ländern schmeckt es dann nochmal
ganz anders und überhaupt: wir finden es gut, dasz es verschiedene
Menschen gibt hier in der Stadt, die Dinge anders machen
und anders sprechen und anders beten - das ist doch
eine ungeheuere Bereicherung!
Wir können nicht verstehen wie manche Menschen Angst haben vor 
"Überfremdung" - schon alleine dieses Wort - - - !


Nach dem Essen habe ich mit Brumm auf einer Wiese gesessen,
während sich Leokadia die Blümchen angeschaut hat.
Katzen sind neugierige Wesen und müssen alles
immer ganz genau besehen und beschuppern...






Wir sind dann schön gemütlich an der Stadtmauer entlang spaziert
und haben es uns dort gut gehen lassen.
Oben im Wachturm gurrten dazu die Tauben...


Später, oben im Wald, haben wir wieder auf der Steinbank gesessen
die wir schon vom letzten Mal kennen.





Leokadia ist wieder überall herumgestrichen




und irgendwann lagen wir alle nur noch da zum Relaxen




Ich habe mich mit meinem Menschen
in eine kleine Meditation versenkt.
Es sind so viele Eindrücke, wenn man seine Höhle verläszt
und das musz man alles ganz in Ruhe betrachten und verarbeiten.
Erst dann kann man weiter gehn.
Die meisten Menschen gehn immer zu schnell und rennen dann
an so viel Schönem achtlos vorbei.




Leokadia ist schon mal vorausgeflogen
- ein Katzenengel hat ja Flügel und sollte die gelegentlich auch benutzen - 
und wir sind zu Fusz auch endlich oben angekommen.



Da blühte ein riesiger Kastanienbaum und von der Treppe aus
war man der Krone ganz nahe und konnte die Blüten riechen.


Und schöne Aussicht hatte man von überall.




Das haben wir sehr genossen und dann sind wir
runtergestiegen, dorthin, wo das Wasser ist.




Leokadia war ja längst vor uns oben und ist noch überall
herumgeflattert und geklettert - ja wenn man so klein und wendig ist!













Schlieszlich ist sie das Trepengeländer heruntererutscht,
denn sie hatte auch Appetit auf Limonade...



Dann haben wir uns vorsichtig dem Wasser genähert.


Wasser ist sehr schön, Bären werden aber doch nicht so gerne nasz.


Katzen eigentlich auch nicht, müszte man meinen.


Leokadia pasz auf!


Die musz man immer gut festhalten!


Brumm hat sich eine Weile mit Bacchus unterhalten


während sich die Menschenfrau die Schuhe ausgezogen hat


und ihre Füsze ins Wasser gehalten - der Tag war so sonnig und warm,
das war endlich ein richtig schöner Sommertag!


Eine andere Besucherin hat es ihr gleich nachgetan.




Leokadia ist wieder überall herumgestreunt...


Und wir sind dann vom Schlosz wieder weggegangen
in unseren Lichtdom an dem schönen Buchenhang.


Die Sonne schien und alles war frisch grün



und wir waren alle rechtschaffen müde nach diesem erlebnisreichen Tag.
Wir sind sowas alles gar nicht gewohnt und auch unsere Menschen
kommen viel zu selten raus: immer ist da der Alltag
und sie haben zu wenig Mobiliät, können nie mal schnell
mit einen Auto da hinfahren, wo es schön ist.
Da bleiben immer nur die immer gleichen Wege.
Aber nicht, dasz es da nicht auch schön genug ist - - -
(nur die Kraft fehlt oft, bis da hinzukommen )


Auf dem Heimweg kamen wir noch am fürstlichen Bärenzwinger vorbei.
Für mich wäre das nichts, da eingespperrt zu sein, aber Brumm
ist schnel mal hineingeschlüpft und wieder raus...
Er wollte wissen, wie sich das anfühlt.


So ging es einzigartiger Ausflug zuende und am Schlusz bin ich dann
im Fahrradkorb von meinem Menschen festgebunden worden und heimgereist
in unsere gemütliche kleine Bücherhöhle - ist jetzt alles etwas eng hier
nach dem Aufenthalt im Haus der Frau... aber bär gewöhnt sich.
Und ich bin froh, wieder bei ihm zu sein und auf ihn aufzupassen.
Nur gelegentlich brauche ich eben mal Urlaub davon und musz die anderen besuchen.

Herzliche Grüsze an alle

Zebedäus