Mittwoch, 12. Oktober 2022

Das Mittwochslied - Nachdenkliches -

 


 Jugend aller Nationen, uns vereint gleicher Sinn, gleicher Mut! Wo auch immer wir wohnen, unser Glück auf dem Frieden beruht. In den düsteren Jahren haben wir es erfahren: Arm ward das Leben! Wir aber geben Hoffnung der müden Welt! |:Unser Lied die Ländergrenzen überfliegt, Freundschaft siegt! Freundschaft siegt! Über Klüfte, die des Krieges Hader schuf, springt der Ruf, springt der Ruf: Freund, reih dich ein, daß vom Grauen wir die Welt befrein! Unser Lied die Ozeane überfliegt, Freundschaft siegt! Freundschaft siegt!:|.....

 

Das "Weltjugendlied"

 Auch wir haben es in den 60/70er Jahren gesungen.
Ich kenne den Text bis heute noch in zwei Sprachen...
Es gehörte zu meiner Zeit irgendwie zum Ritual
und wir haben uns nicht allzu viele Gedanken über den Text gemacht.

Hier sind Videosequenzen aus verschiedenen Ländern.
Stalinbilder weisen auf eine sehr frühe Zeit hin.
Ruinen auch (später, im Verlauf).
Auch das sind organisierte Veranstaltungen, klar.
Aber die dort singen, vor den Ruinen,
haben wohl alle die Schrecken des Krieges noch selbst erlebt
und ich denke, sie singen es ehrlich.
Damals hatten die Worte des Liedes Gewicht.
Schon in meiner Generation verwischte sich das.
Leider.

Inzwischen sind die Sänger:innen von damals nicht mehr am Leben.
Oder sehr alt.
Und es scheint, als müsse und wolle eine heutige Generation,
die den Krieg kaum noch aus Erzählungen kennt...
ihre Erfahrungen damit wieder neu und selbst machen
und Geschichte widerholen, statt aus ihr zu lernen.
Sobald die Mahner ausgestorben sind, 
erwacht das nächste Kriegsgeschrei.
Anders kann ich mir die Äuszerungen jüngerer Menschen
in sozialen Netzwerken nicht erklären.
Da wird nun voll auf Gewalt gesetzt, statt auf friedliche Lösungen,
zivilen Widerstand  - oder wenigstens Waffenstillstand - zu dringen.
Das macht mir sehr viel Angst.
Anders geht es aber offenbar nicht (?)

2 Kommentare:

  1. Liebe Mascha, nach dem Krieg hat die Jugend der Welt ein Lebens Ziel gesucht ... Wiederaufbau von Heimat war es so ein. Man brauchte Sie damals nicht Motivieren ... sie waren Motiviert bis die Harren Spitze. Und das hat der System gewusst und ausgenutzt . Mann hat Falsche versprechen den gemacht um dan Ideologie eingeprägt. Gut oder Böses steht nicht in Debatte. Man hat aber paar Jahre nach dem Krieg das gleiche gemacht wie AH in 1933... Man Benutzte die Jugend für die Interesse der Partei und Ideologie. Eigentlich Schade ... man konnte Damals viel mehr mit der Begeisterung der Jugend machen können ... heute ist das kaum mehr zu machen. Die Freie Denken der Menschen Internet und JA auch Indoktrination die in Form von fake News usw. macht den Menschen Krautsalat aus derm Gehirn...
    Tolle Beitrag von Dir !
    Liebe Grüße czoczo

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    1. Lieber Marius, Du hast recht, man hat die Motivation der Jugend und der Menschen nach dem Krieg ausgenutzt und leider waren die Machthaber keine wirklichen Idealisten... Zu meiner Jugendzeit war der Sozialismus/Kommunismus schon nur noch Farce und wir machten uns keine Gedanken um die Texte der Lieder, die wir gesungen haben, wenn wir muszten.
      Es ist schon tragisch, dasz linke Systeme, die an sich gute Ideale haben, offenbar nur in Diktaturen funktionieren (nicht alle Diktaturen sind bzw. waren Linke!) und der an sich menschenverachtende Kapitalismus die Menschen mehr anzieht, denn er bietet, oberflächlich gesehen, wohl mehr "Zuckerbrot", wonach die Leute gieren. Und so werden imperiale Interessen immer wieder Kriege entfachen, bis es zuende geht mit der Welt. Demokratie und Freiheit sind meiner Meinung nach nur vorgeschobene Propaganda, auf die wieder viel zu viele hereinfallen, damals wie heute -
      Und das, was das digitale "soziale" Medien jetzt anrichten, kommt noch dazu - da ist dann wirklich nichts mehr zu machen. Kann man nur noch still und fassungslos zusehn, wie alles auf den Abgrund zutreibt. - Ob es dann nochmal eine Generation der Vernünftigen geben wird?
      Liebe GrüszeMascha

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