Mittwoch, 12. Oktober 2022

Zwölf von zwölf im Oktober

 

Heut ist wieder der Tag, an dem sich Alltagschronist:innen 
bei Caro versammeln - ich bin gerne dabei!
 
 
 
Der Himmel um 7:40.
 
Da war ich schon seit 5:00 auf, hab die tägliche Herausforderung
von Anziehn und Körperpflege gemeistert...zwei Katzen rundherum zufrieden gestellt
und meine allmorgendliche PC-Sitzung absolviert.
 
Mein Leben ist gerade ziemlich schwierig und schmerzhaft.
Nach dem Fahrradunfall am 20.9. ist meine Knieverletzung
(von der Schmerzlokalisation her Kreuzbandrisz) noch nicht wirklich
viel besser. Kann das Bein nach wie vor nicht strecken, nicht weit beugen
und habe im Knie keinen Halt.
Das macht den Alltag kompliziert und langwierig, 
nimmt mir den letzten Rest Mobilität.
 
Die Treppe herauf geht es auf allen Vieren... wieder herunter
ist dann allerdings noch schwieriger und jede kleinste falsche
Bewegung bedeutet stechenden Schmerz.
 
Schatz kommt fast jeden Tag und erledigt das, was wirklich nicht geht,
aber im Groszen und Ganzen komme ich auch alleine zurecht:
irgendwann bin ich mit Krücke und Wäschekorb
doch ganz von selbst auf dem Hof angekommen... 
 


Aber nun gibts erstmal Frühstück:
"Trockenfutter" mit etwas Milch und Grüntee.
 

Solche Sachen beschert mit manchmal die "Tafel" - kaufen würde ich
so etwas nicht. Zumal ich aus triftigen medizinischen Gründen 
auf Gluten verzichten sollte.
Aber hey: es ist doch ganz lecker!
 
Und jetzt gibt es halt das, was gerade noch da ist.
Mit einer Rente in Höhe des halben(!) Existenzminimums
stammt meine Ernährung nicht aus dem Supermarkt und sowieso aus keinem Einkauf.
Die organisiere ich aus anderen Quellen, doch das kann ich eben nur
selber tun, da kann ich niemanden schicken.
Schon gar nicht mit Wunschliste, denn es hängt immer viel
von Glück und Zufällen ab.
Da ist es ziemlich fatal, dasz ich das Haus jetzt nicht verlassen kann.
 
 
Die Kniebandage ist wenigstens etwas Unterstützung
beim Tagewerk im Haus.
 
Das Schlimmste ist eigentlich das Chaos, das ganz schnell und
überall entsteht, wenn man benutzte Gegenstände nicht wieder 
an ihren Platz bringt, weil man nicht laufen oder 
nicht auf einen Stuhl steigen kann...
Aber für vieles findet sich auch jetzt eine Strategie: eine Spülmaschine 
läszt sich auch im Sitzen ausräumen...



Chaos um mich herum mag ich gar nicht, 
das möchte bitteschön da bleiben, wohin ich es verbannt habe: 
nämlich in die Abstellkammer!

Dummerweise hatte ich im September gerade damit begonnen,
diese auszuräumen und zu einem wohnlichen Raum herzurichten.
Das ist dann mitttendrin ins Stocken geraten und das Zeug liegt jetzt auch noch 
überall herum - ich mag keine angefangen liegengebliebenen Sachen!

Da es mir nun doch ein klein wenig besser geht, hab ich diese Woche 
jeden Tag wenigstens ein Stückchen weitergemacht:
bis auf den Garderobenständer hab ich die Kammer jetzt endlich leer.
Weitere Realfotos möchte ich lieber nicht zeigen...
 

 
Auf den Dach ist immer noch reiche Blütenpracht.
Daran erfreue ich mich sehr.
 

 
Im Wasserbad mache ich mir Heilschlamm warm.
Und dann gibts die tägliche Schlammpackung. 
Ein wenig Selbsthilfe geht immer...



Derweilen wird grünlich gelüftet und Sonne hereingelassen.
So ist es auch ohne Heizung noch immer erträglich.


 
Dinner for two gibt es heute keines. Es ist zum Kochen nix da
(dafür hatten wir aber gestern leckere Kürbispfanne).

Ich koche mir einfach nur viele Kartoffeln,
die kann ich dann auch noch für Bratkartoffeln verwenden am Abend.
Ein Gläschen veganen Brotaufstrich hab ich noch von der Tafel.
Den gibt es heut Mittag dazu.



Mein Schatz geht jetzt für mich zur Tafel.
Da er selbst auch einen Sozial-Ausweis hat, geht das zum Glück.
Allerdings reicht das, was man dort einmal aller zwei Wochen
bekommt, höchstens für zweimal Kochen aus...
 

 
Aber Apfelmus ist auch ja noch da.
Und weitere Äpfel.
Es gab früher schon Jahre, da hab ich monatelang
von Kartoffeln und Äpfeln gelebt.
Das geht alles.



Bevor ich oben weitermache,
humpele ich mit meiner Krücke in den Garten
(Stufen sind hier leider überall, wenn man in Hanglage wohnt).


Im Faulenzer mache ich ein Lesestündchen.
Warm angezogen geht das immer noch.
Auch deswegen mag ich den Herbst.

(huch, das sind ja schon dreizehn Bilder!)
 

5 Kommentare:

  1. ...I hope that you will be feeling well soon.

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  2. So Mascha, jetzt kommt mein Kommentar.
    Es ist doch gut, wenn man Jemanden hat, der für einen sorgt.
    Da hast du doch einiges geschafft, übrigens die Spülmaschine läuft bei mir fast gar nicht mehr.
    Zuviel Strom und den sollen wir ja sparen und ich spare und ich bin gespannt, ob es was nützt.
    Schöne dich ein wenig und so eine Verletzung braucht eben Zeit.
    Tja die Rente, das ist eben so. Ich kann es leider nicht ändern und ich habe eben 46 Jahre gearbeitet und dann kommt das halt.
    Hätte ich allerdings das Geld für mich gespart, wäre es mehr, aber so ist eben unsere Sozialsystem.
    Die, die nach mir kommen, werden wohl nicht mehr soviel bekommen.
    Liebe Grüße Eva

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    1. Nun, meine Spülmaschine lob ich mir! Abwaschen war nie so ganz mein Ding und das Warmwasser müszte ich sonst mittels Gas herstellen, da kommen die Kosten auch nicht günstiger. Allerdings läuft sie bei mir auch meist nur jeden 2./3.Tag.
      Und ich hab sie eigentlich nur zufällig: in der Küche dieser Hütte war sie damals schon drin. In meiner Wohnung vorher hatte ich einen alten Abwaschtisch mit 2 versenkbaren Schüsseln - ich hab da eine Entwicklungsstufe des Küchenkomforts schlicht übersprungen und die damalige Wirtin frage mich mal entsetzt: Sie haben ja nicht einmal eine Spüle - wie machen sie das denn?!
      So, nun werd ich mal langsam bissel weitermurkeln...
      LG Mascha

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  3. Hallo Mascha,

    oh, ich wünsche dir eine gute Besserung! Das ist ja übel, wenn du solche Schmerzen hast. :(

    Deine Blütenpracht und dein Garten sehen aber toll aus. Darum beneide ich dich ein bisschen. :) Und um die Spülmaschine - das hab ich nämlich leider keine.

    Liebe Grüße
    Mim

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  4. Liebe Mascha,
    ich wünschte, ich könnte so früh aufstehen wie Du, schaffe es jedoch nie, vor allem nicht, zeitiger zu Bett zu gehen. Morgens um diese Zeit schlafe ich noch selig,……meist, wenn man mich läßt, bis neun. Vielleicht ist das einfach mein Rhythmus, aber ich hätte einfach mehr Zeit, würde ich früher aufstehen. Das ist mir schon klar.
    Ach, das tut mir so leid zu lesen, daß die Verletzung durch den Sturz so langwierig ist. Aber irgendwie kommt man immer zurecht…….und hier begleiten Dich meine besten Genesungswünsche!!!

    Ja, ich finde es auch immer recht zeitraubend, all die gebrauchten Gegenstände wieder an seinen Platz zurückzubringen, Ordnung zu schaffen. Aufräumen eben…….

    Und schön finde ich, daß Du einen Garten hast, wo Du Dich raussetzen kannst…….

    Liebe Grüße
    Rosi

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