In der Mottenkiste gekramt...
Was haben wir seinerzeit – um 1980 – in der DDR nicht alles angestellt, um an ein solches Kleid zu kommen!
Wer Glück hatte, besasz Westverwandschaft... und wer noch mehr Glück hatte, konnte dieser dann auch plausibel machen, dasz man gerade ein solches Kleid möchte und nicht die schicke weisze Bluse aus dem Kaufhaus (schwierig!)...
Ich erinnere mich an eine Freundin, welche sich im „Staatlichen Kunsthandel“ ein Kleid kaufte, gebatikt von der Textilgestalterin Bärbel Töpfer. 300 Mark hatte sie dafür bezahlt, das Stipendíum von 2 Monaten... aber sie war selig damit.
Ich nähte damals schon fast alles selbst, wie sehr viele Leute.
Stoff gab es auch keinen, also hielten selbst gefärbte Bettlaken dafür her (die gab es eigentlich auch nicht, aber man hatte irgendwie doch welche - ), Gardinen oder sogar Babywindeln. Da wurden flatterige Blusen daraus genäht...
Heute nähe ich fast nichts mehr, bei all der Vielfalt und dem Überangebot .
Was ich allein schon in Kleiderkammern an Schätzen finde! Da kann ich meine Zeit für Wichtigeres verwenden. Und Schöneres, denn ich habe das Nähen von Kleidung wahrhaftig nie gemocht, es war mehr ein Notbehelf... -
Höchstens Änderungen oder etwas ganz Besonderes musz manchmal sein -
Stoffe und altes Zeug sammele ich trotzdem noch. Zur Gestaltung von Bildern und anderen Sachen. Bunte Stoffe kann ich immer gebrauchen.
Und als ichneulich so in meinen Lumpensäcken kramte, kam dieses uralte Kleid zum Vorschein, welches längst zerschnippelt sein sollte eigentlich.
Glücklicherweise nicht, denn so kann ich es noch paarmal tragen!
Manchmal ist mir nach Blumenkind...
Ein auszen lila bedrucktes Kapuzenshirt dient mir als Unterzieher. Seit ich die kurzen Haare habe... liebe ich Kapuzen. Sie machen, dasz der Rücken nicht so nackt aussieht.
Das unbedruckte Innere wirkt fast wie ein weiszer Kragen.
Ich musz mit Mustern in Gesichtsnähe immer vorsichtig sein, weil ich sehr blasz bin. Insofern stehn mir weisze Kragen – oder deren Abwandlung - einfach gut zu Gesicht.
Schmuck gehört natürlich auch wieder dazu und für kühle Tage eine Steppweste. Auch uralt.
Aber derzeit gefällt sie mir gerade wieder.
Verschiedene Armbändchen und sogar ein Ring in Lila - es macht mir einfach Spasz, nach solchen Acessoires zu suchen und diese dann - passend oder unpasssend - dazu zu kombinieren. Oft trage ich ein Schmuckstück nur zu einem bestimmten Kleidungsstück und dann wird es auch gleich dort mit aufbewahrt: Ketten, Armband, Tuch etc. mit über den Kleiderbügel gehängt, Ringe, Ohrhänger... in die Taschen gesteckt. Dieses Ordnungssystem ersprart mir das Suchen und ich kann mich dann ganz fix anziehen. Alles ist dabei.
Naja, wenn man so viel hat wie ich, wird es sonst leicht zum Problem.
Auch in Schrankfächern werden zusammengehörige Teile wie Hose, T-Shirt, Cardigan... immer zusammen weggelegt.
Das hat sich für mich so bewährt.
Und jetzt hoffe ich, endlich bald Sommerkleider tragen zu können.
Und wünsche allen LeserInnen eine schöne und sonnige neue Woche.
Geteilt mit: MIXIT!
Flower Power! Und auch schon wieder modern.
AntwortenLöschenLG
Christine
Für mich ist sowieso nix unmodern.. je nach Stimmung ;-)
AntwortenLöschenFalls Du auch bei MIXIT! verlinkt bist - Dein Link geht leider nicht zu öffnen (Blog angebl. nicht gefunden).
LG Mascha
Sehr hübsch Mascha.
AntwortenLöschenSowas würde mir auch gefallen. :-)
Einen guten Start in den Monat Juli.
Liebe Grüessli
Julia
Ein Kleid in diesem Stil hatte ich als Kind. Ich finde die Weste passt perfekt dazu. Gut das du es nicht zerschnibbelt hast. LG Jennifer
AntwortenLöschenMascha, eine tolle Schilderung der damaligen zeit.
AntwortenLöschenDas Kleid gefällt mir gut und alle Accesoirs
auch. Du kannst es gut noch tragen.
Einen schönen Abend wünscht Dir
Irmi
Ja, das Schöne an solchen Kleidern ist, dasz sie "mitwachsen" ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsze
Mascha
Good afternoon, and thank you for linking up your floral look with Visible Monday! Please come again next week : >
AntwortenLöschenThanks :-)
LöschenId't like to come again (but I don't spaek english)
Have a nice day
Mascha
Wunderschön so ein Erinnerungskleid, Mascha! Das Kapuzenshirt passt perfekt dazu. Ich hatte so zwischen 20 und 25 unzählige Kleider dieser Art, allerdings in knielang. Ich habe sie geliebt.
AntwortenLöschenSchön, dass Du ein noch so gut erhaltenes gerettet hast.
Lieben Gruss von Sabine
How lovely! Also the jewelry. When I was 22 I had a dress similar but it was in earth tones. It was a favorite. I would love to wear it now and I think the color of your dress is wonderful.
AntwortenLöschenWishing you a great week,
Denise
An English Girl Rambles
Oh ja, da werden alte Erinnerungen wach! Ein ganz transparentes blaues Kleid hatte ich mir mal 1980 von Teneriffa mitgenommen. Das habe ich geliebt und getragen bis es mir fast in Fetzen vom Leib viel. Das und noch ein anderes habe ich sogar noch irgendwo auf dem Dachboden. Das waren traumhafte Sommer damit :-) Ich glaube, von den beiden Teilen werde ich mich nie trennen - auch wenn ich sie heutzutage nicht mehr tragen würde.
AntwortenLöschenDas mit dem Mangel an Möglichkeiten kannte ich zu der Zeit auch. Meist gefiel mir das Angebot nicht so richtig, und ich musste daher selbst nähen - z.B ein passendes Unterkleid für den transparenten Stoff.
Und inzwischen hat sich die Mode so verändert, dass für mich, meine Vorstellungen und meinen etwas aus der Form geratenen Körper wohl wieder nix im Kauf-Sortiment dabei ist ...
Ja, und den dazu passenden Schmuck, Schuhe, Taschen und die verschiedenen Pop-Swatches sowie Haarspangen habe ich noch aus früheren Zeiten oder ergänze es notfalls um ein paar zeitlose Stücke.
Danke für diesen Kurztrip in die Vergangenheit ;-)
LG Silke
So ein transparentes blaues Chiffonkleid in diesem Stil hab ich in den 80ern auch mal im Second-Hand gefunden (damals für ganz viel Geld). Es war schon arg gebraucht und das hab ich dann geschleppt bis es sich ganz und gar auflöste...das war auch mein Lieblingsstück
AntwortenLöschenDamals haben wir unsre Kleider wirklich verschlissen, während es heute ja kaum noch zum echten "Abtragen" kommt.
Aber ich geniesze es auch sehr, jetzt solche Vielfalt haben zu können. Während ich 3 Jahrzehnte Mangel erlebt habe.
Und an Pop-Swatches war gar nicht zu denken.
Das hole ich nun alles noch nach... -
Liebe Grüsze
Mascha
Klar, da war jenseits der Mauer sicherlich vieles ganz anders. Aber wahrscheinlich hat bei Euch dafür das Improvisationstalent länger angehalten. Fähigkeiten, die hier inzwischen fast verlernt sind - irgendwann fast verpönt waren, und in einigen Bereichen jetzt erst wieder allmählich an Bedeutung gewinnen.
AntwortenLöschenIch gebe zu, in jüngeren Jahren konnte ich mich guten Gewissens einem gewissen Konsumrausch hingeben - das war auch toll (obwohl ich von Haus aus recht sparsam erzogen wurde). Aber in dem Stil würde ich heutzutage gar nicht mehr gern weitermachen. Schon relativ bald kehrte ich eigentlich zu recht zeitlosen Dingen zurück und bin oftmals traurig, wenn dann mal ein geliebtes Stück kaputt geht. Denn die neueren Teile egal ob Kleidung, Möbel oder Technik haben heutzutage meist so viel überflüssigen Ballast - oder die Haltbarkeit ist nicht mehr das, was sie früher mal war.
Inzwischen genieße ich es früher angeschaffte Dinge kaputtzutragen oder aufzubrauchen. Nicht aus Mangel an Möglichkeiten sondern einfach weil mir jetzt der Sinn danach steht, und mir der dauernde Konsumwahnsinn auf Dauer zu viel wird. Allerdings hatte die Bloggerei zunächst den Konsumrausch noch mal in Bezug auf Gartenpflanzen und Deko vorangetrieben. Wenn man plötzlich so viele schöne Dinge sieht, dann gibt es Haben-wollen-Listen ;-)
Mir ist jedoch klar, dass meine jetzt etwas reduziertere Lebensweise trotzdem nicht mit Deinen vorhergegangenen 3 Jahrzehnten zu vergleichen ist ...
Liebe Grüße
Silke
Nein, vergleichen kann man nicht und das tue ich sowieso nicht. Alles hat seine Berechtigung, wenn jemand Freude daran hat.
AntwortenLöschenIch bin selbst auch kein Konsum-Mensch in dem Sinne und habe viele Dinge um mich herum sehr lange und liebe sie auch, bis sie entzwei gehn. Musz weder die neueste Mode noch die neueste Kamera haben... und von einigen richtig ästhetischen alten Werkzeugen und Geräten trenne ich mich bestimmt nie.
Die Vielfalt faszieniert mich auch eher auf Flohmärkten oder in Kleiderkammern, ein normaler Laden mit gut sortierten Ständern reizt mich kaum...
Eine gewisse Sammel-Leidenschaft in Bezug auf unmoderne alte Kleidung - nicht zuletzt auch als Nachholbedarf... habe ich schon.
Und es freut mich zu sehen, dasz es Bloggerinnen von jenseits der Grenze da ähnlich halten und nicht so sehr das Neueste kaufen müssen - aber, wie gesagt: jeder, wie er mag.
Liebe Grüsze
Mascha