Freitag, 30. September 2022

Friedensgebet

 

Aktuelle Bilder des zerstörten Klosters Svjatogorsk,
welches derzeit noch immer zwischen den Fronten steht,
hochgeladen heute morgen vor 15min 
 

 

Donnerstag, 29. September 2022

Nachdenkliches

 

 

Die letzten sieben Tage der Schöpfung

von Jörg Zink (1970)

 

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Aber nach vielen Jahrmillionen war der Mensch endlich klug genug. Er sprach: Wer redet hier von Gott? Ich nehme meine Zukunft selbst in die Hand. Er nahm sie, und es begannen die letzten sieben Tage der Erde.

Am Morgen des ersten Tages
beschloss der Mensch, frei zu sein und gut, schön und glücklich. Nicht mehr Ebenbild eines Gottes, sondern ein Mensch. Und weil er etwas glauben musste, glaubte er an die Freiheit und an das Glück, an Zahlen und Mengen, an die Börse und den Fortschritt, an die Planung und seine Sicherheit. Denn zu seiner Sicherheit hatte er den Grund zu seinen Füßen gefüllt mit Raketen und Atomsprengköpfen.

Am zweiten Tage
starben die Fische in den Industriegewässern, die Vögel am Pulver aus der chemischen Fabrik, das den Raupen bestimmt war, die Feldhasen an den Bleiwolken von der Straße, die Schoßhunde an der schönen roten Farbe der Wurst, die Heringe am Öl auf dem Meer und an dem Müll auf dem Grunde des Ozeans. Denn der Müll war aktiv.

Am dritten Tage
verdorrte das Gras auf den Feldern und das Laub an den Bäumen, das Moos an den Felsen und die Blumen in den Gärten. Denn der Mensch machte das Wetter selbst und verteilte den Regen nach genauem Plan. Es war nur ein kleiner Fehler in dem Rechner, der den Regen verteilte. Als sie den Fehler fanden, lagen die Lastkähne auf dem trockenen Grund des schönen Rheins.

Am vierten Tage
gingen drei von vier Milliarden Menschen zugrunde. Die einen an den Krankheiten, die der Mensch gezüchtet hatte, denn einer hatte vergessen, die Behälter zu schließen, die für den nächsten Krieg bereitstanden. Und ihre Medikamente halfen nichts. Die hatten zu lange schon wirken müssen in Hautcremes und Schweinelendchen. Die anderen starben am Hunger, weil etliche von ihnen den Schlüssel zu den Getreidesilos versteckt hatten. Und sie fluchten Gott, der ihnen doch das Glück schuldig war. Er war doch der liebe Gott!

Am fünften Tage
drückten die letzten Menschen den roten Knopf, denn sie fühlten sich bedroht. Feuer hüllte den Erdball ein, die Berge brannten, die Meere verdampften, und die Betonskelette in den Städten standen schwarz und rauchten. Und die Engel im Himmel sahen, wie der blaue Planet rot wurde, dann schmutzig braun und schließlich aschgrau. Und sie unterbrachen ihren Gesang für zehn Minuten.

Am sechsten Tage
ging das Licht aus. Staub und Asche verhüllten die Sonne, den Mond und die Sterne. Und die letzte Küchenschabe, die in einem Raketenbunker überlebt hatte, ging zugrunde an der übermäßigen Wärme, die ihr gar nicht gut bekam.

Am siebten Tage
war Ruhe. Endlich. Die Erde war wüst und leer, und es war finster über den Rissen und Spalten, die in der trockenen Erdrinde aufgesprungen waren. Und der Geist des Menschen irrlichterte als Totengespenst über dem Chaos. Tief unten in der Hölle aber erzählte man sich die spannende Geschichte von dem Menschen, der seine Zukunft in die Hand nahm, und das Gelächter dröhnte hinauf bis zu den Chören der Engel.

 

(nach gezielter Suche hier gefunden)

 

Mittwoch, 28. September 2022

Friedensgebet

 

Ritus der Erhöhung des Heiligen Kreuzes 
im Kiever Höhlenkloster, mit Metropolit Onufrij
26.9.22 
 

 

Das Mittwochslied

 
Ein Teil der russischen Propanganda,  
gleich nach Beginn der "Spezialoperation" war es,
alle Chöre des Landes zu aufzurufen, DAS russische Antikriegslied
vor einem der Mahnmale des Groszen Vaterländischen Krieges zu singen
und ihre Videos unter dem Hashtag  "Für Frieden" zu verlinken.
 
Dieses Lied an sich ist absolut ehrlich und jedem in RU bekannt
und ich denke auch, die Menschen haben es in voller Überzeugung gesungen.
Sie waren nicht wirklich gut informiert über das, was Putin da angefangen hatte.
Propaganda ist eben alles und darin sind die Russen
seit 100 Jahren bestens geübt...  
Inzwischen sieht es dann doch etwas anders aus und viele haben begriffen
und auch für Westeuropäer ist es mittlerweile erkennbar, dasz nicht alle
 Russen für Putin und diesen Krieg sind.
 
Also möchte ich jetzt doch noch einige der Videos hier zeigen.
Auch diese Aktion gehört zur "Geschichte" des letzten halben Jahres.
 

  Zagan Aman,  22.3.22


  Ulan-Ude, 5.3.22


  Meszdurechensk, Sibirien, 4.3.22

 Barnaul, Sibirien, 12.3.22


 Rzev ,Gebiet Tver,  6.3.22
Dort gab es im 2. Weltkrieg ganz furchtbare Schlachten und
dies ist das gigantischste Monument, das ich je gesehen habe.


Meinst du, die Russem wollen Krieg?

Befrag die Stille, die da schwieg

im weiten Feld, im Pappelhain,

Befrag die Birken an dem Rain.

Dort, wo er liegt in seinem Grab,

den russischen Soldaten frag!

Sein Sohn dir drauf Antwort gibt:

 

Meinst du, die Russen woll’n,

meinst du, die Russen woll’n,

meinst du, die Russen wollen Krieg?

 

Nicht nur fürs eig’ne Vaterland

fiel der Soldat im Weltenbrand.

Nein, daß auf Erden jedermann

in Ruhe schlafen gehen kann.

Holt euch bei jenem Kämpfer Rat,

der siegend an die Elbe trat,

was tief in unsren Herzen blieb:

 

Meinst du, die Russen woll’n…

 

Der Kampf hat uns nicht schwach gesehn,

doch nie mehr möge es geschehn,

daß Menschenblut, so rot und heiß,

der bitt’ren Erde werd’ zum Preis.

Frag Mütter, die seit damals grau,

befrag doch bitte meine Frau.

Die Antwort in der Frage liegt:

 

Meinst du, die Russen woll’n…

 

Es weiß, wer schmiedet und wer webt,

es weiß, wer ackert und wer sät -

ein jedes Volk die Wahrheit sieht:

Meinst du, die Russen woll’n,

meinst du, die Russen woll’n,

meinst du, die Russen wollen Krieg?

 

Jewgeni Jewtuschenko (1961)

Dienstag, 27. September 2022

Different plans

 


 I don't know how long I can do this, he said.
 I think the universe has different plans 
for me & we sat there in silence & I thought to myself 
that this is the thing we all come to & this is the thing 
we all fight & if we are lucky enough to lose, 
our lives become beautiful with mystery again & I sat there 
silent because that is not something that can be said.
 
- Storypeople - 
 












Shared with Tuedsay Treasures, image-in-ing

Ruby tuesday - Червоний вівторок

 


 

Shared with Ruby Tuesday Too

Friedensgebet

 

Cherubim-Hymne 

 


 

Montag, 26. September 2022

Friedensgebet

 

"Maria , reine Jungfrau" (Agni Parthene)


 Einer meiner allerliebsten Gesänge...

Sonntag, 25. September 2022

Sonntagsmatinee

 

 Reisz die Gefängnismauern ein!
Sergej Kosmas und Sergej Zichanovkiy

Ein Widerstandslied aus Belarus


 30.7.2020

Google-Translator hat mir bei Belorussisch geholfen:

  Er war inspiriert und jung, Es gab unzählige von ihnen. Er führte die Stadt auf dem Platz Mit einem Lied, dass das Licht nah ist. Und sie zündeten Kerzen für ihn an, Rauch schwebte über dem Gebiet. Er sang: Lasst uns das Gefängnis zerstören! Sie sangen ihm nach: Zerstöre die Gefängnismauern! Wenn du Freiheit willst, nimm sie dir! Die Mauer wird schnell einstürzen, einstürzen, einstürzen - Und begrabe die alte Welt! Sie kannten die Worte auswendig – und sangen So durch die Straßen getragen Dieses Blut kochte und die Wut kochte, Und Herzen schlugen im Takt. Beat in hunderttausend Palmen - und Rhythmus Feinde wurden auf der Stelle geschlagen. Ging zu den Mauern in der ganzen alten Welt … Und er spielte und sang weiter. Zerstöre die Gefängnismauern! Wenn du Freiheit willst, nimm sie dir! Die Mauer wird schnell einstürzen, einstürzen, einstürzen - Und begrabe die alte Welt! So gab es eine Bewegung von vielen Tausend, Krieger eine ganze Armee, Denkmäler und Kopfsteinpflaster können abgerissen werden Zerlegen Sie die Steine. Jeder fühlte - es ist Zeit Gib dem Kampf Kraft: Wer nicht für uns ist – der ist gegen uns! .. Der Sänger war auf sich allein gestellt. Als enge Reihen beobachtet Mit seinem Lied geh, Und das Lied wird taub, taub, taub… Und die Mauern wachsen, wachsen…



Friedensgebet

 

Vielleicht doch noch

Vielleicht lernen wir doch noch, 
daß anderen nicht beigebracht werden muß, zu sein wie wir.
Anderssein ist weder Bosheit noch Makel. Und ob es sich lohnt,
uns zu gleichen, ist immerhin der Frage wert.
Vielleicht lernen wir doch noch, 
daß unsere Selbstverständlichkeiten nicht vom Himmel gefal-
len sind. Der liebe Gott hat unsere Rollen auch nicht ein für
allemal persönlich verteilt.
Vielleicht lernen wir doch noch,
daß jeweils noch nicht heraus ist, was einen richtigen Mann
ausmacht und eine richtige Frau. Wir tragen's immer neu
aus.
Vielleicht lernen wir doch noch,  
daß unsere Welt nicht zu sein hat, wie sie war. Sie wird auch
nicht so bleiben, wie sie ist.
Vielleicht lernen wir doch noch,
daß den andern in Schach halten noch kein Friede ist. Dieses
Schach-Spiel frißt das Brot der Hungrigen, Tag für Tag.
Vielleicht lernen wir doch noch,
daß Angst menschlich ist und kein Grund, sich zu schämen.
Aber unmenschlich ist es, andere an ihren Ängsten zu steuern
wie Puppen an ihren Drähten.
Vielleicht lernen wir doch noch, 
für die anderen einzutreten:
die vielen für die wenigen,
wer Stimme hat, für die Stummen,
die Starken für die Schwachen,
die "Normalen" für die, die anders sind. 
Vielleicht lernen wir doch noch, 
daß Arbeit Leben ist, daß aber Leben nicht in Arbeit aufgeht.
Daseinsrecht muß nicht erst erworben werden durch Leistung
oder Gesinnung.
 
Vielleicht lernen wir doch noch, 
die Hände ruhen und den Geist spielen zu lassen zu seiner
Zeit.
Vielleicht lernen wir doch noch,
freundlicher zu sein zu unserer Nährmutter Erde und ihr nicht
Schlimmeres zuzufügen, als sie heilen kann. Es ist nicht gut,
noch den letzten Sumpf auszutrocknen. Besser ist es, Störche zu
beherbergen. Und wer nicht achtgibt, produziert Wüste.
Vielleicht lernen wir doch noch, 
daß Verzicht nicht schon Tugend ist und daß anspruchsvoll sein
nicht schon Laster ist. Aber es wäre gut, zu verzichten, wo wir
heute Ansprüche stelen, und anspruchsvoller zu werden, wo
wir heute verzichten.
Vielleicht lernen wir doch noch, 
was leben heißt.
 
 Joachim Dachsel   (1921 - 2008) 
DDR-Theologe

Samstag, 24. September 2022

Friedensgebet

 

 Heute eine Kurzgeschichte: Die Sache mit dem Engel von Barranong
von Les Murray


 

Freitag, 23. September 2022

Friedensgebet

 

"Das gute Wort MUTTER" 
Chor der Priester der Diözese Kirovograd, 8.5.22


"Mother" is the word we treasure,
With this word we're born to live.
To our mum no one can measure,
She is there through joy and grief.

If your mother is alive and breathing
You'd be glad to know that she,
Everyday thinks of life's meaning,
Praying that you'd always be.

I remember through my childhood,
She would tell me all along:
Jesus Christ's our only Saviour
Bring your life upon his throne.

If your mother is alive and breathing
You'd be glad to know that she,
Everyday thinks of life's meaning,
Praying that you'd always be.

As I grew up I would travel
Over mountains; cross the sea.
I'll come back home and would always
See my mother wait for me.

If your mother is alive and breathing
You'd be glad to know that she,
Everyday thinks of life's meaning,
Praying that you'd always be

 

(Engl. Text hier gefunden)

Donnerstag, 22. September 2022

Grünes auf dem Tisch

 


Nachdem ich die kleine Buchsbaumhecke
- das so ziemlich einzige Grün derzeit in meinem Garten - 
geschnitten hatte... lag da nun ein Haufen Zweige,
die ich nicht alle so einfach verkommen lassen konnte. 
 

Also habe ich einige in eine schlichte 
unglasierte Keramikvase gestellt.
Ein Kürbis dazu (der bald gegessen wird) und ein paar
farblich passende Kerzen - fertig ist nun
auch meine Herbstdekoration!






Das war vor einigen Tagen.
Inzwischen hat mir ein - sehschwächebedingter - Sturz mit dem Fahrrad
eine extrem schmerzhafte Knieverletzung (Kreuzband?) eingebracht.
Ich kann das Bein nicht mehr strecken, auch nicht weit beugen und
zur Fortbewegung nicht mehr nutzen - es knickt nur noch weg.
Komme nicht mehr aus dem Haus, besonders Treppen sind unmöglich...
und damit ist mein Alltag zur Herausforderung geworden.
Insbesondere mit der Nahrungsbeschaffung, die ja bei mir schon jahrelang 
völlig jenseits von Einkäufen organisiert wird...ist es jetzt vorbei.
Mal sehn, wie das nun weitergeht! Der letzte Kreuzbandrisz (am andren Knie)
hat ein ganzes Jahr gebraucht um zu verheilen und 2 Monate lang 
kam ich nicht mehr aus der Wohnung.
Dann ging irgendwann Radfahren - ganz vorsichtig - wieder... 
Mit sowas braucht man immer viel Geduld.

Geteilt mit Friday-Flowerday

 

Friedensgebet

 

Cherubim-Gesang 


 

Mittwoch, 21. September 2022

Dienstag, 20. September 2022

Beneath the headlines

 

 


 It's easy to lose heart
these days. Have we
forgotten how to be
a kind and just society?
Did we ever really know?​​​​​​​
 
 

 
 Then we look
beneath the headlines,
and find that as ever,
countless people
are waking up
each morning
and recommiting to
love in their hearts,
ready and willing
to do the work,
inside and out,
that can build the world
we know is possible.​​​​​​​
 
- storypeople - 
 







 



Friedensgebet

 

Cherubim-Lied, Byzantinischer Gesang


Mönchschor des St. Elisabeth-Klosters
unter Leitung von  Yevgeniy Prokofyev

Montag, 19. September 2022

Lieber Marc Aurel

 

  

...hier ist Zebedäus.

 Ich hab mich endlich mal wieder aufgerafft,
die heimatliche Höhle und meinen Menschen zu verlassen
und nun bin ich bei den drei Kleinen zu Besuch.
Endlich!
 

 Als Erstes möchten wir alle vier Deiner Menschenfrau 
ganz herzlich zum Geburtstag gratulieren
und wir trinken eine Schale Tee auf ihr Wohl 
und auf das Gelingen des Umzuges.
 
 
Unsere Frau hat einen Pflaumenkuchen gebacken.
Den sollte ihr Schatz eigentlich zu Euch mitnehmen...
 

Aber weil Deine Menschenfrau ja so vieles gar nicht essen darf,
hatten wir Angst, dasz Du ihn ganz alleine auffuttern muszt.
Und dann bist Du nachher zu dick und paszt nicht mehr 
in den Umzugswagen hinein.
 

 Das wäre fatal, also essen wir den Kuchen
lieber selber - das versteht Du doch?
 
Wir haben auch Kerzen für Deine Menschenfrau angezündet
und ihr Geburtstag wird hier heute schön gefeiert.


Und: ja, wir haben sooo viel zu erzählen!
 

 
Wir freuen uns ganz dolle, dasz Ihr beide bald für immer hier seid.
Dann können wir uns endlich öfter treffen und ganz viel zusammen erleben!
 

 
Vorher gibt es sicher noch sehr viel zu tun
und wir schicklen Euch viel Energie und gute Gedanken,
damit das alles klappt.


Drei neue Puzzles haben wir auch schon wieder
für Euch getestet - die warten hier schon.
Genau wie wir...



Huch - was für seltsame Pas-de-deux-Figuren sich die beiden
 da immer ausdenken! Da kann ich nur brummeln...
 

 Eigentlich wollten wir jetzt noch einen Strausz Wunderkerzen 
alle auf einmal abbrennen


Aber es ist zu windig und die Streichhölzer
wurden immer schon vorher ausgeblasen.


Da waren wir schon froh, wenigstens zweie gezündet bekommen zu haben.
 Danach waren alle Streichhölzer aufgebraucht.



Ja, es geht nicht immer alles glatt, das kennt Ihr ja...
Aber man musz es im Ganzen betrachten,
dann ist es am Ende doch gut und oft besser gelaufen,
als vorher befürchtet.
 
In dem Sinne:
seid voller Vorfreude ganz lieb gedrückt
von
Leokadia, Mü, Brumm und
 Zebedäus.

 

Friedensgebet

 

"Mein Gebet wird erhört werden" 

 

Serbisch-othodox, 
aus dem Kloster Visoki Dečani im Kosovo
- auch dort gab es einen schrecklichen Krieg

Sonntag, 18. September 2022

Sonntagsmatinee

 

Aurora Sutra "The land of harm and appletrees"

Ein Stück von 1993 (ich hab die CD bis heute) 
eine Band aus Hamburg: Patricia Nigiani und Peter Spilles
(beide auch in "Project Pitchfork" involviert)
 

 

Friedensgebet

 


 

Samstag, 17. September 2022

Longhing for outside

 

 (the doll is a cat-angel)


Shared with The Wekend in Black & White

Friedengebet

 

Flashmob "Für Frieden und Bruderschaft"
in Odessa
Das war am 24.3. 2014(!) - so lange geht der Konflikt ja schon... 
 
zu den Hintergründen und Menschen dort

Freitag, 16. September 2022

Trockenes

 


Blumen habe ich keine derzeit.
Der Harzwald ist abgebrannt,
und mein Garten restlos vertrocknet... 

Aber Hoffung gibt es doch:
die es geschafft haben zu blühen,
deren Samen sind gereift über Sommer
in ästhetischer Ordnung
und so hab ich einige Samenstände hereingeholt
für meine kleinen Gläschen...
 



Die sommerlich-leichte Farbstimmung
mag ich noch nicht aufgeben

 

Das Laternenhaus und meine Sehnsuchts-Boote
passen nicht wirklich dazu.
Aber ich mochte die Schiffchen noch nicht wegtun,
die wochenlang hier über den Tisch gesegelt sind.
Und etwas Kerzenlicht brauch ich bisweilen auch schon mal wieder.
 



 Wir wissen,
wie sich das Licht bricht,
aber das Licht bleibt ein Wunder.
Wir wissen, wie die Pflanze wächst,
aber die Pflanze bleibt ein Wunder.
So ergeht es uns mit allen Dingen auf dieser Welt:
Wir besitzen viele Kenntnisse, doch die Schöpfung bleibt ein Wunder!

(Albert Schweitzer)
 
Ein klein wenig Sommer - in Farben -
hab ich mir so noch bewahrt,
wissend, dasz aus den Samen neue Blumen werden im nächsten Jahr.
  
 

 




 Geteilt mit Friday Flowerday

Friedensgebet

 

"Oh allgepriesene Mutter" 
Chor des Klosters Svjatogorsk

Video mit Ansichten aus Vorkriegszeiten,
- vieles von dieser Schönheit ist inzwischen zerstört -

 

 

Donnerstag, 15. September 2022

Herbstlich

 


Herbsttag
 
Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein
gib Ihnen noch zwei südlichere Tage
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr
wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird auf den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

- Rainer Maria Rilke - 



(abgeblühte Gerbera von meiner Dachterrasse)


 Man muß nie verzweifeln, wenn etwas verloren geht, ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück; es kommt alles noch herrlicher wieder. Was abfallen muß, fällt ab; was zu uns gehört, bleibt bei uns, denn es geht alles nach Gesetzten vor sich, die größer als unsere Einsicht sind und mit denen wir uns scheinbar im Widerspruch stehen. Man muß in sich selber leben und an das ganze Leben denken, an alle seine Millionen Möglichkeiten, Weiten und Zukünften, denen gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt. (R.M.Rilke)

 

 


Geteilt mit Nicole Niwibos Herbstklopfen