Meditation zum Wochenbeginn

 

 

 O Ewige!
Lass mich erkennen:
  Du verlässt mich niemals,
     auch wenn ich mich verlassen fühle.
Deine Hilfe ist nah,
   auch wenn ich sie nicht spüre.
Des Tages rufe ich
   und des Nachts schweige ich nicht.
Wenn ich still werde,
   höre ich die Antwort in mir:
„Du bist heilig,
   die Du in mir wohnst,
   Du bist ewig!“

Ich rief zu Dir
   und erkannte:
„Wenn ich Deiner Stimme lausche
   schenkst Du mir Dein Ohr.“
Ich höre auf Dich
   und bin gerettet,
ich hoffe auf Dich
   und werde nicht verlassen.

Ich fühle mich ohnmächtig -
   die Leute verspotten
   und verachten mich.
Sie lästern über mich
   und schütteln den Kopf.
Sie sagen:
 „Niemand wird ihr helfen.“

Da erkannte ich:
   Du warst schon im Anbeginn bei mir.
Auf Dich bin ich geworfen
   von Anfang an.
Und ich erkannte weiter:
Du bist mir nicht fern,
   ob ich auch Angst habe
   oder leide.

Meine Illusionen umgeben mich,
   sie sind wie gewaltige Stiere,
   sie sind wie brüllende und reißende Löwen.
Ich gleiche ausgeschüttetem Wasser.
   Alle meine Gebeine sind gebrochen,
   mein Herz ist geschmolzenes Wachs.
Meine Kräfte sind vertrocknet,
   meine Zunge ist eine Glas-Scherbe.
Ich liege im Staub des Todes.

Meine Illusionen sind wie reißende Hunde,
   meine Täuschungen bedrängen mich.
Ich kann alle meine Rippen zählen,
   die Menschen haben Lust an meinem Leid.
Sie teilen mein Erbe,
   obwohl ich noch lebe.

Aber Du bist mir nicht ferne,
   Du bist meine Stärke!
Du eilst mir zu helfen!
   Du errettest mich vom Wahn,
   der Leid, Wut und Trauer bringt,
   der mich beschämt.
Du schützt mich Einsame
   vor kläffenden Hunden!

Da ich Dich nun erkenne,
   will ich Deine Weisheit verkünden.
Ich will Dich rühmen
   und sagen:
„Ehrt das Göttliche in Euch,
   denn es spendet Weisheit, Liebe
   und Gerechtigkeit.
   Es verachtet und verschmäht nicht
   das Elend der Armen.
   Es legt Euch Weisheit ins Herz.
Dich will ich preisen,
   Dir will ich treu sein.

Meine Illusionen haben keinen Bestand,
   aber Du lebst ewig in mir.
Ich bekenne mich zu Dir
   und danke Dir.

O Ewige!
Du bist meine Begleiterin,
   voll Weisheit, Liebe und Gerechtigkeit.
Alle meine Illusionen vergehen,
   aber Dich werde ich immer tiefer erkennen.
Deshalb liebe ich dich
   und danke Dir!
Deine Weisheit trage Frucht,
   die sich in meinem Leben spiegele.
Mir gleich werden es Menschen tun,
   die Erkenntnis erlangen.
Sie werden danach leben,
   davon reden
   und singen.

Auch ich preise Deine Weisheit
   und lobe Deine Liebe und Gerechtigkeit,
   Du Göttliches in mir,
   Du mein höheres Selbst.

Text: Anna vom Sternengrund
aus "Meditation heilsamer Worte"
 
(mit freundlicher Genehmigung der Autorin)

Geteilt mit Ein Fachwerkhaus im Grünen