Montag, 15. April 2024

Tausend Fragen - pt. 24 -

 

 


 

 576. Wie grosszügig bist du? 

Was ich habe, gebe ich gern. 
Kleinlicher Geiz war mir immer fremd.

577. Was versucht du zu vermeiden, weil du Angst hast? 

Kontakt mit Menschen, die mir nicht wohl gesonnen sind.

578. Was ist deine neueste harmlose Leidenschaft? 

Puzzeln. Naja, so neu nun auch nicht mehr, so ca.4 Jahre schon, 
aber davor hatte ich es nie probiert. 
Wenn ich als Kind mal "vom Westen" ein Puzzle mitgebracht bekam, nahm Mutter es 
immer gleich weg mit dem Kommentar: mit solchem Mist wirst du deine Zeit aber 
nicht verplempern! - Es kann lange dauern, sich von solchen Einflüssen zu befreien. .

579. Was würdest du auf dem roten Teppich tragen? 

Ein Kleid, das mir selbst gefällt.

580. Wie geht es dir wirklich? 

Wie es einem eben so geht mit chronischem Schmerz-und Erschöpfungssyndrom, 
Geh-und Seheinschränkungen, in prekärer Situation und ohne jede Sozialstruktur. 
Wer das nicht selbst kennt, kann es sich ganz sicher nicht vorstellen - 
aber dafür gehts mir doch recht gut!
 
581. Worauf hast du zuletzt schweren Herzens mit Nein geantwortet? 
 
Kann mich nicht erinnern, so etwas mal getan zu haben. 
Müszte sehr lange her sein.

582. Wie kannst du es dir selbst leichter machen?

Da sehe ich kaum noch Potenzial.

583. Worum weinst du insgeheim? 

Dasz Mutter Opas gesamtes noch erhaltenes Lebenswerk verschenkt hat und ich all die schönen Dinge nicht einmal sehen durfte. Und dasz nun niemand jemals diese wundervollen Schmuckstücke tragen wird, denn sie sind auf ewig in einem Magazinraum begraben.
Möglich, dasz sie dadurch in kunsthistorischen Dissertationen erwähnt werden können -
 er hat sie aber zum Tragen geschaffen!

584. Hast du jemals einen Liebesbrief geschrieben? 

Oh ja.

585. Hast du jemals einen Liebesbrief erhalten? 

Na klar doch!

586. Spendest du regelmässig für einen guten Zweck? 

Geld spende ich keines, denn das hab ich nicht. Und ich bin mir nicht sicher, wie 
viel davon wirklich bei den Betreffenden ankommt. Das gebe ich höchstens mal 
jemandem persönlich, falls ich grad habe, was ein andrer dringender braucht. 
Ist schon vorgekommen.
Aber ich spende Blut und gebe Kleidung und andere Dinge für Hilfstransporte ab.

587. In wie vielen Weltstädten bist du gewesen? 

Berlin, Prag, Moskau. Vor langer Zeit. Sonst nirgendwo.

588. Welchen Modetrend von früher findest du heute lächerlich? 

Steghosen aus Helanca und Pepita-Faltenröcke.
(als Kind muszte ich sowas anziehn, das fand ich damals nur schrecklich,
denn sie waren zu meiner Zeit eigentlich nicht mehr mode)

589. Ist deine Grundeinstellung positiv? 

Ja. Auch wenn ich die Dinge ohne rosa Brille betrachte.

590. Wie reich wärst du gern? 

So, dasz es für ein normales, pekuniär sorgenfreies Leben plus Mobilität ausreicht.

591. Darf man lügen, um jemanden zu schützen? 

Manchmal schon. Leider fällt mir das oft erst hinterher ein, seufz!

592. Was hast du in letzter Zeit gebraucht gekauft? 

Bücher.

593. Was ist als Kopie besser als das Original? 

Die Songs von Vladimir Vyssotzkij.

594. Hörst du gut auf deinen Körper? 

Ich versuche es. Kann allerdings nicht immer das tun oder geben, was ich müszte.

595. Von welchem Beruf weisst du nicht, was man da genau macht? 

Von all denen, die ellenlange englische Bezeichnungen haben.
 Okay, was ein Key Account Manager ist, weisz ich inzwischen.

596. Was stimmt nicht, wenn du dich jetzt umschaust? 

Soweit mein Blick reicht, stimmt hier alles. Aber weit reicht der ja nicht.

597. Was wünschst du dir für die Menschheit? 

Die Einsicht, dasz Waffen keine Konflikte lösen.

598. Gehst du unter die Leute, wenn du dich allein fühlst? 

Nein. Denn denn dann fühle ich mich erst recht besch***en.

599. Welche Droge würdest du gern ausprobieren, wenn sie legal wäre? 

Alle die mir guten Schlaf versprechen.

600. Wann hattest du zuletzt Schmetterlinge im Bauch? 

Ich mag diesen Ausdruck nicht. Autisten verstehn immer alles wörtlich.

 

*

 Ursprünglich im FLOW-Magazin abgedruckt, gibt es die Fragen online alle hier.

2 Kommentare:

  1. Liebe Mascha,

    das konnte ich auch nie verstehen, also wenn jemand geizig ist. Ich gebe auch gerne wenn ich kann und was habe, das ist ja auch was schönes, finde ich.

    Huch, bei mir wär das eine längere Liste, also was ich vermeide weil ich angst / panik habe. Aber ja, da bin ich wohl wie du... Darum bin ich auch eher ne Einzelgängerin.

    Das tut mir leid, also wie es dir geht, und du hast völlig recht, das kann man sich wohl nicht vorstellen wie das ist wenn man nicht selbst betroffen ist. man kann vielleicht ne Ahnung haben, aber mehr auch nicht.

    Oh, das glaub ich dir das dir da dein Herz blutet, gibt es nichts schlimmeres für einen Künstler als das man seine Werke weg sperrt. Was hat er denn so gemacht? Also klar, Schmuck aber was für welchen? Klassischen? Modern, Gold oder Silber? Mit Steinen... Hach den würde ich gerne sehen.

    Was das Spenden angeht, da geht es mir wie dir, erstens hab ich jetzt nichts über, 2. kommt das meiste eh nicht da an wo es hin sollte sondern versickert in der Bürokratie, dann gebe ich lieber mal jemandem was auf der Strasse. Und ehrlich, eigentlich spende ich schon, mit jedem Jahr in dem ich Steuern zahle.

    Wieder einige Gemeinsamkeiten, spannend und freut mich auch immer wieder und danke auch dieses mal, für den Blick in dein Herz den du uns gewährst.

    Liebe Grüsse
    Alexandra




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    1. Er war Goldschmied und hat eine Technik perfektioniert, die kaum ein anderer angewendet hat. Das ging nur mit hochwertigem Gold. Als Kind hab ich oft neben seiner Werkbank gestanden und zugeschaut. Dann hat er manchmal gesagt: wenn du mal grosz bist, wirst du das tragen! Aber ich habe die Dinge nach seinem Tod nie wieder gesehen und ich durfte nicht einmal Fotos machen, bevor sie weggeschenkt und damit "begraben" wurden.
      Nur so angefangenes halbfertiges Zeug und Kleinkram hab ich dann in Mutters noch gefunden und wenistens damit eine Website gemacht. Und mit alten Fotos, die er teils selbst gemacht hatte, aber er hat nicht alles fotografiert... und natürlich ist das meiste in alle Winder vertstreut, denn er hat ja davon leben müssen. Nur was er als Rentner gemacht hat, war noch überig, aber das war schon sehr viel, denn er hat bis zur letzten Minute gearbeitet, das war sein Leben.
      https://elsbethunderichlenne.blogspot.com/

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