Dienstag, 14. Mai 2024

Friedensgebet

 

Das Kleine Prajna-paramita-hridaya-Sutra (Herz-Sutra)

 mit Tinna Tinh


 

Übersetzung (aus dem Eglischen)  

1)              Verehrung sei dem Allwissenden!

2)    Der ehrwürdige Bodhisattva Avalokiteshvara erforschte die tiefe 
Prajnaparamita;  er dachte:

3)           „Es gibt die fünf Skandhas“, und diese erachtete er als ihrer Natur nach leer.

4)           „O Shariputra“, sagte er, „Form ist Leere und Leere ist tatsächlich Form.

5)           Leere ist nicht verschieden von Form, Form ist nicht verschieden von Leere.

6)           Was Form ist, das ist Leere, was Leere ist, das ist Form.

7)           Dasselbe gilt für Empfindung, Name, Idee und Wissen.

8)           Hier, o Shariputra, haben alle Dinge den Charakter der Leere, sie haben keinen Anfang, kein Ende, sie sind einwandfrei und nicht einwandfrei, sie sind nicht unvollkommen und nicht vollkommen.

9)           Deshalb, o Shariputra, gibt es in dieser Leere keine Form, keine Empfindung, keinen Namen, keine Begriffe, kein Wissen. [Es gibt] kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge, keinen Körper, keinen Verstand. [Es gibt auch] keine Form, keinen Klang, keinen Geruch, keinen Geschmack, keine Berührung, keine Objekte. Es gibt kein Auge“ usw., bis wir zu „es gibt keinen Verstand“ kommen. „Es gibt kein Wissen, kein Nichtwissen, keine Vernichtung des Wissens, keine Vernichtung des Nichtwissens“, usw., bis wir zu „es gibt keinen Verfall und keinen Tod, nicht Vernichtung von Verfall und Tod“ kommen; „es existieren nicht (die vier Wahrheiten, nämlich was) Schmerz, Anfang von Schmerz, Hemmung des Schmerzes, und der Weg, der zu diesem führt,ist.

10)  Es gibt kein Wissen, kein Erlangen (von Nirvana).

11)  Ein Mann nachdem er sich der Prajnaparamita des Bodhisattva genähert hat, verweilt im Bewusstsein umhüllt. Aber sobald die Umhüllung des Bewußtseins vernichtet wird, wird er frei von aller Furcht, unerreichbar dem Wechsel, endlich Nirvana genießend.

12)  Alle Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, nachdem sie sich der Prajnaparamita genähert haben, sind zum höchsten vollkommenen Wissen erwacht.

13)  Deshalb sollte man den großen Vers der Prajnaparamita kennen, den Vers der großen Weisheit, den unübertroffenen Vers, den unvergleichlichen Vers, welcher allen Schmerz beruhigt - er ist Wahrheit, weil er nicht falsch ist - den Vers, der in der Prajnaparamita verkündet wird: ‘Gate gate paragate parasamgate bodhi svaha`.“

 *

Fusznoten:

1 Die mit [ bezeichneten Fußnoten gehen auf Max Müller, den Übersetzer des Sutra aus dem Sanskrit ins Englische., zurück.

2 Vollkommenheit der Weisheit

 3 shunyata

4 Hier sind die achtzehn Dhatus oder Aggregate ausgelassen, nämlich: Auge, Form, Sehvermögen; Ohr, Klang, Hörvermögen; Nase, Geruch, Geruchssinn; Zunge, Aroma, Geschmackssinn; Körper, Berührung, Gefühl; Verstand, Objekte, Denkvermögen.  [

5 cittam [

6  Es gibt z.T. recht unterschiedliche Übersetzungen für dieses Mantra: "O Du, die gegangen ist, gegangen, gegangen ans andere Ufer, du vollkommen ans andere Ufer Gegangene, o Erleuchtung, Heil!" (Michael v.Brück) "Fort, fort, fortgegangen zum anderen Ufer, sicher hinübergelangt zum anderen Ufer, Erleuchteter.“  (Olivea Dewhorst-Maddock) "O Weisheit, gegangen, gegangen, gegangen zu dem anderen Ufer, gelandet am anderen Ufer, Svaha!" (Max Müller)

- Dr. Hischam Hapatsch -


2 Kommentare:

  1. Oft habe ich das Herz-Sutra rezitiert gehört, aber noch nie gesungen LG Myriade

    AntwortenLöschen

Ich freue mich sehr über Dein Interesse und Deinen Kommentar.

Mit dem Abschicken deines Kommentars akzeptierst du, dass der von dir geschriebene Kommentar und die personenbezogenen Daten, die damit verbunden sind (z.B. Username, E-Mailadresse, verknüpftes Profil auf Google/ Wordpress) an Google-Server übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhältst du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.