Mit diesem Post möchte ich an der Aktion „Literary Stylings” bei Fashion for Giants teilnehmen.
Ich habe mir einen Klassiker ausgesucht, die „Feldblumen“ (1840) von Adalbert Stifter (1805-1868), in den gesammelten Werken unter „Studien“ zu finden.
Aus Kapitel 2 („Veilchen“) habe ich einen kleinen Textabschnitt gewählt, der mich besonders anspricht. Die Stimmung, die dieser Text bei mir erzeugt, habe ich dann in Kleidung umzusetzen versucht. Wobei das Gesamtbild diesmal auch etwas inszeniert ist...
Adalbert Stifter – Feldblumen - 1840
"...Zwei alte Wünsche meines Herzens stehen auf. Ich möchte eine Wohnung von zwei großen Zimmern haben, mit wohlgebohnten Fußböden, auf denen kein Stäubchen liegt; sanft grüne oder perlgraue Wände, daran neue Geräthe, edel, massiv, antik einfach, scharfkantig und glänzend; seidne, graue Fenstervorhänge, wie matt geschliffenes Glas, in kleine Falten gespannt, und von seitwärts gegen die Mitte zu ziehen. In dem einen der Zimmer wären ungeheure Fenster, um Lichtmassen hereinzulassen und mit obigen Vorhängen für trauliche Nachmittagsdämmerung. Rings im Halbkreise stände eine Blumenwildniß, und mitten darin säße ich mit meiner Staffelei, und versuchte endlich jene Farben zu erhaschen, die mir ewig im Gemüthe schweben und Nachts durch meine Träume dämmern – ach, jene Wunder, die in Wüsten prangen, über Oceanen schweben und den Gottesdienst der Alpen feiern helfen. An den Wänden hinge ein oder der andere Ruysdael oder ein Claude, ein sanfter Guido und Kindergesichtchen von Murillo. In dieses Paphos und Eldorado ginge ich dann nie anders, als nur mit der unschuldigsten, glänzendsten Seele, um zu malen oder mir sonst dichterische Feste zu geben. Ständen noch etwa zwischen dunkelblättrigen Tropengewächsen ein paar weiße, ruhige Marmorbilder alter Zeit, dann wäre freilich des Vergnügens letztes Ziel und Ende erreicht...."
With this post I would like to take part in the "Literary stylings" at Fashion for Giants.
I chose a classic German languaged literature, the "Field Flowers" (1840) by Adalbert Stifter (1805-1868), in the collected works under "Studies".
From Chapter 2 ("Violet") have selected a small piece of text that particularly appeals to me.
The mood that generates this text with me, I then tried to put into clothing. Where the overall picture is this time a little staged ...
"...Two old desires of my heart are on . I want an apartment of two large rooms have , with wohlgebohnten floors that do not have a speck of dust is ; gentle green or pearl-gray walls , because new implements , noble , solid, antique simple, sharp and shiny , silken , gray window curtains, such as matte cut glass , stretched into small wrinkles, and to draw from sideways against the center . In one of the rooms were huge windows to let in light and with masses above curtains for confidential afternoon dusk. Ring in a semicircle stands a Blumenwildniß , and the midst of it I was sitting with my easel , trying to finally catch those colors that float me forever in the mind and dawn night through my dreams - oh those miracles that are emblazoned in deserts hover over Oceanen and celebrate the worship of the Alps help . On the walls are executed one or the other or a Claude Ruysdael , a gentle childlike Guido and Murillo . In this Paphos and Eldorado I would then never otherwise than with the most innocent , the most brilliant mind to paint or otherwise to give me poetic festivals. Stands still as darker colored tropical plants between a pair of white , quiet marble images of old time, then of course, would be of pleasure final destination and end achieved..."
Adalbert Stifter - "Field Flowers"